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Chronische Sinusitis

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  • Chronische Sinusitis

    Hallo Prof. Dr. Suckfüll,
    ich hätte eine Frage:
    Nach einer Bronchopneumonie, welche mit einen
    cephalosporin der 3. Generation behandelt wurde, wurde eine verschleppte bakterielle Sinusitis diagnostiziert. Nach einer Therapie mit Mometasan (Cortisol Nasenspray), sowie Amoxicillin mit Clavulansäure besserte sich die Symptomatik rasch. Jedoch zeigte die erneute Sonographie weiterhin einen Behandlungsbedürftigen Befund. Dazu bestanden ein geröteter Hals und Halsschmerzen. Fieber und Ausfluss aus der Nase jedoch nicht. Die Behandlung wurde mit Mometasan weitergeführt. Jetzt besteht die Erkrankung seit gut 2-3 Monaten. Symptome sind lediglich die Halsschmerzen, der gerötete Hals und leichte verstopfte Nase. Was mich interessiert ist, wenn die Erkrankung so lange besteht, heißt es, dass noch ein Erreger vorhanden ist? Wirkt sich die lange Entzündung auf den gesamten Körper aus? Sind aus der Literatur Folgen bekannt? Zum Beispiel eine Myokarditis durch eine verschleppte sinusitis?
    Ich würde mich über ihre Meinung freuen!
    Schöne Feiertage noch!
    Mit freundlichen Grüßen
    Max Schupp


  • Re: Chronische Sinusitis

    Bei einer chronischen Sinusitis ist nicht immer ein Erreger nachzuweisen, aber es kann durchaus eine Infektion vorliegen. Ihr HNO-Arzt könnte eventuelle Bakterien mit einem Abstrich nachweisen. Folgen der chronischen Sinustis können beispielsweise vermehrte Infekte auch der unteren Atemwege sein. Ansonsten klagen die Patienten meist eher über lokale Beschwerden wie Kopfschmerzen und Druckgefühl. Durch den andauernden Entzündungsprozess können selten auch die knöchernen Strukturen in Mitleidenschaft gezogen werden. Theoretisch ist es möglich, dass sich die Entzündung in umliegende Strukturen, wie beispielsweise Augenhöhle oder Gehirn ausbreitet. Derartige Komplikationen treten jedoch zum Glück meist nur bei sehr schweren Verläufen auf.
    Die Behandlung mit kortisonhaltigem Nasenspray ist sicherlich sinnvoll. Bei Bedarf kann auch kurzzeitig mit Kortison in Tablettenform oder auch einer Antibiose eine Besserung erzielt werden. Zusätzlich kann man Nasenspülungen machen. Zur Schleimhautpflege können Nasenöle oder auch Salben aus der Apotheke verwendet werden. Mittels einer Computertomographie lassen sich die Nasennebenhöhlen deutlich besser beurteilen als mit dem Ultraschall. Fragen Sie am besten Ihren HNO-Arzt danach.
    Lassen sich die Beschwerden mit Medikamenten nicht beseitigen, ist in einigen Fällen eine operative Sanierung notwendig, eine sogenannte FESS. Hierbei werden die Eingänge zu den Nasennebenhöhlen erweitert, damit das Sekret abfließen und die Luft in die Zellen hineinkann. Dies führt in der Regel zum Heilen der Entzündung.

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