Sie schreiben Ototoxizität wäre sehr selten. Gibt es Zahlen, irgendwelche Richtwerte, an denen ich mich orientieren kann, um abzuschätzen, ob ich mich diesm Risiko aussetzen kann? Ich habe schon im Internet gesucht, aber leider keine Zahlen finden können.
Viele Grüße
Joanna
Oder vielleicht besser anders gefragt... Wie groß ist etwa der Anteil an Tinnitus-Patienten, bei denen der Auslöser ein Malaria-Medikament war?
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PD Suckfüll
Hörsturz
In der medizinischen Datenbank ist zum Chinin kein Artikel vorhanden zum Chloroquin einer der sich jedoch nicht übertragen läßt, da diese Medikamente zum Teil als jahrelange Dauermedikamente bei anderen chronischen Krankheiten und nicht bei Malaria eingesetzt werden.
Ich selbst habe noch nie einen Patienten gesehen dessen Tinnitus durch Malariamedikamente ausgelöst wurde.
Der einzig mir bekannte Fall und auch veröffentlicht beschreibt einen Patienten der nach der intravenösen Einspritzung von Chinin in eine Varikozele blindtaub und schwindelig wurde. Schwindel und Sehstörung haben sich bei diesen Extrembedingungen vollständig erholt, wahrscheinlich auch das Gehör, aber da bereits eine Vorschädigung bestand konnten wir das nicht genau beurteilen. Einen Tinnitus hat der Patient ebenfalls nicht behalten.
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