Am 09.10.2009 wurden nach Ferguson zwei größere Hämorrhoiden (4. Grad) entfernt. Op war unter Vollnarkose; Stationär war ich 4 Tage.
In der Nacht vom 9.10. auf 10.10. musste ich mehrfach Schmerzmittel per Spritze verabreicht bekommen, da Tropf nicht wirklich halfen. Ich schlief vielleicht nur insgesamt 1 Stunde in dieser Nacht. Nacht 2 und 3 waren schon besser; Tag 2 war gesprägt durch Bauchschmerzen; Tag 3 durch Blähungen. An Tag 1 fing auch die Behanldung mit 2x täglich Movicol für weicheren Stuhlgang an.
An Tag 4 im Krankenhaus endlich der erste Stuhlgang. Kam kaum was, jedoch Folge waren Kreislaufprobleme, dennoch anschließend mich selber gezwungen zum Duschen. Zukünftig habe ich nach jedem Stuhlgang und überstandender Erstschmerzen den Weg zur Dusche gesucht. An diesem Tag 4 war ich insgesamt 6 mal auf Toilette, um mich vom unnötigem Stuhl zu entlasten. Noch 2x ging der Kreislauf runter währenddessen. Schmerzen war nach meinem Empfinden unbeschreiblich. Am späten Nachmittag des 4. Tages wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen.
Die nun folgenden ersten 2-3 Wochen zu Hause waren von täglichen 1-2 Stuhlgängen gepägt, die stets mit starken bis mittelstarken Schmerzen einhergingen. Wirkliche Besserung konnte ich noch nicht verspüren. Darüberhinaus habe ich ca. alle 1-2 Stunden meinen Po gereinigt (u.a. mitAntiseptikum) und eine Wundkrompresse zwischen die Backen eingeklemmt. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich noch 3-4 Novaminsulfon Schmerztabletten täglich zu mir genommen. In dieser Zeit gab es immer wieder etwas Nachblutungen.
In Woche 4 fing es allmählich an besser zu werden, die Schmerzen wurden erträglicher. Stuhlgang regelmäßig am Morgen kurz nach dem Aufstehen. Dennoch waren die Schmerzen alles andere als leicht, jedoch nicht mehr so stark wie zuvor. Nachblutungen gab es so gut wie keine mehr.
In Woche 5 wurden die Schmerzen erstmalig leicht bis mittelstark. Ich nahm nur nur 1-2 Tabletten pro Tag. In Woche 5 kam nun aber noch eine Bronchitis dazu, aufgrund derer ich nochmals 1 Woche krank geschrieben worden bin. Der Husten hat die Schmerzen nicht nur wieder verschlimmert, sondern mir auch psychisch zugesetzt "Wird es überhaupt nochmal besser werden? Wieso habe ich das überhaupt alles machen lassen? Werde ich irgendwann nochmal normal wieder leben können? Werde ich wieder Sport treiben können? usw."
In Woche 6 denke ich, habe ich wieder das gut gemacht, was eigentlich Woche 5 ohne Bronchitis hätte bringen sollen. Vor allem kein Blut mehr am Afterbereich und im Ausfluss sowie am Stuhl. In dieser Woche fing ich auch wieder an zu arbeiten. Movicol, dass
ich in Woche 5 erstmalig nur noch 1x pro Tag genommen habe, habe ich nun auch komplett abgesetzt. Seit dem trinke ich sehr viel (mindestes 2 Litzer Wasser am Tag) und nehme 2-3 Äpfel täglich zu mir. Dadurch halte ich natürlich den Stuhl weich.
In Woche 7 brauche ich mittlerweile nur noch 1/2 Schmerztablette am Morgen. Die Schmerzen beim Stuhlgang sind mittelstark konstant, werden seit ca. 1 Woche auch gefühlt nicht mehr besser. Jedoch die Regnerierungsphase nach dem
Toilettengang ist nur noch wenige Minuten lang. Bei ein paar Testversuchen ohne Schmerzmittel hat sich jedoch gezeigt, dass ich spätens ab Mittag doch noch 1/2 neben muss, da sonst dieser Brennschmerz am After zu nervig wird.
Heute gehe ich auf Anraten meines Hausarztes nochmal ins Krankenhaus, um einen Operateur einen Blick darauf werfen zu lassen. Das ich immer noch Schmerzen habe und dieser leichte Ausfluss irritieren. Könnte sich hier eine Fissur gebildet haben ?
Hier kommen mir nun ein paar Fragen in den Sinn, wo ich hoffe nützliches zu erfahren:
1. Hatte auch schon mal jemand so lange Probleme nach einer Operation mit ähnlichem Verlauf ?
2. Ist es normal, immer noch leichten Ausfluss zu haben. In der ersten Stunde nach dem Stuhlgang noch etwas mehr, dann wirklich wenig, jedoch noch vorhanden bis zum nächsten Toilettengang am Folgetag. Der Ausfluss ist wie schon beschrieben seit etwa
einer Woche nicht mehr blutig, sondern eher hell und leicht nach Stuhl riechend.
3. Die Schmerzen während und ein paar Minuten nach dem Stuhlgang beunruhigen mich etwas. Diese sind seit etwa 1 Woche konstant gleich mittelstark. Gefühlt meine ich, dass die Schmerzen noch innen vorm After ihren Ursprung haben und eher Druckschmerzen als Brennschmerzen sind. Kann hier evtl. eine Entzündung der Schleimhaut oder des Schließmuskels vorliegen. Oder ist einfach der Schließmusek bedingt durch das geringe Pressen immer noch gereitzt? Wie gesagt, nach ein paar Minuten ist dieser Schmerz weg.
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