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Hyperbare Sauerstofftherapie? Retrainingtherapie?

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  • Hyperbare Sauerstofftherapie? Retrainingtherapie?

    Liebe Forummitglieder,
    mein Hörsturz liegt nun schon 6 Wochen zurück.
    ich höre zum Glück wieder normal auf dem Betr. li. Ohr.
    Bin aber dort sehr lärmempfindlich. Am meisten stört mich
    "Geschirrklappern" in der Küche. Da könnte ich glatt weg-
    laufen.
    Daneben hat sich zunächst auf dem linken Ohr und im Verlauf auch auf dem nicht betr. re. Ohr ein Tinnitus aus-
    gebildet, der sich durch ein Zischen in verschiedenen Vari-
    ationen äußer t(lauter, leiser ,höher, manchmal pulsierend)
    Was aber ganz nervig ist, er schwankt auch hin und her
    zwischen li. und re.
    Wie kann das sein? Ich war bisher der Meinung, dass
    sich ein Tinnitus nach einem Hörsturz immer auf dem
    betr. Ohr ausbildet.
    Habe zur weiteren Aufklärung eine Röntgenaufn. der HWS
    machen lassen. Die Aufnahme war o.K. Dennoch sagte
    mir mein Arzt und Chiropraktiker das auch Blockaden in der
    HWS zu Ohrgeräuschen führen können oder einen
    vorhandenen Tinnitus verstärken. Bei mir ist es nämlich so, dass sich beim Bewegen des Kopfes der Ton verändert und bei starker körperl. Anstrengung bildet sich ein sehr starkes "Dauerzischen" Deshalb bekomme ich seit vorletzter Woche Manuelle Therapie. Sie hilft immer nur ganz kurz bis zum nächsten Tag. Der Tinnitus bessert sich und auch beim Bewegen wird er nicht stärker. Aber
    er kommt leider wieder zurück.
    Also, das macht mich alles ganz schön mutlos. Durch den
    ganzen Stress ging mein Blutdruck auch noch nach oben
    und wird medikamentös behandelt.
    Auf die Frage was ich jetzt noch unternehmen könne antwortete mir meine HNO Ärztin letzte Woche, ich müsse
    einfach mehr Geduld aufbringen und ihr wären die Hände
    gebunden. Eine Möglichkeit wäre noch der Einsatz eines Noisers. Dann herzlichen Dank! Ich werde den HNO-Arzt
    wechseln.
    Am Mittwoch gehe ich zu einer Veranstaltung des hiesigen
    Tinnituszentrums mit dem Thema "Retraining Therapie"
    Daneben habe ich mich auch schon bei versch. HBO Zentren über die hyperbare Sauerstofftherapie informiert.
    Als Kassenpatient bleibe ich aber auf den Kosten sitzen.
    Und wie sieht es mit der Erfolgsquote aus? Angeblich
    50-60 %!
    Also, wer hat Erfahrungen mit diesen Behandl.-Methoden gesammelt?
    Vielen Dank für Eure Antworten

    LUTZ


  • RE: Hyperbare Sauerstofftherapie? Retrainingtherap


    Ich finde Ihre HNO-Ärztin gar nicht so schlecht - mehr Geduld war auch mein Gedanke als ich Ihren Beitrag gelesen habe. Wenn sich Ihr Gehör bereits vollständig normalisiert hat sind die Chancen gut, dass auch die Lärmempfindlichkeit und das Ohrgeräusch von alleine auf ein Maß zurück gehen welches nicht mehr störend ist oder sogar ganz verschwindet. Vielleicht wäre ein urlaub der Sie auf andere Gedanken bringt das richtige - das kostet auch nicht mehr als die HBO-Therapie.

