vor ca. 5 wochen habe ich bemerkt, dass ich hämmorrhoiden habe, nachdem ich einmal verstopfung hatte und da ich vor über 10 jahren aufgrund von medikamenten oft probleme damit hatte und das gefühl kenne, wusste ich, was das ist. mit gefühl meine ich ein leichtes ziepen beim stuhlgang hinten im after, für 1-2 sek. wenn sich der darm anfangs aufdehnt, danach sofort wieder ruhe. meine hausärztin gab mir eine überweisung zum proktologen. Termin in 6 wochen. soweit kein problem, habe bis dahin gedacht, die hämmorrhoiden können höchstens 1. grad sein. Keine Blutung, kein nässen, kein jucken, kein brennen, kein druckgefühl, keine stuhlschlieren, ich kann fahrrad fahren, lange sitzen, sport machen, alles kein problem. 1 woche später habe ich dann mal aus neugierde mit dem spiegel geschaut und eine hellblaue blase am äußeren afterrand entdeckt. keine schmerzen, nicht druckempfindlich. da ich aber schon mal eine analthrombose hatte, bin ich panisch zur proktologischen notfall-ambulanz ins krankenhaus in der annahme die thrombos wächst vielleicht grade erst und er kann noch mit salben behandeln, weil die frührer aufgeschnitten werden musste. und da meinte der arzt, das wäre keine analvenenthrombose, dafür wäre das zu weich und schmerzarm. war dann etwas verwirrt, hat dann eine rektoskopie gemacht und meinte: das sei eine thrombosierte hämmorrhoide 3. grades, die 2. hämmorrhoide wäre 2. grades, ich soll mich schnell operieren lassen. habe mir jetzt tagelang informationen über hämmorrhoiden und die op-methoden aus dem netz gesucht und komme immer wieder zur dem schluss, dass der arzt sich vertan haben muss. hämmorrhoiden 3. grades versursachen mehrere symptome, die ich alle nicht habe. auch fällt bei mir beim pressen oder nach dem stuhlgang nichts aus dem after heraus, was ich wieder hineinschieben könnte. wenn ich mit meinen fingern meinen after von innen abtaste, kann ich nichts entdecken, keine schwellung, keine knoten, nur an einer stelle tut es ein bisschen weh, wenn man mit dem finger drübergleitet, wenn ich es dann eincreme, ist das gefühl weg. hatte dem arzt gesagt, dass es sich wie eine fissur anfühlt, was er verneinte. ich habe auch nicht das gefühl, dass mein stuhlgang gestört wäre, oder dass ich öfter muss oder als ob etwas im after eingeklemmt wäre. im gegenteil. ich setze mich aufs klo, habe innerhalb von 5 sek. stuhlgang, der flutscht in einem durch, und wie man so schön sagt: so gut wie ohne abwischen. alles top. danach hängt nichts raus, alles sauber, alles normal. außer halt diesem komischen knubbel außen. der ist nachwievor da, verändert seine größe nicht, tut auch nicht weh, man kann ihn wegdrücken, also nicht in den after schieben sondern drauf drücken, dann hab man das gefühl, als wenn man eine aterie oder vene wegschiebt. lässt man los, ist die beule wieder da. die größe entspricht einer linse. und es sitzt definitiv fest an/in der haut außen und lässt sich nicht in den after schieben. er grenzt sich auch klar als knubbel außen ab und ist dementsprechend auch keine hämmorrhoiden 4. grades (das ohne symptome wäre ja ein fall für eine studie) :-)
nun bin ich seit dem besuch beim arzt total fertig mit den nerven, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ein arzt lügt (er ist assistenzarzt in der proktologie im kh), aber meine "beschwerden", die nur ab und zu mal kurz für eine sekunde auftauchen und wieder verschwinden, können doch nicht genug anlass für eine OP sein.
ich hatte wie gesagt vor über 10 jahren oft probleme mit hämmorrhoiden aufgrund von medikamenten, die wurden dann 2 mal von meinem frauenarzt abgebunden ohne nachwirkungen und 1 mal verödet ohne nachwirkungen. seit dem war ich bis jetzt 10 jahre beschwerdefrei. und damals hatte ich alles symptome, die auftreten können, war sogar krank geschrieben, weil ich nicht im büro sitzen konnte, schmerzen, hämmorrhoiden-kissen gekauft, alles was dazu gehört. damals hat nie jemand von einer OP gesprochen. als die medikamente abgesetzt wurden, traten auch keine probleme mehr auf.
was mich auch stutzig macht ist, dass er alle konservativen methoden direkt abgelehnt hat. veröden wäre ja was mit gift, abbinden würde auf dauer nichts bringen, salben und cremes freiverkäuflich sind alle wirkungslos, es gäbe nur die OP.
habe erst in 3 wochen einen termin bei einem anderen proktologen, habe aber jetzt schon angst, dass er vielleicht auch nur operieren will, um geld zu verdienen und weiß gar nicht, was ich machen soll. hat jemand die erfahrung mit ärzten vielleicht auch schon mal gemacht oder kann mir die expertin einen tip geben, was das für eine diagnose sein könnte? als zusatzinfo: bin 46 jahre alt und habe die ersten wechseljahressymptome und denke, damit könnte es auch zusammenhängen, habe gelesen, dass die hormone dabei auch eine rolle spielen.
danke!
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