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Analfissur, -thrombose und -krämpfe

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  • Analfissur, -thrombose und -krämpfe

    Hallo Expertenteam,

    bei mir wurde Ende Dez. 2009 eine Analfissur diagnostiziert. Ich hatte damals Schwierigkeiten beim Stuhlgang und Blut am Papier. Nachdem ich diese nun einige Tage mit Zäpfchen und Salbe behandelt habe wurde es besser. Ca. 2-3 Tage nach Besserung fing ein Druck im Analbereich an, der sich immer mehr steigerte. Nach einer erneuen Untersuchung (bei einem anderen Arzt) stellte dieser fest, dass die Fissur verheit war - sich nun aber eine Analthrombose gebildet hatte. Diese behandle ich ebenfalls mit Salben (doloposterine). Jetzt habe ich diesen Druck seit ca. 2 Wochen und mache mir ein bisschen Sorgen, dass es nicht weg geht. Es ist so ein allgemeiner dumpfer Druck im Analbereich, kein Stechen, sondern eher allgemein. Ich merke, dass, wenn ich mich entspanne es etwas besser wird, muss aber dauernd daran denken. Wie lange muss ich das voraussichtlich noch aushalten? Wie lange wird hier der Heilungsprozess definiert? Heute morgen habe ich noch (wie an einigen wenigen Tagen auch schonmal) kleine Schliessmuskelkrämpfe dazubekommen. Das ist alles sehr unangenehm und psychisch wirkt sich das inzwischen auch auf mich aus.... Was kann ich noch tun? Ist eine Darmspiegelung notwendig?

    Vielen Dank und schönen Gruss


  • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


    Hallo fritzm999,

    dass das Druckgefühl auf die Analthrombose zurückgeht, wäre ungewöhnlich, weil es schon mehrere Wochen anhält. Deshalb sollte durch sorgfältige proktologische Untersuchung geklärt werden, was die Ursache für die lange Dauer der Beschwerden ist. Da käme Verschiedenes in Frage. Das lässt sich auf Distanz nicht klären. So ist die Frage, was Sie tun können, auch nicht verbindlich zu beantworten. Salbe schmieren kann u.U. ganz verkehrt sein .

    Eine Spiegelung des ganzen Darms (Coloskopie) ist z.Zt. vermutlich nicht notwendig. Aber das kann nur der behandelnde Arzt entscheiden. Wahrscheinlich genügt zunächst die Enddarmspiegelung, die der Proktologe ohne Vorbereitung vornehmen kann.

    Gruß
    Mörlinger

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    • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


      Hallo und vielen Dank für die schnelle Antwort,

      es wurde bereits 2 x eine Enddarmuntersuchung gemacht, wobei die Analthrombose festgestellt wurde. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass die Salben nicht das richtige Mittel sind, sondern Enddarm und Schleimhaut eher reizen (nach 2-3 Wochen Anwendung). Was käme denn Verschiedenes in Frage? Ich bin auch ein Angstpatient, daher meine Vermutung der Schliessmuskelkrämpfe...

      Gruss!

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      • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


        Hallo fritzm999,

        aufzuzählen, was alles möglich ist, würde Ihnen nicht helfen. Wenn schon 2 x eingehend proktologisch untersucht wurde, kann man davon ausgehen, dass es sich nicht um etwas Schwerwiegendes handelt. Ausgeschlossen werden muss auf alle Fälle auch, dass das Druckgefühl nicht von einem anderen Organ ausgeht, z.B. vom Steißbein.

        Sehr wahrscheinlich spielt die Angst bei Ihnen eine Rolle. Aber ich denke, nicht alleine, da eine Fissur und eine Thrombose vorhanden waren, bezw. noch sind.
        Da Sie selbst den Eindruck haben, dass die bisher benutzten Salben eher reizen, lassen Sie diese am besten mal weg und verwenden stattdessen eine Ringelblumensalbe (Apotheke). Gegen die Krämpfe empfehlen sich warme Sitzbäder, und meiden Sie in der Nahrung Zitrusfrüchte, scharfe Gewürze, Alkohol, Kaffee.

        Gruß
        Mörlinger

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        • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


          Ich halte im Verlauf eine neue Proktoskopie für nötig, wenn die Beschwerden sich nicht zurückbilden. In jedem Fall muss ein sich entwicklender Abszess ausgeschlossen werden, denn die Analthrombose kann man für die Beschwerden wohl nicht mehr verantwortlich machen. Lassen Sie die Salben weg, da manchmal die Schleimhautreizung schlimmer wird.
          Über eine Koloskopie kann man nur in Kenntnis des Befundes entscheiden, wichtig ist auch das Alter des Patienten.
          MfG
          Dr. E. S.

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          • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


            Hallo und vielen Dank,

            tut mir leid, hatte ich vergessen. Ich bin 34 Jahre alt. Meine letzte Enddarmuntersuchung war vergangenen Mittwoch. Ich habe nun Ringelblumen-Melkfett und werde tatsächlich mal die Salben weglassen.

            Gruss.

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            • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


              Hallo nochmal ans Expertenteam,

              ich habe festgestellt, dass der Druck wohl nicht vom After ausgeht, sondern vom Damm. Ich kann ohne Probleme einen Analdehner verwenden ohne Schmerzen zu haben, auch Stuhlgang ist okay. Allerdings bemerke ich beim Sitzen, dass der Druck vom Damm kommt, es ist fast ein wenig so, als würde es dazu ein bisschen "brennen".

              Gruss.

