Ich bin seit langem sehr verzweifelt und mir gehen die Ideen aus.
Ich leide an einer erworbenen Phantom-Geschmackstörung - Das heißt, dass ich Geschmackreize wahrnehme, die keiner Reizquelle bedürfen (salzig, bitter, chemisch, etc.). Das Ganze entwickelte sich ab Anfang 2014, im Rahmen einer Erkältung, über Monate und trat anfänglich nur sporadisch auf. Seit Mitte 2014 hat sich das Ganze dann komplett manifestiert und belastet mich von morgens bis abends, jeden einzelnen Tag, schwer. Ich habe schon x Ärzte aufgesucht - Entweder weiß man nichts dazu oder es kommt ein "damit müssen Sie zu leben lernen".
Eine HNO-Ärztin aus Solingen, welche zufälligerweise an der Uniklinik Mainz (auf Riech-/Schmeckstörungen spezialisiert) gelernt hat, hatte viele solcher Fälle wie mir, allerdings meist im Rahmen von Unfallverletzungen oder aber altersbedingte Schäden, als Patienten und konnte mir als erste Ärztin überhaupt eine kleine Erleichterung verschaffen, da sie mir von einem Placebo-Studienergebnis mit Dobendan Direkt erzählen konnte - tatsächlich hebelt dieses Medikament teilweise die starken Geschmäcker aus, sodass man hin und wieder etwas Ruhe hat.
2019 habe ich mich dann in der Kölner Uniklinik/HNO (ebenfalls auf Riech-/Schmeckstörungen spezialisiert) vorgestellt und bin mit dem Hinweis, "Eigentlich sind wir mehr auf Riechstörungen spezialisiert", wieder heimgefahren.
Die letzte Rettung sollte Anfang letzten Jahres kommen, indem ich mich mit diesem Phänomen dann an Deutschlands Koryphäe, in Sachen Geruchs-/Geschmacksstörungen, Herrn Prof. Dr. med. Thomas Hummel (Universitätsklinikum Dresden), gewandt habe. Hier kam allerdings ebenfalls fast nichts bei rum, außer der Therapieansatz mit einer Supplementierung durch Zink und Alpha-Lipon-Säure und/oder einer Akupunktur bestimmter Meridiane auf dem Körper. Das hatte bis jetzt allerdings auch keinen Erfolg.
Nun wende ich mich an die Community, mit der dringenden Bitte um Hilfe/Unterstützung, in Form weiterer Ideen oder Erfahrungswerte, wie ich mit der Krankheit umgehen lernen kann bzw. bin ich mittlerweile auch auch nicht mehr abgeneigt, was alternative Therapien oder etwaige "Wunderheiler" betrifft.
Zu mir: Ich bin männlich , 34 Jahre alt, verheiratet, habe keine Kinder.
Ich leide neben Depressionen und einer generalisierten Angststörung auch an Bluthochdruck, einer Refluxerkrankung, Abszessneigung sowie chronisch entzündeter Ohren (der HNO-Bereich war immer ein großes Problem!). Meine Gaumen- und Rachenmandeln wurden, im Rahmen der Geschmackstörung, bereits entfernt. Ich habe keinerlei Amalgamzahnfüllungen, jedoch Titan in der linken Schulter verbaut. Laut diverser Allergietests (Blut), leide ich an Allergien gegen Zypresse und p-tert-ButylphenolFormaldehydharz. Medikamente habe ich über Monate (in Absprache mit dem Hausarzt) abgesetzt und weggelassen, das hat auch nichts geändert.
Ich danke jetzt schon jedem, der meinen detaillierten Bericht gelesen hat und mir im Idealfall Hilfe zur Selbsthilfe geben kann.
Macht es gut und bleibt gesund.
Lieben Gruß,
MaBra
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