#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Seit 7 Monaten Schmerzen im Analbereich

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Seit 7 Monaten Schmerzen im Analbereich

    Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

    zu meiner Person, ich bin männlich und 44 Jahre alt.

    Vor drei Jahren hatte ich eine Analfissur, die diagnostiziert wurde und nach einigen Monaten abgeheilt ist. Die Abheilung wurde durch eine weitere Untersuchung bestätigt.

    Seit nun mehr als 7 Monaten habe ich wieder Schmerzen, aufgetreten nach Durchfall und darauf folgendem harten Stuhlgang, so daß ich glaubte wieder eine Fissur zu haben. Ich war beim Arzt, der stellte jedoch keine Fissur fest, allerdings waren über 4 Wochen vergangen, bis ich einen Termin bekam. Er verschrieb mir trotzdem einen Analdehner. Trotz aller Vorsicht schmerzte die Benutzung anfangs stark, die Beschwerden wurden nach einiger Zeit weniger und kehrten eines Tages spontan wieder zurück.

    Zwischenzeitlich waren mehrere Monate ohne Besserung vergangen. Da der Arzt weiter keine Ursache fand, bin ich zu einem zweiten Arzt. Diagnose: Keine Kryptitis, keine Fissur, aber der Übergang vom Enddarm zum Analkanal würde entzündet aussehen. Ich sollte wieder den Analdehner benutzen, zusammen mit einer Diltiazem-Creme 2%. Der Arzt erschien mir kompetent, aber er war so dermaßen grob und unfreundlich, daß ich da auf keinen Fall mehr hingehe.

    Ich bin dann zu einem dritten Arzt (eine Privatpraxis, die Behandlung habe ich selbst bezahlt). Dieser Arzt nahm sich etwas mehr Zeit für die Untersuchung. Diagnose: Keine Kryptitis, keine Fissur, keine Fistel. Er meinte ich hätte Hammorrhoiden 1. Grades, diese würden die Beschwerden verursachen und man sollte sie veröden. Ich habe es aus Kostengründen (und weil ich mir nicht sicher war) noch nicht machen lassen.

    Ich war jetzt bei drei Ärzten und weiß wirklich keinen Rat mehr. Ich weiß, daß sie keine Ferndiagnose geben können, aber vielleicht haben Sie noch eine Idee für das weitere Vorgehen und außerdem kann es nicht Schaden wenigstens Ihre Meinung dazu zu lesen.

    Meine Fragen:

    - Die Schmerzen habe ich beim gehen und sitzen oder wenn ich den Schließmuskel an- und entspanne. Es fühlt sich an wie eine Entzündung (in etwa so, wenn etwas wundgescheuert ist oder wenn man mit dem Finger auf eine kleine entzündete Wunde z.B. am Finger drückt). Ich lokalisiere die Schmerzen am ehesten am Übergang vom Enddarm zum Afterkanal. Bewege ich mich nicht, habe ich keine Schmerzen. Jucken habe ich nicht.

    - Nach dem Stuhlgang werden die Schmerzen kurzzeitig besser, verschlimmern sich dann aber kurze Zeit nach dem Stuhlgang noch mehr.

    - Der Stuhlgang selbst ist weniger schmerzhaft, aber manchmal habe ich dabei ein Stechen oder Brennen, ein Gefühl als würde etwas aufreißen, besonders wenn der Stuhlgang mal normal geformt ist, denn meisten habe ich sehr weichen Stuhlgang. Harten Stuhlgang habe ich normalerweise nie.

    - Die Schmerzen sind nicht sehr stark, aber sehr belastend, da sie fast ständig da sind und das seit 7 Monaten.

    - Hametum Salbe lindert die Beschwerden geringfügig (solange ich sie anwende).


