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Unvollständige Entleerung

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  • Unvollständige Entleerung

    Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

    vor einem Jahr wurden mir Hämmhoriden 2. Grades per Gummibandligatur entfernt. Danach hatte ich etwa 3 Monate Ruhe bis es wieder losging. Fremdkörpeergefühl, unvollständige Entleerung, Blut auf dem Toilettenpapier und das für mich schlimmste Problem: Reststuhl, der zwischen Hämmhoridenpolster und Schließmuskel hängen bleibt und sich auch nicht raus pressen lässt.

    Ich ging also wieder zum Proktologen, der allerdings nur meinte meine Hämmhoroiden seien völlig normal, nicht mal Stadium 1 und mir Posterisan-Salbe verschrieb. Da die Salbe mir leider überhaupt keine Besserung verschaffte, ging ich nochmal hin. Zwischenzeitlich hatte sich wohl eine leichte Hämmhoride gebildet, der Proktologe meinte aber sie sei noch zu klein um sie abzubinden und außerdem voll rückbildungsfähig (stimmt das?).
    Das Ganze ist jetzt wieder rund zwei Monate her und getan hat sich überhaupt nichts, obwohl ich mir ernährungsmäßig die größte Mühe gebe. Ich treibe seit ca. einem halben Jahr auch täglich mindestens eine Stunde Sport inklusive Beckenbodengymnastik und habe mein Körpergewicht von 100 auf 70 normalisiert. Trotz allem keine Besserung in Sicht. Ich bin schier am verzweifeln.

    Ist das jetzt ein chronischer Endzustand mit dem ich mich bis an mein Lebensende rumschlagen darf, oder gibt es noch andere Mittel und Wege? Am schlimmsten für mich ist einfach dieses unsaubere, verschmierte Gefühl – man verliert wirklich jeden Respekt vor seinem eignenen Körper.
    Was mich außerdem wunder, ist, dass mir vom Proktologen immer geraten wird den Stuhl durch Ballaststoffe möglichst weich zu halten, allerdings verursacht ja genau der weiche Stuhl die Probleme, wenn er hart ist habe ich fast keinen Ärger?

    Ich bin im Übrigen erst 21. Wahrscheinlich hab ich den ***** geerbt.

    Vielen Dank im Voraus.

    MfG


  • Re: Unvollständige Entleerung

    Solches Stuhlschmieren ist extrem unangenehm und schwer zu behandeln, wenn die Hämorrhoidenbehandlung abgeschlossen ist !!
    Ich rate allerdings NICHT zu allzuviel Ballaststoffen, versuchen Sie besser Flohsamen (z.B. Mucofalk), um den Stuhl gut geformt zu halten. Oft lässt sich auf diese Weise die Störung gut behandeln. Ihre Allgemeinmaßnahmen sind übrigens vorbildlich, mein Kompliment !
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Unvollständige Entleerung

      Danke für Ihre Antwort.

      Den Tipp mit den Flohsamen werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Zurzeit versuche ich Dinkel- und Weizenkleie.

      Halten Sie es außerdem für möglich, dass das Stuhlschmieren durch eine Laktoseintoleranz zusätzlich negativ beeinflusst werden könnte? Es ist nämlich nicht immer gleich schlimm und ich bin am rätseln woran das liegen kann.

      Was genau verursacht denn dieses Stuhlschmieren genau, wenn keine vergrößerten Hämmhoriden mehr vorhanden sind? Das weiterhin gestörte/entzündete Hämmhoridalpolster? Oder könnte das auch teilweise an den entstandenen Narben liegen?

      Ich bin trotz allem guter Dinge, dass sich das durch eine gesundere Lebensweise in den Griff bekommen lässt.

      Vielen Dank und freundliche Grüße

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      • Re: Unvollständige Entleerung

        Hallo Epsilon,

        Stuhlschmieren (soiling) kann ein hartnäckiges Symptom sein. Grundlage pflegt eine Störung der sogenannten Feinkontinenz zu sein, die vielerlei Ursachen haben kann, z.B. Hämorrhoidalleiden, Narbenbildung nach Op., Schleimhautentzündung im Enddarm, Stuhlentleerungsstörungen, auch nervale Dysfunktion usf. Nicht ganz selten findet man keine Ursache. Wenn das so ist, hilft nur eine möglichst gesunde Lebensweise, worauf Frau Dr. Schönenberg schon eingegangen ist. - Wenn durch bestehende Laktoseintoleranz breiige Stühle auftreten sollten, trägt auch das natürlich zum Stulschmieren bei.

        Gruß
        Mörlinger

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        • Re: Unvollständige Entleerung

          Hallo Mörlinger,

          vielen Dank für deine Infos. Ich war jetzt noch bei einem anderen Proktologen bzw. Gastroenterologen, welcher mir neben einem Hämorrhoidalknoten 1. Grades auch noch eine Mariske inklusive kleiner Analthrombose diagnostiziert hat. Die Hämmhoride hat er gleich behandelt, als ich ihm dann von meinem Problem mit der unvollständigen Entleerung berichtete, meinte er, das könne durchaus mit der Mariske/Thrombose zusammenhängen, dass da immer das letzte bisschen Stuhl abgekniffen wird und im Enddarm verbleibt (vorausgsetzt der Stuhl ist sehr weich).

          "Stuhlschmieren" ist m.E. auch ein nicht ganz passender Begriff für meine Symptome. Ich verliere keinen Stuhl, sprich meine Unterhosen sind eigentlich immer sauber.

          Wegen der Mariske habe ich jetzt einen weiteren Termin gemacht und eine Darmspiegelung folgt auch noch. Wie dem auch sei, wollte das nur für etwaige andere Betroffene berichten. Außerdem sollte man unbedingt einen Mukosaprolaps ausschließen lassen, den behandelnden Arzt ruhig konkret darauf ansprechen!

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          • Re: Unvollständige Entleerung

            Danke für das Feedback ! Bei Stuhlschmieren ist wichtig, eine Mukosaprolaps ausschließen zu lassen, in diesem Fall würde auch eine Ligaturbehandlung durchgeführt. Der Stuhl sollte nicht hart, aber keines falls zu weich sein, oft ist ein Quellmittel wie Flohsamen richtig, um eine Entleerung ohne " Restgefühl" zu erzielen.
            MfG
            Dr. E. S.

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