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Hämorrhoiden OP und Schmerzmittelunverträglichkeit

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  • Hämorrhoiden OP und Schmerzmittelunverträglichkeit

    Hallo,

    ich bin 53 J. , weiblich, habe eine Hämorrhoide 4. Grades, eine 2. Grades und eine Mariske. In 10 Tagen habe ich eine OP mit offener Wundheilung. Für die zu erwartenden postoperativen Schmerzen bekam ich ein Rezept für Ibuflam 600 und Novalgin-Tropfen. Ich habe beim Gespräch angegeben (und auch auf einem Fragebogen), dass ich keine Schmerzmittel (oder auch Antibiotika) vertrage. Auf dem Beipackzettel von Ibuflam 600 steht, dass man das Medikament nicht nehmen darf, wenn man Zwölffingerdarmgeschwüre hatte. Die hatte ich schon mehrfach, deswegen nehme ich i.d.R. auch keine Schmerzmittel - nur im äußersten Notfall (bei sehr starken Rückenschmerzen) mal 1/2 bis max. 1 Dolormin (200 mg Ibu). Jetzt soll ich - anscheinend über längere Zeit - 3 x täglich Ibuflamm 600 nehmen, also 1.800 mg Ibuprofen (!). Oder rechne ich da falsch? Dass ich davon Magenschmerzen, Durchfall und Magengeschwüre bekomme, scheint niemand zu interessieren. Novalgin kann ich ganz vergessen.

    1) Wie stark sind die Schmerzen nach einer OP nach MM, also mit offener Wundheilung?
    2) Mit welchen Schmerzen ist das vergleichbar? (Nierensteinkolliken? Ziehen eines Weisheitszahnes? ...)
    3) Geht es auch ohne Schmerzmittel?
    4) Gibt es eine Alternative zu Ibuflam und Novalgin, magenfreundliche Schmerzmittel bzw. Schmerzmittel ohne Nebenwirkungen?

    Soll ich die OP absagen?
    Mein Problem sind allerdings häufige Entzündungen der Hämos und der Mariske, ab und zu ein bißchen Blut. Eine Darmspiegelung wird direkt vor der OP in Narkose gemacht.


    MfG
    Jerusha


  • Re: Hämorrhoiden OP und Schmerzmittelunverträglichkeit

    Nach einer Hämorrhoidenoperation mit offener Wundheilung (also wohl eine Operation nach Milligan Morgan) treten in der Regel in den ersten Tagen starke Schmerzen auf. Die Messung des Schmerzes ist schwierig,weil er individuell sehr unterschiedlich empfunden wird. Besprechen Sie in jedem Fall mit ihrem Arzt die Schmerzbehandlung und weisen Sie auf Ihre Unverträglichkeiten hin. Es gibt eine Fülle von guten Schmerzmitteln, allerdings haben alle aber auch ihre spezifischen Nebenwirkungen !!
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Hämorrhoiden OP und Schmerzmittelunverträglichkeit

      Sehr geehrter Herr Dr. Schönenberg,

      vielen Dank für die schnelle Antwort.

      Wie schon geschrieben, habe ich auch auf den Formularen angegeben, dass ich keine Schmerzmittel vertrage und es auch gesagt. Ich habe den Chirurgen per Mail angeschrieben und ihm das Problem geschildert und warte nun auf seinen Alternativvorschlag.

      Was ich nicht verstehe: Wenn doch i.d.R. nach der OP starke Schmerzen auftreten, warum macht man die OP dann generell ambulant?

      Ich hatte eine Schilddrüsen-OP, war 40 Std. nach der OP wieder zu Hause - kein Problem, keine Schmerzen, Sterilisation ambulant - kein Problem, Bauchspiegelung ambulant - kein Problem (ok hat ein bißchen weh getan danach, vor allem aber die Luft im Bauch). Ich habe mir drei Wesiheitszähne auf einmal ziehen lassen - kein Problem (hat einen Tag weh getan - 1 Dolormin und gut war's).

      Ist eine Hämorrhoiden-OP wirklich so viel schlimmer? Man muss es doch mit irgend etwas vergleichen können. Wenn ich zum Arzt gehe und über Schmerzen klage, muss ich ihm doch auch erklären, was es für ein Schmerz ist, wie stark er ist. Warum kann man den Schmerz, der nach einer Hämorrhoiden-OP entsteht, nicht erklären? Weil man die Patienten nicht verschrecken will?


      Viele Grüße
      Jerusha

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      • Re: Hämorrhoiden OP und Schmerzmittelunverträglichkeit

        Nachtrag: Ein gutes Schmerzmittel, ist ein Schmerzmittel, dass keine (Magen-)schmerzen verursacht ;-).

        Kommentar



        • Re: Hämorrhoiden OP und Schmerzmittelunverträglichkeit

          Leider ist es wirklich so, daß KEIN Schmerzmittel ohne Nebenwirkungen zur Verfügung steht, neben Magendarmproblemen wahlweise Übelkeit, Erbrechen oder Schlimmeres.
          Sie sollten aber dringend wissen, dass eine Hämorrhoidenoperation nicht zwingend ambulant erfolgen muss, bei offener Operation ist es nicht unüblich, die Patienten für kurze Zeit stationär aufzunehmen. In diesem Fall könnte man auch auf postoperative Schmerzen individuell und sicherer reagieren !
          MfG
          Dr. E. S.

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          • Re: Hämorrhoiden OP und Schmerzmittelunverträglichkeit

            Die Klinik macht das anscheinend nur ambulant, es sei denn, es treten bei oder nach der OP größere Komplikationen auf. An sich fühle ich mich zu Hause auch sicherlich wohler als im KKH. Zu Hause kann ich es mir richtig gemütlich machen, habe eine vernünftige Matratze ...und vor allem Ruhe :-).

            Der Chirurg hat mir gleich heute morgen geantwortet. Ibuflam soll ich aufgrund meiner Vorgeschichte weglassen. Er schlägt vor nur Novalgintropfen und Arcoxia 90 und EMLA-Salbe zur Schmerzlinderung einzusetzen.
            Salbe hört sich himmlisch an :-). Die wird genau dort eingesetzt, wo sie auch wirken soll.
            Mit ein paar wenigen Tropfen Novalgin und Salbe und viel Ruhe und Schlaf ... das müsste doch ausreichen. Die Salbe scheint sogar rezeptfrei erhältlich zu sein.

            Ich habe auf irgendeiner Arztseite gelesen, dass Vitamine, Zink und Wärme die Wundheilung unterstützen. Ist das zu empfehlen?

            Ist es eigentlich besser den Schließmuskel überhaupt nicht zu bewegen, also absolut zu schonen, oder doch normal zu bewegen? (Nicht pressen, das ist klar.) Ich denke dabei auch an die Durchblutung.

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