ich möchte kurz meine Erfahrungen schildern um zu hören, ob sie normal sind und ob Sie für mich Rat oder Tipps haben.
Ich hatte in der Schwangerschaft Hämorrhoiden, die sich ganz gut von alleine zurückgebildet hatten. Nach Eiseninfusionen auf Grund einer zu niedrigen HB war ich vor Weihnachten immer wieder leicht verstopft. Hinzu kam ein guter vegetarischer Freund aus England zu Besuch in der 3. Adventswochenende und ich kochte indisch: sehr scharfe rote Linsen. Diese verursachten einen etwas explosionsartigen Stuhlgang bei dem eine sehr schmerzhafte, große thrombosierte Hämmorrhoide hervorkam. Ich hatte starke Schmerzen und konnte fast nicht mehr Sitzen.
Meine Hausärztin schickte mich damit sofort zum Chirug - sie meine, es würde ewig dauern, bis sich das von alleine zurückbildet, viel schneller würde es mir besser gehen, wenn ich zum Chirug gehe.
Also bekam ich für den nächsten Tag (dem 14. Dezember) einen Termin um 8 Uhr und die Hämorroide wurde ambulant unter lokal Anästhesie entfernt. Der Chirug meinte, das sie selten so groß sind. Entsprechend groß ist wohl der Schnitt. Ich vermute (weiß es nicht sicher) dass es sich um die Milligan-Morgen-Methode handelte.
Ich bekam Milchzucker und Novosulfin-Tropfen nach der OP mit.
Die Schmerzen nach der OP waren extrem stark, vor allem aber nach dem Stuhlgang ging es mir in den ersten Tagen extrem auf dem Kreislauf, ich wurde 2x kurz Ohnmächtig von den Schmerzen und lag Stundenlang auf der Seite im Bett mit ganz schlimmen Schmerzen - auch 40 Tropfen Novosulfin half nicht viel.
Mit Milchzucker, Obst, Datteln etc. habe ich den Stuhl schön weich halten können.
Ich bin dazu übergegangen, 20 Tropfen Novosulfin vor dem Aufstehen zu nehmen, damit es etwas besser geht. Der Chirug verschrieb mir dann noch Tillidin Tropfen dazu auf, ich sollte noch 10-15 Tropfen nach Bedarf dazu nehmen. Ich nehme Tillidin aber sehr ungern, weil ich mich dann so "verwirrt" und "daneben" davon fühle. Schon vom Novosulfin schlafe ich ein und fühle mich schlapp - ich habe einen etwas niedrigen Blutdruck und der sackt damit noch mehr ab.
Bis zum 25. Dezember wurden die Schmerzen etwas besser, am 26. hatte ich aber an einem Tag 3x Stuhlgang und am 27. morgens lag ich wieder eine Stunde mit extremst starken Schmerzen im Bett und heulte über eine Stunde mit sehr starken Schmerzen. Es ging alles von vorne wieder los.
Jetzt ist die OP 3 Wochen und 3 Tage her und noch immer habe ich sehr starke Schmerzen beim Stuhlgang. Ich war fest überzeugt, dass irgendetwas nicht stimmt, aber am vergangen Montag den 3. Janaur war ich wieder beim Arzt zur Kontrolle und er meinte, die Wundheilung sei zu 50 % abgeschlossen und alles würde sehr gut aussehen. Er schrieb mich weitere 2 Wochen krank und meine, bei manchen Menschen dauert es eben länger. Es sei eben auch ein "großer Lappen" gewesen, den er herausgeschnitten hat.
Er hat mir noch eine Salbe aufgeschrieben, Posterisan N. Er meinte es sei gut, wenn ich im Bett morgens statt Novosulfin 15 Tropfen Tillidin nehmen würde. Die Salbe hat aber leider überhaupt nicht geholfen, weil ich sie nicht vertragen habe. Es hat den ganzen Tag fürchterlich gebrannt.... Und von 15 Tropfen Tillidin fühle ich mich den ganzen Tag so behämmert, ich mag sie nur nehmen, wenn es gar nicht mehr geht, sie sind mir einfach zu stark. (Ibuprofen vertrage ich vom Magen her nicht.)
Ich bin etwas verzwiefelt, weil alles so schnell passierte und mir gar nicht klar war, dass ich damit so lange aus dem Verkehr gezogen werden würde.
Meine Fragen:
Hätte die OP wirklich sein müssen?
Ist es normal, dass die Wunde noch manchmal beim Stuhlgang etwas nachblutet? (Aus der Wunde kommt nur noch etwas bräunlich-grünlicher Schleim.)
Was kann ich tun, damit die Wunde besser / schneller heilt?
Habe ich etwas falsch gemacht, dass es mir so lange so schlecht damit geht?
Danke schon im Voraus für Ihre Kommentare und Tipps.
Viele Grüße
J.
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