    Kommentar


    • RE: Hyperbare Sauerstofftherapie? Retrainingtherap


      Hallo Lutz,
      mein Hörsturz liegt schon 16 Wochen zurück. Mein Gehör auf dem linken Ohr ist ganz schön eingeschränkt, da hat sich also überhaupt nichts gebessert. Meine HNO-Ärztin sagt, sie kann nichts weiter machen (ich hatte damals 8 Infusionen bekommen) – vielleicht gibt sich das noch! Ich glaube da aber bald nicht mehr dran!?
      Und die Ohrgeräusche sind auch nervig: Wenn ich mit mir allein bin, habe ich Ruhe. Aber sowie ich Menschen, Lärm etc. ausgesetzt bin, könnte ich weglaufen … Bin genauso lärmempfindlich geworden wie Du, mich stört alles, sogar längeres Vogelgezwitscher, von Lärm ganz zu schweigen. Zurzeit bin ich nur mit Ohrstöpseln unterwegs, aber das kann ja wohl auch keine Lösung sein! Musste aber trotzdem herzhaft lachen über das „Geschirr-klappern“ - kann es sehr gut verstehen!
      Da frag’ ich mich bloß: wie machst Du das im Beruf? Das würde mich total fertig machen. Ich habe vor zwei Monaten aufgehört zu arbeiten, wegen vieler gesundheitlicher Probleme. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste jetzt wie vorher den ganzen Tag (8-10 Stunden) mit Kunden sprechen!
      Meine HWS ist nicht i.O. – abgenutzt, Zackenbildung oder so. Manuelle Therapie hat mir gut getan, es hält aber nicht lange vor, genau wie Du es auch festgestellt hast. Immer dran bleiben! Und vielleicht versuchen, täglich ein paar speziell ausgesuchte Übungen (vom Therapeuten geben lassen) selbst zu machen. Ich bin auch ewig im Schulter-Nackenbereich verspannt, das liegt an Fehlhaltungen und einseitigen Belastungen oder nicht richtig entspannen können. Mir hilft u.a. Autogenes Training, habe ich schon vor vielen Jahren mal gelernt. Wegen des Hörsturzes gehe ich aber auch noch zur Osteopathie (cranio sacral), die bei mir wie es scheint nur langfristig hilft, mir aber gut tut. Die Therapeutin meint, es liegt möglicherweise wo anders im Körper etwas im Argen …
      Ich war in den ersten Tagen und Wochen auch ganz verdreht, habe mich nach Sauerstoff-therapie erkundigt – nicht bekommen, nicht nötig lt. Ärztin und angeblich nicht risikofrei. Dann habe ich mich nach der „Blutwäsche“ erkundigt, wurde mir auch abgeraten, ich solle das Geld lieber für was anderes verwenden. Wobei ich das nicht verstehen kann, ich hatte den Eindruck, das „man“ auf diese Ärzte nicht gut zu sprechen ist, weil diese damit viel Geld verdienen. Als Patient ist man da völlig hilflos, da helfen einem nicht mal Studien, weil die auch wieder jeder anders beurteilt.
      Ich versuche, die geforderte Ruhe und Geduld aufzubringen und mich mit dem Ganzen zu arrangieren. Aber manchmal frage ich mich doch ob ich alles richtig gemacht habe?
      Auf alle Fälle wird es auch bei Dir noch etwas dauern. Stress wird überhaupt nicht gut sein. Kannst Du nicht mal ausspannen? länger als eine Woche?
      Hast Du den HNO-Arzt gewechselt? Ich meine, das ist ja mitten im Quartal auch nicht so einfach. Und meine Hausärztin war neulich nicht einmal bereit, mir einen Ü-Schein für „Chirotherapie“ auszustellen (um damit zu einem bestimmten Arzt gehen zu können), sondern nur einen für den Orthopäden.
      Wie war die Veranstaltung, darunter kann ich mir nicht viel vorstellen.
      Ach so, ich wollte Dir noch sagen, dass die Beschwerden auch bei mir sehr unterschiedlich sind, es gibt gute und schlechte Tage. Manchmal gehen beide Ohren zu (und dann steh ich schon starr vor Schreck) und es fiept dann plötzlich im rechten Ohr, aber es dauert zum Glück nur Sekunden oder 1-2 Minuten.
      Habe unter anderem mit meinem Zahnarzt gesprochen, da habe ich nächste Woche einen Termin zwecks Untersuchung Kieferfehlstellung!? Keine Ahnung, ob das was zur Besserung beitragen kann, ich lass mich aufklären und berichte mal, wenn Du willst.
      Au weia, so viel wollte ich gar nicht schreiben …
      Viele Grüße von Uschi




