Geschmacksveränderung, rauhe Schleimhaut, Stimmbänder gerötet und HNO hat keine idee

[Derian]

Hallo zusammen,
leider macht mir seid über einem Jahr meine Mund- und Rachenschleimhaut zu schaffen.

Ich leide unter geschmacklichen Veränderungen, die sich auch geruchlich bemerkbar machen. Ein konsultierter HNO-Arzt wusste nichts dazu zu sagen und schickte mich mehrfach mit Meditonsin weg.
Der Zahnarzt attestiert eine sehr gute Zahnhygiene. Parodontose kann er nicht sehen.

Symptome:
Räuspern (gelegentlich dabei auch leichter Geruch in der Nase wie nach einer abheilenden Zahn-OP, gelegentlich Halsschmerzen, Schleim auf den Stimmbändern (ständiges Räuspern), geschmackliche Veränderung über den Tag (morgens OK, nachmittags immer heftiger und parallel Mundtrockenheit trotz vielen Trinkens, Mundgeruch nimmt dann mit Geschmacksveränderung zu, dazu über den Tag zunehmend weißlich belegte Zunge, Manchmal brennt die Zunge bei heißen und Sauren Speisen, gelegentlich Flecken auf der Zunge mit rotem Rand (selten blutig nach Zähnhygiene/Zungenputzen, laut Zahn und HNO-Arzt schleimiger Rachen, "etwas rauh bzw. ganz leicht gerötet".

Was kann das sein? Das macht mich wirklich wahnsinnig, denn es lässt sich nicht behandeln. Eingebildet ist es jedoch nicht.

Bei einer Refluxuntersuchung (vor einigen Jahren) waren PH-Metrie usw. wohl OK. Denkbar wäre höchstens ein stiller Reflux?? Sind hier nicht mehrere PH-Metrien interessant?
Helicobacter hab ich mal mit einem Test in der Apotheke kontrolliert und negativ getestet.
Anti-mykotische Medikamente habe ich in frei verkäuflicher Form (Gel) drei Wochen versucht. Leider ohne Erfolg.

Könnten sich Speisereste im Kehlkopf verfangen? Er ist sehr ausgeprägt.

Krebs wäre auch noch denkbar. Als Metastasen zB.da eine Krebsbehandlung vor zwei Jahren bereits erfolgte.

Ich würde diese Mail nicht schreiben, wenn ich nicht darunter leiden würde und bin unglaublich Dankbar für jedwede Antwort und Idee.

Herzlichen Dank

[M. Suckfüll]

Re: Geschmacksveränderung, rauhe Schleimhaut, Stimmbänder gerötet und HNO hat keine idee

Ihre Symptome können viele Ursachen haben. Wie sie auch schon vermutet haben, kann Reflux derartige Beschwerden auslösen. Da Sie geschrieben haben, dass die Untersuchungen dahingehend schon vor einigen Jahren erfolgt sind, können Sie ihren Arzt nach einer Wiederholung fragen. Probatorisch kann auch über 4 Wochen eine hochdosierte Therapie mit Pantoprazol oder ähnlichem zweimal täglich erfolgen. Wenn sich die Symptome darunter bessern, kann man nach 4-6 Wochen die Therapie auf einmal täglich reduzieren. Tritt keine Besserung ein, kann die Medikation gänzlich abgesetzt werden.
Aufgrund Ihrer Krebs-Vorgeschichte, sollten Sie auch dahingehend mit Ihrem HNO-Arzt sprechen. Dieser kann entscheiden, ob ein MRT des Halses oder eine Panendoskopie in Narkose sinnvoll ist.