Ich bin 16 Jahr alt und habe seit Ende Januar ein Druckgefühl (insbesondere das rechte Ohr).
Die ersten Wochen, dachte ich, dies würde mit meiner damaligen Erkältung zusammenhängen. Als jedoch nach etwa ein bis zwei Wochen keine Besserung bemerkbar machte, ging ich zu meinem Hausarzt. Ich sagte ihm, dass ich einen Druck wie nach dem Tauchen in den Ohren hätte. Darauf schaute er in meine Ohren und stellte nach einem Blick in den Rachen, fest, dass meine Lymphknoten angeschwollen sein, und meinte dies sei nicht weiter bedenklich, und nicht überraschend da die Grippe zurzeit weit verbreitet sei. Er sagte mir, dass sich das Druckgefühl (damals sowohl rechts als auch links), nach einer Woche legen würde. Ich war ein wenig irritiert, da ich den Druck noch nie so intensiv wahrgenommen hatte, aber auch froh dass es sich nur um eine Erkältung halte.
In den folgenden Tagen gingen meine Beschwerden auf dem linken Ohr zurück, blieben jedoch auf dem rechten Ohr zurück, was mich zuerst nicht weiter beunruhigte, da ich nun endgültig verschnupft und erkältet war. Doch als die Erkältung abgeklungen war, bestand weiterhin dieser Druck im Ohr, was mich beunruhigte. Als der Druck in den folgenden Tagen wieder zunahm und ich Kopfschmerzen bekam, sodass ich mich kaum noch konzentrieren konnte, beschloss ich zum Hals-Nasen-Ohr- Arzt zu gehen. Da mein HNO Arzt nicht da war, ging ich zur Urlaubsvertretung. Nach einer 3 stündigen Wartezeit (volles Wartezimmer und dann hatte ich ja auch keinen Termin), sah dieser mir kurz in die Ohren, entfernte ein wenig Ohrenschmalz und sah mir in den Rachen. Er sagte, dass er nicht sehen könne und meine Ohren vollkommen in Ordnung sein. Ich wies ihn noch mal ausdrücklich auf den Druck im rechten Ohr hin. Da meinte ich könnte eventuell mit den Zähnen knirschen und ich solle meinen Zahnarzt aufsuchen.
Von meinen Beschwerden geplagt, suchte ich noch am selben Tag meinen Zahnarzt auf, konnte mir jedoch nicht vorstellen, was meine Zähne mit den Ohren zu tun hätten. Da der Zahnarzt ebenfalls nicht da war- bekam langsam bedenken (Wo sind die Ärzte wenn man sie braucht?)- dies war aber nicht weiter schlimm, da die Praxis geöffnet hatte und sich noch eine Zahnärztin in der Praxis befand. Ich teilte ihr mein Druckgefühl im rechten Ohr mit und dass der HNO Arzt gesagt hätte, ich solle doch mal zum Zahnarzt gehen.
Sie untersuchte mich und fand „zwei Löcher“ (Eins im Rechten Oberkiefer und eins im Linken Oberkiefer, welches sich jedoch bei einer späteren Behandlung als Verfärbung darstellte). Das Loch im rechten Oberkiefer füllte sie, nachdem sie mir eine Spritze gegeben hatte und sagte ich solle die darauf folgende Woche nochmals wegen dem zweiten Loch kommen. Ein wenig verwundert warum dieses (vermeintliche) Loch erst eine Woche später gefüllt werden sollte, ging ich nach hause.
Leider linderten sich meine Symptome nicht. In der nächsten Woche, sagte ich der Zahnärztin, dass sich meine Beschwerden nicht gebessert hätten. Sie fragte mich ob ich für die Behandlung im linken Oberkiefer eine Betäubung Wünsche. Ich war ein wenig verunsichert das es auch ohne gehen solle, stimmte jedoch zu es erstmal ohne Spritze zu probieren. Sie überprüfte nochmals den Zahn und meinte es würde sich um eine Verfärbung handeln (s.o.) und wir sollten erstmal abwarten. Sie fragte mich nun ob ich mit den Zähnen knirsche, da meine Zähne, bereits Abriebspuren aufweisen würden. Ich antwortete, dass ich von dem Knirschen nicht wisse und sie sagte, dass es damit zusammenhängen könnte, dass ich dies Nachts tun würde. Ich fragte sie, wie es zu diesem Zähnknirschen kommen könne und sie sagte es würde durch Stress hervorgerufen sein. Ich sagte, dass ich mich nicht sonderlich gestresst fühle und momentan keine schulischen Probleme habe. Sie schlug dennoch vor eine Knirscherschiene anzufertigen, und es wurden Abdrücke von meinen Zähnen gemacht. Ich war ein wenig skeptisch, hoffte jedoch, dass endlich die Ursachen für meine Beschwerden gefunden worden seien und eine baldige Besserung eintreten würde.
In den folgenden Wochen wurde die Knirscherschiene angepasst, welche ich von nun an während des Schlafens trug. Bedauerlicherweise stellte sich Druckgefühl immer noch nicht ein, jedoch zeigten mir die Abdrücke auf der Knirscherschiene, dass die Diagnose des nächtlichen Zähneknirschens korrekt war- wenn auch nicht die Ursache für meine Probleme sei. Dies teilte ich der Zahnärztin bei der Nachuntersuchung mit, welche sich den (nun Aus dem Urlaub zurückgekehrten) Zahnarzt zur Hilfe holte. Beide konnten sich meine andauernden Beschwerden nicht erklären. Ich wies noch mal eindringlich auf Druckgefühl im rechten Ohr hin, welches sich mal schwer und mal weniger schwer äußere. Und sagte außerdem, dass ich beim Schlucken häufiger ein knacken im betreffenden Ohr wahrnehmen könne. Daraufhin meinten sie ich solle doch mal beim Ohrenarzt vorbei gehen…
Es scheint so als stände ich wieder am Anfang.
Momentan habe ich immer noch dieses Knacken im Ohr, welches jedoch nicht dauerhaft vorhanden ist. Während des Sprechens hatte ich wiederholt das Gefühl, dass sich meine Tonlage ändere (dieses konnten meine Freunde nicht bestätigt werden), was ich jedoch nur auf dem rechten Ohr so empfinde. Dies ist äußerst störend da es mir vorkommt, als würden meine Ohren unterschiedliche Stimmen hören. Seltsamer Weise ändert sich die Intensivität, sodass es von mir an dem einen Tag schwach ohne sich jedoch zu legen, am nächsten Tag aber wieder deutlich schlimmer empfunden wird.
Ich hoffe, dass Sie mir helfen können, da ich zurzeit keine Erklärung für meine Beschwerden habe.
Vielen Dank
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