ich hatte vor 4 Wochen eine OP bei akuter sehr schmerzhafter Hämorrhoidalthrombose. Die genaue OP-Technik weiß ich leider nicht, aber es wurde in Spinaler ausgeräumt/-schnitten und vernäht.(Ferguson?). Ich hatte früher nur sehr sporadisch kleinere Probleme mit Hämorrhoiden gehabt, alle paar Wochen mal Blutspuren am Toilettenpapier und leichtes Jucken. Im Gefolge einer schweren Durchfallerkrankung kam es zur Thrombose.
Der postoperative Verlauf war wohl zunächst regelrecht. Nach 4d ist die Naht/Wunde aufgebrochen, was mir der Operateur bei der KO 7d postop. als nicht ungewöhnlich erläutert hat, genauso wie die eitrig-ulzeriert anmutende Beschaffenheit der Wunde. Er sagte, es sei keine orale AB-Therapie nötig. (1 AB-Inf. intraop.) Seit dem Tag nach dieser Kontrolle tritt offenbar immer wieder ein Hämorrhoidalknoten im Wundbereich durch den Analkanal. Unter Daflon ist das aber nun nicht mehr so ausgeprägt. Dazu eine Frage: Werde ich nach Abheilen der Wunde mit dem Verbleiben von Hämorrhoiden, die spürbar austreten, rechnen müssen? Bzw. wie lange und in welcher Dosierung würden Sie diesbezüglich Daflon weiter empfehlen?
Bei einer Kontrolle am d15 hat mir ein anderer Arzt für 1 Woche AB-Kombi Ciprofloxacin/Metronidazol verschrieben, weil er meinte, es sähe etwas infiziert aus, ich solle mir aber keinerlei Sorgen machen. Die folgenden 2 Wochen waren durchwachsen, kurz nach Ende der AB-Einnahme war ich sogar 2d nahezu schmerzfrei. (Das äußerliche Bild hat sich dabei kaum verändert.) Nun aber hab ich seit 4d wieder stärkere Schmerzen und Jucken und die Qualität (brennend, stechend, spannend) davon - glücklicherweise nicht die Intensität - erinnert etwas an die präop. Situation. V. a. Gehen ist wieder schmerhafter. Häufig fühlt es sich an, als wären bzw strahlten die Schmerzen auch innerhalb des Rektums. (Der Operateur hat dort aber nichts gefunden.) Anhaltend verklebt sich bald nach dem Waschen der Wundbereich mit gelbem Sekret. Gelegentlich löst sich das resorbierbaren Nahtmaterial ab. (Habe das Gefühl, dass das verbleibende auch zur lokalen Reizung beiträgt.) Es sieht manchmal im Bereich (aufgrund?) der Nähte rötlich-knubbelig/ granulomatös aus, dieser Anteil scheint zwischenzeitlich wieder nach innen zu wandern und ist dann nicht sichtbar.
Ich muss erwähnen, dass ich mich während der gesamten Zeit auf einer Südostasien-Reise befand und noch befinde. OP und NachKO fanden aber in sehr modernen Kliniken westlichen Standards statt und auch sonst wohnte ich in Hotels mit sauberen Sanitäranlagen. Die Stuhlkonsistenz und -frequenz war unter Laxantien postop. immer ideal. Ich mache st der OP 2-3xtgl warme Sitzbäder und halte mich auch sonst an Ver- und Gebote, allerdings ließ sich längeres Schwitzen, insbes. auch beim Gehen, oft nicht vermeiden.
In Zusammenschau anderer Forumsbeiträge hier klingt das alles zugegebenermaßen nicht extrem abnormal oder besorgniserregend. Trotzdem ist meine Angst vor Rezidiv (Wiederauftreten der Schmerzen nach Schmerzfreiheit) und Infektion (nur teils abgekochtes Leitungswasser für Sitzbäder verwendet; doch Eiter?..) relativ groß.
Dazu kommt, dass ich die etwas umständliche Rückreise nicht mehr umbuchen konnte und dabei ab übermorgen über 30h unterwegs bin und davon insgesamt 20h im Flugzeug sitzen muss. Ist das zumutbar oder extrem schlecht bzw sollte ich irgendwas besonders beachten? Ich hätte mich mit Ibuprofen eingedeckt, mir eine Thrombosespritze besorgt und mein Sitzkissen verwendet. Ich bin etwas unschlüssig, ob ich vor der Heimreise hier vor Ort (Bangkok) noch einmal im Spital jemanden drüberschauen lassen soll oder beruhigt bis zu meiner KO in einer Woche zurück in der Heimat warten kann.
Ich würde Sie um eine Einschätzung zu den möglichen Risiken in meinem Fall und etwaige sonstige Empfehlungen bitten und verbleibe
mit freundlichen Grüßen und herzlichem Dank!
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