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Analfissur

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  • Analfissur

    Guten Tag erstmal,

    ich habe ein ziemlich schmerzhaftes Problem im Analbereich. Vorab kurz ein paar Infos: Ich bin weiblich, 27 Jahre alt, seit elf Jahren Colitis ulcerosa, Therapie mit Kortison 6 mg, Salofalk 1,5 g, Azathioprin 150 mg. Seit vier Jahren ist die Colitis einigermaßen im Griff, nur noch leichte bis mäßige Entzündungen im Darm nachweisbar. Allerdings habe ich trotzdem sehr häufig dünne bis breiige Stuhlgänge etwa 3-4 mal pro Tag. Geformte Stühle kommen zwar vor, aber eher selten. Vor einem Jahr hatte ich schon mal extreme brennende, stechende Schmerzen beim Stuhlgang. Insgesamt hatte ich mich damit damals fünf Wochen rumgeplagt. Jetzt sind diese Beschwerden erneut aufgetreten vor etwa fünf Wochen. Es ist auch öfters Blut am Toilettenpapier und in der Toilette. Die ersten zwei Wochen habe ich einfach nur abgewartet und gehofft, dass es so wieder weg geht. Da es aber nicht besser wurde, bin ich zu meinem Hausarzt. Er hat sich meinen Analbereich angeschaut und hat eine kleine Fissur bei 4 Uhr gefunden. Daraufhin hat er mir Hämo-Cree verschrieben. Diese Creme habe ich seitdem auch bis jetzt zweimal täglich angewendet. Wenn der Stuhl breiig ist, dann geht es einigermaßen und die Schmerzen sind nur gering. Aber sobald der Stuhl etwas geformter ist, dann könnt ich echt schreien. Nach zwei Wochen ist es trotz der Creme nicht wirklich besser geworden. Muss ich zum Proktologen? Was kann man sonst noch machen? Ist es vielleicht schon eine chronische Fissur? Bitte helfen Sie mir.


  • Re: Analfissur


    Solche Fragen kann man wirklich nicht ohne "Sicht der Dinge" beurteilen. Sie brauchen jemanden, der Sie über die Jahre hinweg regelmäßig wegen Ihrer Colitis betreut. Man muss die Dosierung der Medikamente immer mal anpassen, vermutlich jetzt auch. Das sollte aber machen, der Sie kennt. Das ist sicher keine Aufgabe für mich.

    Dr. Schaaf

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    • Re: Analfissur


      Entschuldigung, wenn ich Sie mit meiner Frage in irgendeiner Form genervt haben sollte. Es geht hier ja auch nicht um meine Colitis, ich wollte es nur mal nebenbei erwähnen. Hätte ja sein können, dass Fissuren auch im Zusammenhang mit der Colitis stehen können. Meine Colitis ist gut eingestellt und ich bin in regeläßiger ärztlicher Betreuung. Auch die Medikation ist optimal eingestellt. Ich wollte nur von Ihnen wissen, was man bei Fissuren sonst noch machen kann und woran man eine chronische Fissur erkennen kann.

      Kommentar


      • Re: Analfissur


        Sie haben mich nicht genervt und ich bedaure, dass das so rübergekommen ist.

        Zur Definition der chronsichen Fissur zitiere ich unten die Leitlinien:
        http://www.uni-duesseldorf.de/awmf/ll/013-061.htm
        Weiter unten auf der Seite sind auch die Behandlungsmöglichkeiten gelistet, die in Frage kommen.
        Ich habe allerdings die Befürchtung, dass die jetzige Fissur mit Ihrer Colitis im Zusammenhang stehen könnte und hatte deswegen darum gebeten, dass Sie sich zunächst beim Arzt untersuchen lassen bevor Sie eine Behandlung beginnen. Dieser Überzeugung bin ich immer noch.

        Dr. Schaaf


        Definition

        Es wird unterschieden zwischen der primären und sekundären Analfissur. Die primäre Analfissur differenziert zwischen der akuten - auch rezidivierenden - und der chronischen Fissur.
        Die akute Analfissur ist ein schmerzhafter, frischer, strich- bis spindelförmiger Defekt mit glatten Wundrändern im hochsensiblen Anoderm. Sie ist lokalisiert zwischen Linea dentata und Analrand. In ca. 80% findet sie sich im Bereich der hinteren Kommissur; zweithäufigste Lokalisation ist die vordere Kommissur.

        Die chronische Analfissur zeigt sich als ein längliches, manchmal schmierig belegtes Ulkus, auf dessen Grund u. U. die quer verlaufenden Fasern des M. sphincter ani internus sichtbar sind. Im Verlauf können sich sekundäre Veränderungen entwickeln: hypertrophe Analpapille (histolog. Fibrom) am proximalen Fissurrand in Höhe der Linea dentata, Vorpostenfalte (sekundäre Mariske, Wachposten) am distalen Fissurende, narbig aufgeworfene Ränder (kallös, unterminiert), freiliegende und evtl. fibrosierte Internusfasern.
        Der Definition der chronischen Analfissur ist nicht einheitlich. Einige Autoren definieren sie nach dem zeitlichen Bestehen (länger als 6, 8 oder 12 Wochen), andere nach morphologischen Kriterien (Sekundärveränderungen).

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        • Re: Analfissur


          Vielen, lieben Dank für Ihre Antwort. Die Definition "akut" und "chronisch" hilft mir auf jeden Fall weiter und ich bin zumindest etwas schlauer geworden. Ich werde mir kommende Woche sowieso nochmal einen Termin beim Hausarzt holen und auf eine Überweisung zum Proktologen bestehen. Mein Gastroenterologe macht leider offiziell keine Sprechstunden mehr und deshalb wird es schwierig sein, bei ihm einen Termin zu bekommen. Er ist Arzt in einem Krankenhaus und führt nur noch Koloskopien und Gastroskopien durch.

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