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War die OP (nach Longo) für die Katz?

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  • War die OP (nach Longo) für die Katz?

    Hallo!
    Ich wurde vor vier Tagen nach der Longo-Methode operiert und heute erfahre ich, dass ein zweiter Eingriff, diesmal nach Ferguson, wohl unumgänglich ist.

    Zur Vorgeschichte: Vor etwa 3 Monaten hatte ich einen akuten schmerzhaften und nicht reponierbaren Analprolaps, etwa 4 cm groß. Die Ärzte waren sich zuerst uneinig - der eine wollte sofort operieren, der zweite riet zum Abwarten und zu einem späteren Eingriff, wenn möglich nach Longo. Letztendlich hat sich der zweite durchgesetzt und sie schickten mich wieder nach Hause.
    Nach einigen Wochen folgte eine Nachuntersuchung und eine Longo-OP wurde empfohlen.

    Zum Zeitpunkt des Eingriffs waren meine Hämorrhoiden III-gradig und nicht prolabiert. Die OP ist gut verlaufen, dabei wurden auch zwei Marisken und ein Analpolyp entfernt. Ich hatte nach der OP weder Schmerzen noch Blutungen oder sonstige Komplikationen. Aber natürlich war mein After ziemlich gereizt, alleine durch das Abführen vor der OP (nebenbei wurde auch noch eine Darmspiegelung gemacht). Zwei Tage nach der OP bekam ich auch noch Durchfall, danach hat sich wieder ein Analprolaps gebildet, nicht so groß wie beim ersten Mal, aber immerhin so, dass der Arzt im KH heute meinte, das muss abgetragen werden, diesmal nach der Ferguson-Methode. Und wieder dasselbe Spiel: der untersuchende Arzt wollte mich gleich operieren, hat aber einen Kollegen gefragt und jetzt heißt es: 3 Wochen abwarten, wieder zur Untersuchung kommen, eine zweite OP wird aber wohl nötig sein. Ehrlich gesagt hoffte ich, dass mit der Longo-OP das Thema Hämorrhoiden für die nächsten Jahre erledigt ist, und jetzt so etwas. War das ganze tatsächlich für die Katz?

    Mit freundlichen Grüßen

    calida


  • Re: War die OP (nach Longo) für die Katz?


    Das Hauptproblem ist sicher der Analprolaps !!
    Wenn es so kurz nach der Longo Operation wieder zum Rückfall gekommen ist, reicht diese Methode in Ihrem Fall nicht aus und eine weitere Schleimhautreduktion (diesmal dann nach Ferguson mit gezieltem Abtragen der Schleimhaut) ist nötig. In jedem Fall halte ich es für sinnvoll, zwischen der ersten und zweiten Operation etwas Zeit vergehen zu lassen.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: War die OP (nach Longo) für die Katz?


      Vielen Dank für Ihre Einschätzung, Dr. Schönenberg. Wirklich bemerkenswert, wie Sie hier Ihr Wissen und Ihre Erfahrung zur Verfügung stellen. Vielen Dank!

      Eine Frage noch: Ist es Ihrer Meinung nach sinnvoll zu versuchen, die prolabierte Hämorrhoide in den Afterkanal zurückzuschieben? Das wurde mir beim ersten Prolaps empfohlen. (Diesmal hat der Arzt nichts dazu gesagt und ich habe vergessen, ihn zu fragen.)
      Würde das Zurückschieben die Wundheilung stören?

      MfG
      c.-

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      • Re: War die OP (nach Longo) für die Katz?


        Wenn Sie der Vorfall stört, können Sie die Schleimhaut vorsichtig zurück in den After schieben. Die Wundheilung wird nicht gestört, man sollte aber nur zurückschieben, wenn der äußere Befund stört oder unangenehm ist.
        MfG
        Dr. E. S.
        Berichten Sie doch noch eimnmal im Verlauf, wie es Ihnen ergangen ist !!

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        • Re: War die OP (nach Longo) für die Katz?


          Hallo Frau Dr. Schönenberg, hallo Forum!

          Ich kann diesmal von einer richtig erfreulichen Entwicklung berichten. Nachdem ich drei Wochen lang überlegt habe, ob ich mich noch vor Ostern oder erst danach operieren lassen soll, war ich beim Proktologen im KH und der hat mir gesagt, dass seiner Meinung nach alles sehr gut aussieht, es ist noch eine leichte Schwellung da, aber das sei normal und ich soll mich erst in einem halben Jahr zur Nachkontrolle wieder melden. Das hört sich für mich gar nicht schlecht an! Dann war die OP wohl doch nicht erfolglos!

          Dazu muss ich sagen, dass am Tag des Arztbesuches noch ein ganz kleiner Rest-Vorfall da war. Der hat sich lustigerweise, wohl unter dem Eindruck der ärztlichen Meinung, am nächsten Tag spontan ganz zurückgebildet (zumindest äußerlich ist nichts mehr zu sehen.) Da mich der Prolaps nicht sonderlich störte, habe ich auch nichts manuell zurückgeschoben, entsprechend Ihrem Rat. Ich habe mich weitegend geschont, kurze Sitzbäder gemacht und Wund- bzw. Zinksalbe aufgetragen. Tja, es hat wohl gewirkt, denn auch die Wunden nach der Marisken-Entfernung haben keinen größeren Ärger gemacht. Die Idee mit der Zinksalbe fand auch der Arzt im KH toll, diese soll ich auch weiterhin benutzen, als Schutz.

          Ich muss zugeben, dass ich sehr erleichtert bin, und das wirkt sich wiederum positiv auf den Heilungsprozess aus. Alleine das Wissen, dass alles "normal" verläuft, trägt irgendwie auch zur weiteren Besserung bei

          Vielen Dank nochmal für Ihre Mühe, ich wünsche Ihnen und allen Forum-Nutzern schöne Ostern und alles Gute.

          MfG
          c.-

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          • Re: War die OP (nach Longo) für die Katz?


            Danke für Ihr Feedback, der Verlauf ist ja auch für mich interessant.
            Weiterhin viel Glück !
            Dr. E. S.

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