ständiger Stuhldrang nach Hämorrhoiden-OP

[Peter61]

Ich hatte am 26.04.2010 eine Hämorrhoiden OP nach Longo. Es verlief alles recht gut, die Schmerzen hielten sich auch in Grenzen und der Arzt im Krankenhaus meinte ist alles ok, ein parr Tage noch Ruhe dann geht alles wieder. Mein überweisender Arzt sollte nun weiter kontrollieren, ob alles so gut läuft und eine regelmäßige Dilatation durchführen. Obwohl ich seit der OP Schwierigkeiten beim Wasserlassen habe und auch Schmerzen beim Stuhlgang, deshalb sicher auch die Dilatation, habe ich einen ständigen stuhldrang. Sitze ich aber auf Toilette und drücke, vorsichtig kommt nur Blut. mein Arzt hat gesagt ich solle mich nicht so haben und um den After zu dehnen, solle ich mir den Finger öfter reinschieben bis es anfängt zu schmerzen. Wollte nur mal verdeutlichen wie die Ärzte mit einem umgehen.

Nun gehe ich ab morgen wieder zur Arbeit, aber was mir Gedanken macht, ist der ständige Stuhldrang, obwohl nichts kommt und die Schwierigkeiten beim Wasserlassen.

Kann mir da jemand einen Rat geben? Oder hatte jemand die gleichen Probleme.

Grüße Peter61

[Dr. Schönenberg]

Re: ständiger Stuhldrang nach Hämorrhoiden-OP


Die Operation liegt erst relativ kurze Zeit zurück, so daß eine Einschätzung schwer ist. In der Regel bilden sich solche Entleerungsprobleme mit der Zeit zurück. Regelmäßige ärztliche Befundkontrollen sind weiterhin sehr wichtig. Darüber hinaus ist auch viel Gedukld angesagt ! Versuchen Sie Ihren Stuhl fest zu halten, auf keinen Fall zuviel Ballaststoffe oder Abführmittel einnehmen. Aktive Massnahmen zur Verbesserung sind schwierig bzw. nicht vorhanden.
MfG
Dr. E. S.

[Inge1]

Re: ständiger Stuhldrang nach Hämorrhoiden-OP


Hallo Peter!
Du hast vielleicht meinen Beitrag "Schmerzen nach Longo-Op" schon gelesen. Ich hatte diesselbe OP am 4.3.2010 und bin immer noch krank geschrieben! Ich hatte und habe immer noch (aber nicht mehr so schlimm) sehr häufigen Stuhldrang u. mußte dann immer gleich auf das Klo, sonst wäre es passiert...

Dieser Zustand hat sich gebessert, ich gehe nun minimum 2x, meist 3 bis 4 mal täglich ohne Schmerzen dabei. Allerdings habe ich oft höllische Schmerzen in der Leisten-Blasen- und Rückengegend, dass ich nur noch mit Schmerzmitteln leben kann und wegen der Schmerzen nicht mehr weit gehen kann.

Mein Proktologe/Chirurg stellte nach 6 Wochen eine dicke Nahtwulst an der Klammernaht fest u. operierte mich nochmal eine Stunde lang u. entfernte 2 Klammern dabei. Das war vor 3 Wochen. Ich hatte aber keine Besserung u. nun stellte er vor einer Woche eine Analfissur (Riss der Afterhaut innen) fest u. behandelte mich mit Tinktur. Die Schmerzen sind immer noch diesselben. Gestern ging ich mal eine Dreiviertelstunde spazieren und bekam höllische Schmerzen im Unterlaub, zuhause floss frisches Blut aus dem Darm. Nun habe ich morgen in der proktologischen Abtlg. eines großen Krankenhauses einen Termin. Ich hoffe nur, dass sie die Ursache finden können, ich bin allmählich am Ende mit meinen Nerven!! Ich bin 60 Jahre u. würde die Hämo-OP nach Longo nicht mal meinem größten Feind empfehlen! Lass mir wissen, wie es bei Dir weitergeht.

Gruß, Inge

[Florida123]

Re: ständiger Stuhldrang nach Hämorrhoiden-OP


Ich hatte auch ständig Probleme mit Hämorrhoiden. Im Jahre 2006 wurde ich operiert ( Stapler- Methode ).
Nach 3 Tagen wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen.
Ich hatte immer noch Schmerzen und ständigen Stuhldrang. Nach
kurzer Zeit bildete sich ein Abszess im After. Dieses platzte auf und ich verlor viel Blut und hatte starke Schmerzen. Nach der OP
war ich noch 4 Wochen krankgeschrieben.
Anschließend war ich mehrmals beim Proktologen in Behandlung. Er stellte Vernarbungen fest und beschädigte Schleimhaut.
Ich habe immer noch Beschwerden nach 4 Jahren, habe immer noch Probleme mit ständigem Stuhldrang, leichten Blutungen nässen usw.
Mein Arzt sagt, ich müßte damit leben.
Vor einer OP sollte man sich gut beraten lassen und ein gutes Krankenhaus wählen.

