Ich habe schon ein paar Informationen zum Tinnitus gesammelt, aber wollte mich nochmals versichern ob ich alles richtig einordnen kann. Und will mich für den Fall, dass ich ähnliche Einträge übersehen habe, entschuldigen.
Vor ca. 5 Tagen war mein rechts Ohr ein bisschen verschlossen, wahrscheinlich aufgrund einer Erkältung (hatte in der Vergangenheit schon zweimal eine Ohrenentzündung, wahrscheinlich ein bisschen anfälliger für solche Sachen). Zuerst rauschte es nur ein bisschen, danach kam das Piepsen. Ich habe dann mehrmals pro Tag den Druckausgleich gemacht und am Abend war das Piepsen wieder weg, also alles gut soweit. Als ich dann am Tag darauf einschlafen wollte, viel mir ein ganz leichtes Piepsen im linken Ohr auf. Zuerst dachte ich mir, dass das vielleicht auch aufgrund der Erkältung war und versuchte nicht daran zu denken. Am nächsten Tag war eigentlich auch alles soweit wieder gut. Am dritten Tag viel er mir aber wieder beim aufwachen auf. Daraufhin versuchte ich nicht mehr daran zu denken, aber ich konnte mich nicht davon abhalten immer wieder danach zu "lauschen". Also wenn man den Atem anhält und bei totaler Stille nach Geräuschen sucht. In den ersten paar Sekunden hörte ich nichts, aber mit der Zeit fand ich das Piepsen wieder (als härte man den Strom fliessen, wenn z.B. eine Lampe angeschaltet ist) und wenn ich länger danach gesucht habe, verstärkte sich das Symptom auch (habe es am Abend beim Einschlafen gehört, aber nur wenn ich vor danach gesucht habe).
Wenn ich über längere Zeit nicht aktiv danach gesucht habe, konnte ich das Piepsen im normalen Leben nie hören. Nur, wie bereits erwähnt, bei absoluter Stille, wenn ich danach lauschte oder wenn ich es durch dauerndes Lauschen verstärkt habe. Nach Definition ist das Piepsen ja erst ein Tinnitus, wenn er auch bei leichten Nebengeräuschen hörbar ist. Deshalb interpretiere ich dieses Geräusch nur als "Vorstufe", da jeder bei absoluter stille irgendwelche Geräusche wahrnimmt.
Ich habe mich in letzter Zeit zum Hypochonder entwickelt, bzw. stark ängstlich geworden und mach mir über alles und jeden Sorgen, dazu kommen auch noch wirkliche Sorgen. Deshalb habe ich den Eindruck, dass es ein psychografisches Symptom ist. Beziehungsweise, dass wenn ich nicht mehr nach diesem Geräusch suchen würde, würde es wieder verschwinden. Wenn ich mich nämliche nicht täusche, habe ich schon in der Vergangenheit ab und zu dieses Geräusch gehört.
Meine Sorge ist jetzt, dass ich mir dieses Geräusch in das Gehirn einbrenne und noch lauter mache und dadurch einen chronischen Tinnitus herbeizaubere.
Deshalb wollte ich hier mal nachfragen, ob ich bei meiner Interpretation in etwa richtig liege und ob jemand auch schon ähnliches erlebt bzw. Tipps hat.
Zusätzlich wollte ich fragen, ob ich dennoch vielleicht zum Arzt sollte, eigentlich möchte ich das nicht, da ich von meiner dauernden Angst wegkommen möchte und die Besuche mit der Zeit teuer werden.
Vielen Dank für allfällige Antworten,
Merkur11
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