    1. Können Hämorrhoiden 1. Grades wirklich solche Beschwerden verursachen? Ich dachte immer die spürt man nicht.

    2. Kann eine Fissur auch am Übergang vom Enddarm zum Afterkanal bestehen und übersehen worden sein?

    3. Welche Schritte könnte ich noch unternehmen und um die Ursache für meine Beschwerden zu finden? Eine Ursache müssen diese es ja haben.

    4. Könnte als letzte Instanz eine MRT sinnvoll sein?

    Mit freundlichen Grüßen,

    A.M.


  • Re: Seit 7 Monaten Schmerzen im Analbereich

    Die Beschwerden sind schwierig einzuordnen, am ehesten denke ich an eine Reizung der Schleimhaut, die deutliche Symptome bereiten kann, aber bei der Untersuchung nicht sehr auffällig sein muss. Die Hamaetumsalbe können Sie längere Zeit anwenden.
    Hämorrhoiden I° erklären diese Beschweren nicht, also rate ich auch nicht zur Verödung. Alternativ zur Salbe könnte man auch eine örtliche Betäubung versuchen, z.B. mit Xylocain Gel o.ä. Ein MRT wird wohl nicht weiterhelfen, eher würde ich zu einer kompletten Darmspiegelung raten, um eine Umfeldddiagnostik zu haben.
    MfG
    Dr. E. S.

    Kommentar


    • Re: Seit 7 Monaten Schmerzen im Analbereich

      Hallo!

      Ich bin in ihrem Alter und hatte ähnliche Probleme. Nach etlichen Arztbesuchen hat mir Folgendes geholfen:

      10 Tage lang jeden Abend 1 Zäpfchen Mercurialis comp. von Wala!! Sind homöopathische Zäpfchen bei entzündlichen Erkrankungen im Analbereich!

      Vor dem Stuhlgang schmiere ich dick die Penaten Creme aus der Dose drauf + verwende weiches Klopapier. Danach Po reinigen mit Babywaschlappen, Wasser + Palmolive Milch- und Honigseife (Flüssigseife). Seife auf der Hand aufschäumen und nur den Schaum auf den Po auftragen. Po kann auch mit leichtem Massagestrahl kühl ausgeduscht werden. Dann After dünn mit Bapanthen Wund- und Heilsalbe einschmieren.

      Diese Art der Reinigung und die Behandlung mit diesen Zäpfchen hat mich gerettet!!!!

      Viel Glück!!

      PS: Natürlich auf weichen Stuhlgang achten. Der darf aber nicht zu dünn sein + nicht zu sauer (zuviel Obst..). Das reizt die Analschleimhaut zu sehr.. Deshalb schleichen sich nach Durchfall auch gerne die Fissuren ein.. Zum Essen viel trinken!!! Ausgewogen ernähren. Eventuell 9 ml Lactulose-Sirup (Bifiteral) nachmittags in Saft eingerührt trinken, dann bleibt der Stuhlgang auch weich..

      Kommentar


      • Re: Seit 7 Monaten Schmerzen im Analbereich

        Hallo fringe,

        was mich stutzig macht, ist, dass die Stuhlentleerung vorübergehend den Schmerz lindert.
        Deshalb denke ich, deine Beschwerden gehören vielleicht zu den chronischen idiopathischen Analschmerzen, für die typisch ist, dass keine krankhaften Veränderungen gefunden werden, der Schmerz aber nicht aufhören will. Das ist nicht so ganz selten. Jahrelange Leidenswege sind dabei leider geläufig. Die Ursache könnte dann in der Beckenbodenmuskulatur liegen. (Früher nannte man das deshalb Levator-Syndrom). Mit dem Finger lassen sich eventuell Druckpunkte an den Muskelansätzen finden.
        Du solltest deinen Proktologen darauf ansprechen. Denn das ist nur eine Vermutung. Ohne Untersuchung ist eine solche Diagnose nicht möglich, und auch dann schwierig.

        Gruß
        Mörlinger

        Kommentar


        Lädt...
        X