      Kommentar


      • RE: Hyperbare Sauerstofftherapie? Retrainingtherap


        Hallo UschiD,
        über deine ausführliche Antwort habe ich mich gefreut. Wie so oft beim Austausch mit Gleichbetroffenen gibt es viele
        Parallelen.
        Zu der Veranstaltung gestern Abend:
        Es waren eine HNO-Ärztin, die eine Zusatzausbildung in Tinnitusbehandlung hat, ein Psychotherapeut und ein Hör-
        geräteakustiker anwesend. Es wurde ein Behandlungs-
        konzept vorgestellt, bei dem der Schwerpunkt auf Retraining, also Verlernen des nervigen Tinnitus gelegt wurde. Dabei kommt ein Noiser, also ein Rauschgerät
        zum Einsatz, um vom eigentlichen Tinnitus abzulenken.
        Die Behandlungsmethode dauert mehr als ein Jahr und
        kommt für mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Frage.
        Nach den Vorträgen zum Thema Retraining gab es noch
        die Möglichkeit allg. Fragen zum Themenbereich Hörsturz,
        Tinnitus etc. zu stellen.
        Bei der HNO-Ärztin, die mir Aufgrund ihrer Qualifikation äußerst kompetent erscheint und außerdem auch noch
        sehr sympathisch war, habe mich mir heute Morgen einen
        Termin geholt. Kann nächsten Mittwoch schon hin.
        Somit ist das Thema Arztwechsel für mich erledigt.
        Von der Sauerstofftherapie hält sie übrigens nicht so
        viel. Ist im Moment auch nicht mehr mein Thema, nachdem
        ich einmal Kosten und Nutzen gegenübergestellt habe.
        Wovon sie in meinem Fall viel hält ist die Craniosakral-
        therapie.
        Ein Teilnehmer der Veranstaltung hat mir Osteopathie
        empfohlen. Da habe ich mich gerade über beide Metho-
        den was ausführlicher informiert. Vielleicht probiere ich die
        Craniosakraltherapie aus.
        Da ich berentet bin(seit 10 Jahren) bleibt mir beruflicher
        Stress erspart. Aber das ist wie so oft nur die eine Seite
        der Medaille.
        Vielleicht sollte ich wirklich einmal in Urlaub gehen und
        Abstand gewinnen. Dieses Rennen von einem Arzt oder
        Therapeuten zum anderen ist doch unbefriedigend.
        Ich hoffe, dass ich etwas gelassener mit der ganzen Sache
        umgehen kann!
        viele Grüße

        LUTZ



        Kommentar



        • RE: Hyperbare Sauerstofftherapie? Retrainingtherap


          Hallo Lutz,
          habe mich über Deine schnelle Antwort gefreut und bin begeistert, dass Deine gestrige Veranstaltung erfolgreich war, auch wenn das Retraining für Dich nicht in Frage kommt (für mich zum jetzigen Zeitpunkt übrigens auch nicht). Dass Du eine sympathische und offensichtlich kompetente Ärztin gefunden hast, ist doch Klasse! Mit ihr kannst Du bestimmt gut reden, so wie es sich anhört. Ich würde mich freuen, wenn Du mir berichtest, vielleicht ist etwas für mich dabei, damit ich mit dem Ganzen besser zurechtkomme bzw. noch mal Besserung eintritt.
          Ich gehe noch weiter zur Osteopathie, im Augenblick allerdings im vierwöchigen Abstand. Würde mich mal interessieren ob das ausreicht oder die Abstände kürzer sein müssen oder länger sein dürfen (für den Osteopathen auch eine Frage des Verdienstes!) Vielleicht können wir uns mal austauschen, wenn Du in osteopathischer Behandlung bist.
          Über Osteopathie habe ich mich belesen über br-online.de umwelt-gesundheit und Du?
          Ja, für den Hörsturz sucht man zunächst die Ursachen im beruflichen Stress, aber der scheint es nicht immer zu sein. Wie Du schon sagst, jede Medaille hat zwei Seiten. Manchmal ist es vielleicht auch die "Summe aller Dinge", wenn man so zurückblickt ...
          Aber wir schauen vorwärts und da bin ich schon auf den nächsten Mittwoch gespannt!

          Der Dr. Suckfüll spricht von "kardiovaskulären Behandlungsstrategien" - was meint er wohl damit? Hast Du neben dem Hörsturz noch Herzprobleme? Ob es da Zusammenhänge gibt?
          Im Forum hat mal jemand das Medikament "Tendral"erwähnt, ich kann aber darüber nirgends was finden. Sagt Dir das was? Hast Du eigentlich außer Infusionen zu Anfang noch Medikamente bekommen?
          Für heute viele Grüße von Uschi

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          • RE: Hyperbare Sauerstofftherapie? Retrainingtherap


            hallo!
            ich habe meinen tinnitus seit 3,5 jahren und habe damals unter anderem auch sauerstoff therapie bekommen. der effekt war, dass der tinnitus erst lauter wurde (was wohl normal ist und auf besserung hindeutet), aber er dann lediglich wieder aufs ausgangsniveau zurückging. zudem hab ich das täglich 1,5 stündige sitzen in einem engen, warmen raum als eher stressig erlebt, was sicherlich nicht positiv für den krankheitsverlauf ist. aber das sind nur persönliche erlebnisse, mit sicherheit kann die therapie auch erfolgreich verlaufen. bei platzangst würde ich aber davon abraten, weil der stressfaktor sehr hoch wäre.
            die geräuschempfindlichkeit hat bei mir langsam nachgelassen, war aber innerhalb eines zeitraumes von über einem jahr, in dem es ganz langsam besser wurde. da ist wirklich geduld angesagt.

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