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Lange Geschichte

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  • Lange Geschichte

    Hallo,

    ich versuche mich kurz zu fassen und in Stichworten zu notieren:

    * Ich, weiblich 36 Jahre
    * seit ca. 10 Jahren oft phasenweise Druck auf den Ohren, sehr belastend, dann wieder wochenlang weg und wieder wochenlang da
    * 2014 Baby bekommen
    * April 2015, wenig malignes Adenokarzinom vom Zungengrund entfernt, Diagnostik schwierig, Laborergebnisse lange nicht eindeutig
    * seitdem engmaschige Kontrollen HNO und MRTs
    * Intervalle immer größer werdend - alles immer unauffällig
    * seit OP anhaltendes Globusgefühl und oft Gefühl eines "Frosches im Hals"
    * HNO bezieht dies auf beschädigte Nervenenden und psychisch bedingt, da Krankheitsangst sehr groß
    * 2018, 2. Kinder bekommen, Onkologe hatte keine Bedenken
    * immer wieder Nackenverspannungen mit Kopfschmerzen, Ohrendruck, Lidzucken, Knacken im Nacken und kurzzeitige heftige Schmerzen bei "blöden Bewegungen".... (von ungesunder Haltung durch Kinder tragen, falsche Schlafhaltung...)
    * mit vielen Terminen Physio, Osteopathie.... in den Griff zu kriegen, kommt aber immer wieder und mit Kindern ist die Zeit dazu nicht regelmäßig da
    * immer wieder Phasen mit Sodbrennen
    * Anfang November 2019: Infekt mit Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Symptome abgeklungen, einseitig tastbarer Lymphknoten am Kieferende übrig geblieben
    * HNO machte Ultraschall, 2,2 cm, sieht aber unaufällig aus, hatte keine Bedenken, will aber in 4-6 Wochen nochmal überprüfen (wegen meiner Vorgeschichte), habe den Knoten "vergessen", aber ich kann ihn heute immer noch unverändert tasten - Kontrolltermin am kommenden Freitag.

    Ich mache mir Sorgen, die ganzen fünf Jahre seit dieser Geschichte hab ich permanent Angst, habe immer das Gefühl, auf unterschiedlichste Art was im Hals zu spüren, renne ständig zu Kontrollen, die Beruhigung hält dann nur kurz an, bevor ich wieder Angst kriege - ein Teufelskreis, der mir so viel Lebensfreude und - qualität nimmt.
    HNO sagt, das ginge vielen Patienten, die OPs im Mund- und Rachenraum hatten so. Aber das kann mich doch nicht mein Leben lang begleiten!?!

    2 Anliegen:
    * Meinung zur aktuellen Symptomatik
    * Ratschläge, wie ich diese ständige Angst und Panik loswerde


    Vielen lieben Dank!


  • Re: Lange Geschichte

    Dass Sie vorsichtig sind und genau auf sich achten ist verständlich. Es ist ein sehr gutes Zeichen, dass Sie schon so lange ohne ein Rezidiv leben. Es ist richtig, dass Ihr HNO-Arzt den Knoten noch einmal kontrollieren will. Ich hoffe, die Kontrolle hatte ein gutes Ergebnis. Insgesamt ist es normal, dass im Rahmen eines Infektes Lymphknoten anschwellen. Das ist eine einfach Reaktion des Körpers. Meist sind diese Knoten schmerzhaft und bilden sich nach einiger Zeit wieder zurück. Im Ultraschall sieht man sie meist oval. Sollte der Knoten noch immer vorhanden sein, kann mit einer Blutentnahme unter anderem die Entzündungswerte überprüfen. Ansonsten kann man auch eine erneute Bildgebung mit MRT oder CT anschließen. Sollte der Knoten doch suspekt sein, kann man ihn in Narkose entfernen und vom Pathologen untersuchen lassen. Nach 5 tumorfreien Jahren ist ein Rezidiv jedoch zum Glück selten.
    Nun noch zu Ihrer zweiten Frage bezüglich der Angst. Leider leiden sehr viele Patienten unter den gleichen Bedenken. Besuche beim Arzt sind häufig die beste Möglichkeit, zumindest zeitweise beruhigt zu sein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und gehen Sie zu Ihm, wenn Sie unsicher sind. Generell kann man natürlich auch mit einem Kollegen der Psychoonkologie sprechen. Sie sind Spezialisten im Bereich der Ängste und Panik von Tumorpatienten. Fragen Sie Ihren HNO-Arzt, ob er jemanden kennt.

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