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Post OP: Perianal-Fistel und Hämorrhoiden

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  • Post OP: Perianal-Fistel und Hämorrhoiden

    Hallo,

    seit einiger Zeit schon surfe ich (36, männl.) im Netz, um Informationen durch die Schicksale meiner Leidensgenossen zu erhaschen. Dieses Forum ist mit Abstand das Beste in punkto Sortierung, Kompetenz und Vielfalt, was man dort so findet und ich vertraue mich hiermit hoffnungsvoll an.

    Am 26.09. (vor knapp 7 Tagen) wurde ich wegen meiner Analfistel und gleichzeitig an meinen Hämorrhoiden operiert. Die Pflege im Krankenhaus war sehr liebevoll und ich denke, dass mein Heilungsfortschritt den Umständen entsprechend gut verläuft.

    Klar habe ich Schmerzen und das ewige Ausduschen nervt auch. Ich kann auch noch nicht Sitzen und verbringe den ganzen Tag im Bett, auf dem Klo oder in der Dusche. Ich bin gestern aus dem Krankenhaus entlassen worden und dieser Post-OP Alltag nimmt nun zu Hause seinen Fortgang. Aber ich habe Hoffnung, dass eines schönen Tages, alles restlos überstanden sein wird.

    Es war schon eine mutige Entscheidung, beide Eingriffe während einer OP durchführen zu lassen, da es sich ja um zwei unterschiedliche Wundheilungsprozesse handelt. Bislang ist mein größeres Übel wohl der Schmerz und der Säuberungsaufwand der nicht vernähten, offenen Fistelwunde nahe des Afters, von den Schmerzen beim Stuhlgang mal abgesehen, die wohl eher die innere Narbe der Hämorrhoiden beanspruchen.
    Mittlerweile, da ich mir zu Hause alles mit dem Spiegel anschauen konnte, mache ich mir allerdings nun Sorgen um die Hämorrhoiden-Narbe, die ich doch für mein Verständnis eigentlich gar nicht sehen können sollte.
    Ist es normal, dass ich den After kaum sehen kann, da die Enden der Naht und ein Gewebewulst davorliegen? Es fühlt sich an wie außen liegende Hämorrhoiden, die ich in diesem Grade allerdings niemals hatte.
    Mein Leiden bestand "lediglich" darin, dass die Hämorrhoiden früher zum Stuhlgang kurz herauskamen, um zu bluten, sich dann aber unmittelbar zurückzogen. Nun steht dort so eine ständige Kugel am After. Ich hoffe wirklich, dass es noch mal verschwindet.
    Grundsätzlich bin ich hierzu ja positiv, da der Stationsarzt, der mich entlassen hat, mit dem Anblick der Wunden zufrieden schien. Dennoch interessiert mich sehr Ihre Meinung.

    Liebe Grüße

    Marco


  • Re: Post OP: Perianal-Fistel und Hämorrhoiden


    Ich tue mich trotz Ihrer guten Beschreibung schwer, Ihren Befund aus der Ferne zu beurteilen. Das ist nicht wirklich möglich. Als Anhaltspunkt aber Folgendes dazu:

    Die Wunden im Schleimhautbereich (also v.a. die Häm-OP) schwellen oft sehr stark an und sehen wulstartig aus, so dass man sich erschrickt, wenn man so etwas noch nicht gesehen hat. Nachdem Sie erst vor Kurzem entlassen wurden und offenbar eine abschließende "Sicht-Wund-Kontrolle" mit befriedigendem Ergebnis gemacht wurde, kommt bei mir kein Zweifel daran auf, dass sich die Wundheilung im Bereich des Normalen / zu Erwartenden bewegt.
    Der zeitliche Ablauf der Schmerzen kommt mir auch nicht ungewöhnlich vor bei zwei relativ großen Narben. Das Problem mit dem Liegen, Duschen und nicht sitzen können, werden Sie vielfach von anderen Betroffenen gelesen haben. Es dauert nicht bei allen so lange, aber doch oft.
    Ihr Dilemma liegt wohl am meisten darin, dass es Ihnen vor der OP doch "recht gut ging" und sich jetzt alles vergleichsweise dramatisch anfühlt. Aber Hämos, die sich beim Stuhlgang schon rausschieben, gehören wirklich gemacht. Die Empfehlung zur OP war also nicht großzügig, sondern wirklich angebracht und ich hoffe, Sie werden sich bald wieder richtig gut fühlen.
    Es sollte von Tag zu Tag ein klein wenig besser werden.
    Sie brauchen jetzt ein schönes dickes Kissen für die ersten Stunden am Tisch ...

    Dr. Schaaf

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    • Re: Post OP: Perianal-Fistel und Hämorrhoiden


      Vielen Dank, Dr. Schaaf, für Ihre treffenden Worte, Ihre hilfreichen Informationen und die prompte Reaktion, sogar an unserem Nationalfeiertag.
      Ich danke Ihnen herzlich für die guten Wünsche. Es geht mir in der Tat von Tag zu Tag besser, so dass ich sogar schon wagte, meine Ibuprofen 400 Ration herabzusetzen nach sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung dieser Schmerzmittel.

      Es erscheint mir absolut plausibel, dass es sich auch bei mir "lediglich" um die stark angeschwollenen Wunden des Schleimhautbereiches nach der Häm-OP handelt, dessen Anblick mich als Laie wohl eher erschreckt und verwundert, diese außerhalb des Afters vorzufinden.

      Mir ist klar, dass eine Ferndiagnose unmöglich ist, daher sind meine folgenden Fragen nicht auf meinen Fall, sondern eher allgemein zu verstehen:

      Wenn starke Schwellungen (nach Häm-OPs) normal sind, bilden sie sich denn dann auch normalerweise wieder vollständig zurück? Falls dem so ist, gibt es Anhaltspunkte für die Zeitdauer einer solchen Rückbildung?
      Sind Ihnen Komplikationen solcher Schwellungen bekannt oder gilt es eher als wahrscheinlich, dass keine äußerlich sichtbaren Folgen zurückbleiben?

      Freundliche Grüße

      Marco

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      • Re: Post OP: Perianal-Fistel und Hämorrhoiden


        Das ist eigentlich das Erfreulichste an diesem oft schmerzhaften und langwierigen Problem: Es bildet fast immer alles ganz zurück, man darf also getrost optimistisch sein. Die Dauer ist unterschiedlich, aber meist wird es nach 2 Wochen schon deutlich besser. Dann fällt es nicht mehr so schwer, die notwendige Geduld aufzubringen.

        Dr. Schaaf

        Kommentar



        • Re: Post OP: Perianal-Fistel und Hämorrhoiden


          Herzlichen Dank.

          Freundliche Grüße

          Marco

          Kommentar

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