Nun habe ich seit April 2002 leider wiederholt Gehörstürze. Ob es wirklich das ist, weiss ich nicht, aber die Symptome scheinen mir, wie ich sie überall lesen kann: Das beginnt mit einem Ohrendruck (als wie wenn ich den Ausgleich nicht schaffen würde, ich schaffe ihn aber mühelos; aber dieses Gefühl bleibt ständig hängen). Das habe ich zum ersten mal nicht so ernst genommen, bis dann, ein paar Wochen später, allmählich die tiefen Töne zu verschwinden begannen. Das beginnt meist einseitig, wechselt dann auf die andere Seite oder bleibt auf beiden Seiten. Wenn es stark wird, beginnen Töne auch zu scheppern. Ich teste das mit dem Geräusch des Ventilators in unserem Badezimmer, von dem ich genau weiss, wie er tönen muss. Weiter werde ich übermässig lärmempfindlich. Eine Unterhaltung in einem Raum mit vielen sprechenden Leuten wird fast unmöglich (Party-Effekt). Kürzlich ist auch noch ein Anflug von Drehschwindel dazugekommen, aber zum Glück wieder verflogen. Der Tinnitus, den ich immer ein bisschen habe, wird Hand in Hand mit der Gehörschwäche stärker und signalisiert mir, dass etwas nicht stimmt. Mit dem Tinnitus kann ich jedoch gut leben, das ist nicht das Problem.
Ich bin damals gleich notfallmässig zu einem Ohrenarzt gerannt. Das Audiogramm hat den Hörverlust bei tiefen Frequenzen voll bestätigt. Die Therapie bestand in Cortison Tabletten (Prendisolon). 4 Tage 60 mg, 3 Tage 50 mg, dann Dosis innerhalb von weiteren 7 Tagen linear auf Null reduziert: Mit gutem Erfolg! Die Symptome begannen nach etwa 10 Tagen zu verschwanden und ich fühlte mich geheilt. Leider brach die Krankheit mit den selben Symptomen Ende 2002 (7 Monate später) wieder aus. Dieselbe Behandlung hat mich dann wieder beschwerdefrei gemacht. Allerdings nur für gut eine Woche, dann wurde es wieder schlechter.
Seit Anfangs 2003 bin ich pensioniert und empfinde mein Leben nicht als stressig, obschon ich ständig etwas vorhabe. Mein Ohrenarzt wollte mir nicht weiter Cortison verschreiben und ermunterte mich auf eine spontane Heilung zu hoffen. Mein Hausarzt hat mir dann noch in Absprache mit meinem Ohrenarzt Aspirin Cardio zur Blutverdünnung verschrieben, das ich täglich zusätzlich nehme. Er hat mir gesagt, in geringen Mengen könne ich ausnahmsweise schon Cortison nehmen, wenn ich es nicht mehr aushalte. Dies tat ich dann im März 2003: Mit verblüffendem Erfolg: mit einmaligen 25mg und am Folgetag 10 mg, konnte ich die warme Jahreszeit wieder völlig symptom- und cortisonfrei erleben.
Nun brachte aber die kalte Jahreszeit die Krankheit erneut zum Ausbruch: Im November 2003 war’s wieder soweit. Ich hab zuerst erfolglos die Therapie mit der Mini-Dosis Cortison versucht. Dann ein Programm mit 6 Tagen 50 mg und innerhalb 10 Tagen linear auf Null zurück: Mit guten Erfolg, allerdings nur für 2 Wochen: Dann begann’s wieder von neuem und bis heute warte ich wieder auf eine spontane Heilung!
Dass die Jahreszeit einen Einfluss haben könnte, habe ich noch nirgends gelesen. Ist’s vielleicht das Licht, die Wärme oder die bessere Luftqualität im Sommer (meine Frau ist Raucherin und im Winter bin ich wegen der geschlossenen Fenster vom Passivrauchen mehr betroffen)?
Der Hinweis in einer Zeitschrift auf die Help-Methode (Apherese), hat mich auf diese Seite und in dieses Forum gebracht und ich möchte meine Krankheit wieder angehen. Was raten Sie mir Herr Suküll? Gibt es allenfalls Adressen für die Help-Methode in der Schweiz? Vielen Dank im Voraus!
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