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              • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


                Sie hatten ja bereits mehrfache Proktoskopien. Im Moment bleibt nur, die Entwicklung zu beobachten. Wenn die Schmerzen sich besser lokalisieren lassen bzw. zunehmen, kann man eine bessere Einschätzung vornehmen. Vielleicht bildet sich ja auch die ganze Symptomatik langsam zurück !!
                MfG
                Dr. E. S.

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                • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


                  Hallo fritzm999,

                  wenn der Druck eher vom Damm ausgeht, lässt mich das erneut daran denken, ob es sich nicht um ein Nachbarorgan handelt (Blase? Genitale?). Wenn es nicht besser wird, müsste das geklärt werden.

                  Gruß
                  Mörlinger

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                  • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


                    Hallo Expertenteam,

                    gestern war ich nun nach unerträglichen Schmerzen in einer speziellen Enddarm-Praxis, wo ein kleine Analfissur bestätigt wurde. Von einer Analthrombose war wohl nichts zu sehen, allerdings einer Schwellung direkt hinter der Fissur aber nach innen hin und eine erhöhter Tonus der gesamten Muskulatur. Ich hoffe, dass es kein Abzess ist - es geht mir im Allgemeinzustand gut, habe kein Fieber, aber dieser unangenehme Druck treibt mich in den Wahnsinn. Behandelt werde ich mit einer Spezialtinktur (salbe äußerlich) und Doloposterine Zäpfchen, sowie Ibuprofen gg die Schmerzen.

                    Gruss!

                    Kommentar



                    • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


                      Offensichtlich wurde jetzt eine korrekte (und nachvollziehbare) Diagnose gestellt. Ich halte Ihnen die Daumen, dass die Beschwerden sich mit dieser spezifischenTherapie bald zurückbilden.
                      MfG
                      Dr. E. S.

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                      • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


                        Hallo Frau Dr. Schönenberg,

                        vielen Dank, das ist nett von Ihnen. Mit all den Schmerzmitteln geht es mir schon besser, hoffe dass es so weitergeht, allerdings denke ich, dass es noch eine Weile brauchen wird.

                        Gruss!

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                        • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


                          Hallo Expertenteam,

                          da ich nun eine neue Diagnose gestellt bekommen habe möchte ich Sie nochmal kurz um Ihre Meinung bitten.
                          Da sich der Druck im After (nur nachmittags gegen abend, morgens beschwerdefrei) nicht merksam verbessert hat war ich bei der Sono. Dort wurde eine Entzündung (evt Abzess) und eventuell eine dazugehörige Fistel entdeckt - dies konnte jedoch nicht eindeutig festgestellt werden. Trotzdem habe ich einen OP-Termin erhalten, den ich natürlich nur im äussersten Notfall wahrnehmen möchte. Gibt es noch weitere Untersuchungsmethoden, die ich vorher in Anspruch nehmen kann? Würde sich ein zu operierender Abszess nicht mit viel stärkeren Schmerzen äussern?

                          Vielen Dank und schönen Gruss

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                          • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


                            Vorsicht - hier sind ein paar Dinge vertauscht worden. Eine Anlfissur heilt nicht in wenigen Tagen ab, diese Behandlung muss immer über längere Zeit fortgeführt werden. Die Rückbildung einer Analthrombose hängt ganz entscheiden von der Größe ab, bei einm Durchmesser von ca. 1 cm dauert die Rückbildung meist mindestens 3 Wochen. Die Notwendigkeit einer Darmspiegelung hängt u.a.vom Alter des Betroffenen ab, auch bei unklarer Symptomatik wird man eine solche Untersuchung anschließen.

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                            • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


                              Eine Thrombose wurde inzwischen ausgeschlossen. Die medizinische Überweisungsdiagnose für die OP lautet: Verdacht auf Abszeß, Verdacht auf Fistelleiden. Aber deshalb eine OP im Afterbereich riskieren? Wie sind Ihre Erfahrungen als Experten? Sollte ich eine Zweitmeinung einholen?

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                              • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


                                Ich stelle der Vollständigkeithalber noch einmal meine Symptome dar:

                                Druckgefühl, vermutlich ausgehend vom After, ziehend in die Pobacken (wie Muskelkater/-verspannung). Morgens beschwerdefrei. Unangenehmes Gefühl nach viel Sitzen und meist abends. Teilweise auch Druckgefühl Steiss/Damm. Aktuell keine Schmerzen, kein Fieber, "nur" unangenehmes Druckgefühl.

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                                • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


                                  Ein Abszess, meist auch Fisteln müssen immer chirurgisch, also operativ behandelt werden !!
                                  MfG
                                  Dr. E. S.

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                                  • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


                                    Nachdem ich mir gestern eine Zweitmeinung eingeholt hatte wurde von dem renommierten Proktologen festgestellt, dass lediglich ein erbsengrosser schmerzender Knubbel am After besteht. Eine Entzündung, Rötung oder Schwellung könne er nicht erkennen und sieht kein Anlass zur Operation. Was es genau ist konnte er mir aber auch nicht sagen.

                                    Was kann das sein??

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                                    • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe


                                      Eine Ferndiagnose ist natürlich nicht möglich, aber manchmal ist einfach auch die Schleimhaut gereizt und geschwollen. In jedem Fall haben sie jetzt etwas Zeit, die ja sicher dann auch für Sie "arbeitet".
                                      Mfg
                                      Dr. E. S.

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                                      • Re: Analfissur, -thrombose und -krämpfe

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