[Inge1]

Re: ständiger Stuhldrang nach Hämorrhoiden-OP


Liebe Leidensgenossen!
siehe mein Beitrag von gestern, ich kam vorhin vom Darmzentrum einer großen Klinik zurück. Der Proktologe machte Endoskopie und Ultraschall u. stellte folgendes bezüglich meiner zeitweise schlimmen Schmerzen fest: Ich habe keinen Abszess, aber die Fissur muss ich irgendwie wegkriegen, denn sie kann starke Schmerzen auslösen. Er meint, davon kommen meine Schmerzen (ich hatte allerdings bei der Untersuchung überhaupt keine!). Allerdings war er sich nicht 100%ig sicher, denn er stellte auch fest, dass die Klammern der Nahtreihe alle schön noch da sitzen u. nach meiner erstaunten Nachfrage, dass ich dachte, sie würden rausfallen, meinte er ebenso erstaunt, das sei doch gar nicht gewollt. Diese Klammern sind drin um da zu bleiben, es ist niemals geplant, dass sie rausfallen sollen.
??? Warum steht dann in der DIOmed-Broschüre 09/05 empfohlen vom Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. "Die Klammern, die mit dem Hämorriden-Circular-Stapler gesetzt werden, fallen im Laufe einiger Wochen nach der OP ab u. werden mit dem Stuhl ausgeschieden."??? Was soll dann diese Aussage!?
Schlimmer noch, er stellte fest, dass die Klammernaht bei mir zu weit unten sitzt, zwar noch nicht unterhalb der erlaubten Linie, aber sehr nahe dran u. dies könne durchaus Schmerzen auslösen. Ich solle erst mal die Analfissur wegbekommen, wenn nötig durch OP, und dann weitersehen. Seine Empfehlung war, mindestens 1/2 Jahr zu warten, wenn dann die Schmerzen immer noch bestehen, zu überlegen, ob ich die Klammern operativ entfernen lassen soll. Er warnte mich allerdings, dass dies eine große OP bedeute und Verletzungen des Darms, die für eine kurze Zeit sogar einen künstlichen Ausgang erforderlich machen, nicht ausgeschlossen werden können!

Das war heute eine Hiobsbotschaft für mich. Ich habe den ganzen Heimweg geheult. Ich gehe gerne im Wald wandern, das ist nun aus und vorbei! Ich kann keine weiten Strecken gehen, ohne höllische stechende Schmerzen im Unterleib zu bekommen und dann oft noch Blut aus dem Darm dazu. Dann brauche ich 2 Tage mit viel Schmerzmitteln, um schmerzfrei zu werden u. sitze in der Zeit nur herum. Mir bleibt die sehr schwache Hoffnung, dass es sich vielleicht! in den nächsten Monaten gibt. Aber bis dahin ist mein Leben nicht mehr das, was es war.

Alle, die ihr dies liest, ich kann nur warnen vor dieser OP. Ich bin auch blindäugig und vertrauensselig in die OP u. habe mich auf die Broschüre und den Arzt verlassen. Nun bin ich, ein sonst gesunder Mensch, mit einer Behinderung behaftet, die wahrlich nicht hätte sein müssen. Wenn die Stapler-OP gut geht, mag sie eine einfache u. gute OP sein, aber wehe, wenn sie permanente Schmerzen auslöst. Die Klammern kann man nicht einfach rausziehen wie einen Faden. Das sollte jedem bewußt sein, der sich zu dieser Methode entschließt.
Was sagen unsere Experten dazu? Gibt es Statistiken/Zahlen über anhaltende oder ständig wiederkehrende Schmerzen nach der Longo-OP? Wieviel Prozent der Patienten leiden darunter? Wenn man diese Foren liest, anscheinend relativ viele, die fast verzweifeln daran.
Inge1

[Pit45]

Re: ständiger Stuhldrang nach Hämorrhoiden-OP


Hallo inge!!!

habe auch die op gehabt ,würde gerne mal wissen wo du es machen lassen hast ,wäre mir sehr wichtig ,weil das mit den klammern ,die sollten ja bei mir sich auch auflösen,würde mich freuen wenn du mir antworten würdest ,meine e-mail ist [email protected] MFG peter