ich habe seit geraumer Zeit, also schon einige Jahre, mit Ohrgeräuschen zu tun, will heißen, mich plagen mehr oder minder konstant vorhandene hochfrequente Rausch-Töne in beiden Ohren in einer Lautstärke, die mich diese Töne auch im normalen Alltag jederzeit hören läßt. Also so etwa in der Richtung, als ob man auf einem zu lauten Konzert oder so war.
Seit etwa drei Monaten hat sich dieses Bild bedauerlicherweise verändert, zum einen reagiere ich zunehmend empfindlicher auf bestimmte (laute) Töne, bspw. Hundegebell oder auch schrille Töne, Geschrei u. dergl., zum Teil mit der für mich ungewohnten Begleiterscheinung verbunden, dass ich regelrecht agressiv werde, was absolut nicht meinem Naturell entspricht, zum anderen haben sich auch die Töne in sofern verändert, dass sie selbst auch lauter geworden sind, zum Teil andere Geräusche regelrecht überlagern, während sie vorher "nur" Begleittöne waren.
Des weiteren beoachte ich seit etwa 3 Wochen, dass sich im linken Ohr zunehmend stärker Verzerrungen (ähnlich einem alten Plattenspieler mit verschmutzter Nadel oder einem schlecht eingestellten Radio-Sender) einstellen oder aber auch, dass ich akustisch zumindest zeitweilig den Eindruck erlebe, vom Geräusch spiralförmig umkreist zu werden, also quasi Pan-Pot-Effekte.
Vom HNO, den ich letzte Woche aufsuchte, erhielt ich Pentoxifyllin (3*300mg), jedoch ohne spürbare Verbesserung der Symptome. Das Gegenteil erscheint mir der Fall zu sein, die Symptome nehmen zu, vielleicht bin ich auch nur stärker dafür sensilibisiert, achte stärker darauf, ich erlebe jedenfalls keine Besserung.
Eine Freundin (mit eigener HS-Erfahrung) von mir sagte mir gestern, dass wenn das so weiter ginge, ich spätestens in ein paar Wochen mit nem Hörsturz rechnen könne.
Meine Umwelt- bzw. Rahmenbedingungen empfinde ich eigentlich als weitesgehend normal, Mann, Anfang 40, öffentlicher Dienst. Einziger plausibel klingender Störfaktor wäre in meinen Augen die anstehende Trennung von der Lebenspartnerin nach 8 Jahren und eine daraus resultierende Belastung, sowohl psychischer wie auch materieller Natur.
Wer weiß Rat?
Kommentar