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Analfissur OP war nicht schlimm!
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Analfissur OP war nicht schlimm!
Liebe Mitglieder.... ich habe eigentlich keine Frage, sondern wollte nur von meinen positiven Erfahrungen bei dieser OP berichten. Ich habe im Vorfeld fast nur negative Erfahrungsberichte gelesen. Deswegen hoffe ich allen, die überlegen sich operieren zulassen, Mut machen zu können. Im September fing alles an. Starke Schmerzen beim Stuhlgang. Im Oktober der erste Besuch beim Arzt. Kleiner Riss sagte er, wächst wieder zu. Zäpfchen und ab nach Hause. Aber es wurde nicht besser. Nach mehreren Arztbesuchen und mehreren Zäpfchen-Packungen dann der Rat, mir im Krankenhaus eine zweite Meinung einzuholen. Gesagt getan. Diese teilten mir mit, die Fissur sei chronisch geworden und es hat sich eine Vorpostenfalte gebildet. Man hat mir gesagt, dass ich die nächsten 120 Jahre mit den Schmerzen leben kann oder es operieren lassen muss. Da ich nun schon seit einem halben Jahr Schmerzen hatte wenn ich zur Toilette musste und keine Panik mehr vor dem Stuhlgang haben wollte, entschied ich mich für die OP. Was hab' ich mich in Foren bekloppt gemacht. Ich war kurz davor einen Rückzieher zu machen! Dann am 18.03. die OP. Vollnarkose. Dauer 10 Minuten. Ich wurde mit Schmerzmitteln zugedröhnt und konnte 2 Stunden nach der OP schon sitzen und laufen. Am nächsten Morgen durfte ich schon nach Hause. Was dann kam war schon hart....ich würde lügen wenn ich sagen würde dass ich keine Schmerzen hatte.... Sobald die Schmerzmittel nachlassen spürt man es natürlich. Schließlich wird die Wunde ja offen gelassen....also jedenfalls hatte ich panische Angst vor dem ersten Stuhlgang... Ich war überrascht - während des Stuhlgangs hatte ich gar keine Schmerzen. Zwar schwer vorstellbar, da die Wunde ja größer als vorher ist, aber es tat nicht weh. Die Schmerzen kommen aber unmittelbar danach und diese sollte man nicht unterschätzen! Der Schmerz ist so stark, dass er bis in den unteren Rückenbereich ausstrahlt. Kein Scherz. Mein Freund musste mir nach dem unmittelbaren Ausduschen der Wunde die Socken anziehen, so stark waren die Schmerzen. Mit Schmerzmitteln sind die Schmerzen zu ertragen. Sie halten aber nach dem Stuhlgang an. Daher waren die ersten Tage ziemlich anstrengend. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass man erstmal flach liegt und nur zum Klo geht, in die Badewanne zum Ausduschen und dann sofort vor lauter Schmerzen ins Bett. Sitzen geht überhaupt nicht. Laufen etwas, bis es brennt und man sich wieder hinlegen muss. Nach 10 Tagen ging es dann aufwärts! Die Schmerzen lassen nach. Man kann gehen und liegen. Man muss sich aber trotzdem hüten. Schnelle unkontrollierte Bewegungen spürt man. Sitzen war erst nach 3 Wochen sehr vorsichtig möglich. Ich war insgesamt 4 Wochen krank geschrieben. Sitze den ganzen Tag im Büro und das wäre nicht gut gegangen. Man muss sehr sehr konsequent sein und das tun, was die Ärzte einem mitgeben. Ich hatte nur die Anordnung gesund ernähren und Wunde ausduschen. Habe die Wunde jeden Tag mehrmals ausgeduscht. Klopapier ist tabu. Zusätzlich hab ich Flohsamen von Mucofalk genommen und viiiiiiel getrunken. Ich habe mir bei Amazon einen Sitzring gekauft. Zudem gibt ee mobile Bidets, für's Büro zum ausduschen super. Die Wunde wird durch Kompressen trocken gehalten. Lasst euch im Krankenhaus viele mitgeben. Habe bestimmt nur 50 bekommen und mittlerweile aber immer über ebay bestellen müssen und bestimmt schon 700 verbraucht. Das Ausduschen selbst hat bis zur 7. Woche weh getan. Aber das Ausduschen ist das a&o! Auch wenns weh tut. Zähne zusammen kneifen und duschen. Nur so könnt ihr zur schnellen Heilung beitragen. Wichtig ist, nicht abzuführen. Der Schließmuskel muss beim Stuhlgang arbeiten, nur so wird er durchblutet und fördert die Heilung. Ich mache viel Sport und habe im Internet keine Antwort gefunden, wann man ungefähr wieder Sport machen kann. Mein Fazit: ca. Nach 5 Wochen. Also zusammenfassend kann man sagen: die ersten 10 Tage ist liegen angesagt. 3-5. Woche leichtes Sitzen mit Sitzring möglich Nach 6 Wochen Sitzen möglich, nur noch leichte Unbehaglichkeit nach dem Stuhlgang. Jetzt sind es 8 Wochen seit der OP: die Wunde ist zu. Kein Wundsekret- keine Schmerzen. Ich habe es nicht bereut. Es ist wundervolll ohne Schmerzen beim Stuhlgang zu leben!!! Es war alles so wie die ärzte mir gesagt haben: heilungsdauer in 6-8 Wochen. Wer sich an alles hält, weniger süßes isst und viel trinkt, bei dem sollte es keine probleme geben. Und was ich in vielen Foren immer wieder lese: dass es sich nach der OP entzündet hat? Völliger Quatsch sagte mein Arzt. Diese Stelle könne sich nicht entzünden, das hat der liebe Gott bei der Schöpfung alles bedacht Bei Fragen könnt ihr euch gerne melden. Ich wünsche allen eine schnelle Genesung!!!Stichworte: -
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Re: Analfissur OP war nicht schlimm!
