ich plage mich nun fast 1 Jahr mit einem Kreislauf aus Schmerzen rum. Meine Hämorrhoiden habe ich schon länger und hatte nie Beschwerden.
Angefangen hat alles im Herbst letzten Jahres mit hartem Stuhlgang und anscheinend zu starkem Pressen. Daraufhin hatte ich starke Schmerzen während und nach jedem Stuhlgang. Was nun folgte waren Termine beim Proktologen (auch bei einem zweiten Arzt für zweite Meinung) mit Verschreibung einer Diltiazemsalbe, in ganz schlimmen Zeiten Einnahme von Ibuprofen 400, Besserung nach Tagen bis Wochen, erneute Beschwerden nach einigen Wochen und wieder von vorne.
Ich ernähre mich seit dem Vorfall auf Rat (auch wegen eines hohen Cholerstinwertes) meines Arztes vegan, gehe jeden zweiten Tag 3-5 km joggen und fühle mich deshalb so gut wie nie - bis auf die Schmerzen hintenrum. Die Stuhlkonsistenz ist meist weich. Probiert habe ich hier auch allerlei, von Abführtropfen kann ich nur abraten. Natürlicher geht es mit 1 TL Flohsamenschalen vor dem Abendessen und 0,75 Liter Wasser direkt (!) danach. Mittlerweile bin ich bei je 1 Glas Pflaumen- und Birnensaft nach dem Abendessen für einen weichen Stuhl gelandet.
Diltiazemsalbe ist meiner Meinung nach ganz gut, von Nitrosalbe bekomme ich Kopfschmerzen. Prorepation ( versch. Öle ) habe ich vor kurzem eingesetzt, nachdem mittels Diltiazemsalbe die Schmerzen verschwunden waren. Leider hat Prorepation bei mir vermutlich zu Problemen mit den Hämorrhoiden geführt, da diese plötzlich stark bluteten beim Stuhlgang. Nachdem ich es abgesetzt habe, war das Blut verschwunden und der "normale" Schmerzkreislauf begann erneut. Dieses mal waren die Schmerzen wieder so stark dass ich Ibuprofen tagelang nehmen musste um über den Tag zu kommen, da nach dem Stuhlgang morgens die Schmerzen bis Nachmittags anhielten.
Am Wochenende war es dann so unerträglich und vor lauter Verzweifelung bin ich ins Krankenhaus zum Notdienst. Dort wurde leider außer Nitrosalbe mitgeben auch nichts getan und auf heute verwiesen. Nun war ich heute wieder dort und es wurde zu einer Untersuchung bei Vollnarkose und ggf. direkter OP geraten. Jedoch ohne viel Erklärung seitens der Ärztin, ich musste alle Informationen selbst erfragen. Anscheinend soll wohl vernarbtes Gewebe keilförmig rausgeschnitten werden.
Das hat mir kein gutes Gefühl gegeben zumal es mir merkwürdig vorkam dass Sie nach 10 Sekunden Untersuchung abbrach nur mit Verdachtsdiagnose. Meine anderen Proktologen haben eigentlich stets eine Diagnose Analfissur gestellt, egal in welchem Zustand ich dort war. Ein OP möchte ich aufgrund der Risiken eigentlich vermeiden. Es sei denn man kann damit aus dem Kreislauf ausbrechen.
Ich bin seelisch etwas fertig, da ich als Familienvater für mein Kind und meine Frau da sein und mit ihnen das Leben genießen möchte. Beruflich muss ich viel reisen und dementsprechend sitzen. Und auch dann vor Ort bei den Kunden muss man sitzen. Ich habe deshalb auch Angst um meinen Job.
In meiner Not habe ich nun einen letzten Strohhalm gegriffen. Ich habe einen "Fissurstift" ( http://www.tordynex.com/?Produkte100Analfissuren ) gefunden und im Netz wenige, dafür positive Beiträge. Auf der Herstellerseite die Erfahrungsberichte genieße ich lieber mit Vorsicht. Jedoch kann man diesen kostenlos testen was ich derzeit tue.
Dies ist meine letzte und größte Hoffnung um eine OP zu vermeiden, denn so kann es nicht weiter gehen. Das ist wirklich kein Leben mehr und meine Familie hat einen Vater verdient der für sie da sein kann.
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