Danke für ihren ehrlichen und realistischen Erfahrungsbericht, er wird sicher vielen Betroffenen Hilfe und Unterstützung geben !
Neben den vielen "Katastropehenmeldungen", die selbstverständlich hier bearbeitet werden, bin ich für einen solchen differenzierten Bericht eines Betroffenen sehr dankbar.
MfG
Dr. E. S.
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Re: Analfissur OP war nicht schlimm!
Guten Abend,
meine lange Leidensgeschichte zum Thema Analfissur hat mich in dieses Forum geführt. Ich möchte gerne einen kompetenten Arzt aufsuchen.
Kann ich zu Dr. E. S. in die Sprechstunde kommen?
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Re: Analfissur OP war nicht schlimm!
Hallo , ich habe das selbe Problem wie du , ich bin erst du 15 . Im August hatte ich immer Schmerzen beim Stuhlgang . Mir war es unerngenehm zum Arzt zu gehen , also bin ich erst im Dezember zum Arzt. . Der Arzt hatte bis März mir immer eine ISDN Salbe verschrieben hatte leider nicht geholfen. Er meinte es ist jetzt eine Chronische Analfissur geworden und muss OP werden . Am 17.4 wurde ich op und 1 Tag später bin ich raus gekommen. Den ersten Stuhlgang hatte ich mir super schmerzhaft vorgestellt . Aber es hatte an der Wunde immer super gebrant und gepiekt , nach dem ausspühlen hatte es langsam aufgehört mit den Schmerzen . 3 Schmerztabletten am Tag habe ich genommen und nach dem ausduschen muss ich immer eine mullbinde auf die Wunde machen .Der Arzt meinte die Analfissur muss nach 2 Monaten zugewachsen sein , aber jetzt sin 5 wochen schon um die schmerzen sind mal besser mal schlechter und ich habe angst und vermute das die Wunde nicht zu heilt . Hat jemand damit erfahrung wie schnell das wirklich zusammen wächst ? Kann das auch passieren das es nach der op wieder nicht zusammen wächst ? Lg Jonas
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Re: Analfissur OP war nicht schlimm!
Auch nach einer Operation können Probleme fortbestehen. Im Moment kann man nur abwarten, sicher steht ja noch einmal eine Kontrolluntersuchung an, um die Wundheilung einzuschätzen.
MfG
Dr. E. S.
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Re: Analfissur OP war nicht schlimm!
Hallo Maus89,
hatte vor 8 Wochen eine OP bzgl. Analfissur. Soweit alles gut verlaufen. Finde Ihren Beitrag sehr ermutigend. Habe ein paar Fragen...wieviel Liter täglich haben sie nach OP getrunken? Denn lt. Arzt sollen mehr als 3 Liter getrunken werden. Nehmen oder nahmen sie z.b. Lactulose...oder Movicol als Weichmacher (wenn ja wieviel ml täglich). Habe das Gefühl das es "ohne" noch nicht geht trotz das ich auf Bewegung, Ernährung usw sehr achte. Bzgl. Ballaststoffreicher Ernährung....ich esse z.Zt. Bzgl. Gemüse oder Obst nur gekochtes..an Rohkost traue ich mich noch nicht ran. Wie war das bei Ihnen?
hatte diese Woche nochmals etwas Blut am Stuhlgang...war das bei ihnen auch noch öfter so?
vielen Dank schon mal für Ihre Hilfe.
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Re: Analfissur OP war nicht schlimm!
Ich wurde vor drei Tagen operiert. Es wurde eine Analfissur, eine Papille oberhalb der Fissur sowie zwei große Marisken in ungünstiger Position nahe des Afters entfernt.
Ich nehme zurzeit als Schmerzmittel 2 Ibuflam 600 pro Tag und habe kaum Schmerzen. Selbst der Stuhlgang ist relativ schmerzlos. Insoweit bin ich sehr zufrieden. Die Wunde ist sehr unansehnlich und nässt natürlich noch konstant.
Hoffe, dass es sich weiter so positiv entwickelt.
Zur Vorgeschichte:
Hatte zuvor seit über 7 Monaten etwa im Abstand von 4 Wochen größere Probleme mit teilweise sehr starken Schmerzen beim Stuhlgang. Die konservative Therapie mittels Salben hat die Situation nur temporär verbessert.
Letztendlich war die OP die einzige Lösung.
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