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Druckdifferenzen beim Fliegen, Häufigkeit Druckausgleich

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  • Druckdifferenzen beim Fliegen, Häufigkeit Druckausgleich

    Guten Tag,

    ich bin das letzte Mal vor ca. 20 Jahren im Kindesalter im Flieger gesessen, demnächst ist es jetzt aufgrund einer Geschäftsreise mal wieder so weit.

    Da ich in der Vergangenheit verschiedenste Probleme mit Tubenkatarrh bei Erkältung, Ohrgeräuschen/Tinnitus, Hyperakusis etc. hatte bin da ich bei Themen, die das Ohr betreffen immer etwas sensibel und wollte mich gerne vorab mal schlau machen, was mich da ungefähr erwartet.

    Im groben sind wohl aufgrund des bereits angepassten Kabinendrucks Differenzen von "nur" ca. 250-300hPa zu überwinden. Dies sollte ja quasi einem Tauchgang von 2,5m entsprechen. Mit diesem Vergleichwert könnte ich zumindest was anfangen und das sollte auch noch leidlich erträglich sein, selbst wenn der Druckausgleich nicht auf Anhieb funktioniert.

    Was mich jetzt aber mächtig stutzig macht sind diese Angaben, die auf allerhand Seiten kursieren, die sich mit diesem Thema beschäftigen:
    6 hPa Völlegefühl im Mittelohr und unangenehmes Druckgefühl
    < 8 hPa Verschluss der Eustachischen Röhre, Druckausgleich nur noch mit Anstrengung möglich, Empfindung von Schmerzen
    > 8 hPa Kein Druckausgleich mehr möglich, Empfindung starker Schmerzen
    10-15 hPa möglicher Riss des Trommelfelles mit Beendigung des Schmerzes, aber Verlust des Hörvermögens, häufig Schwindel und Erbrechen [6].
    Wie passt das bitte zusammen? Demnach müssten ja bereits bei einer Tauchtiefe von 20cm erhebliche Probleme auftreten bzw. ich müsste während der Landung bei einem angenommenen Druckgefälle von ca. 18hPa/min die ganze Zeit über im 20-Sekunden-Takt einen Druckausgleich durchführen, um bleibende Schäden zu vermeiden?! Übersehe ich gerade irgendwas oder sind die Angaben in der Tabelle (die ich auf verschiedenen Quellen übereinstimmend gefunden habe) einfach völliger Quatsch und die haben sich da mal eben um ein paar Zehnerpotenzen verrechnet?

    Wie ist denn hier die Erfahrung aus der Praxis? Wie oft muss man denn realistischerweise aktiv einen Druckausgleich herbeiführen?

    Vielen Dank im Voraus!


  • Re: Druckdifferenzen beim Fliegen, Häufigkeit Druckausgleich

    Wenn der Druckausgleich bei Start oder Landung nicht funktioniert, kann es durchaus zu starken Schmerzen kommen. Bei einer Belüftungsstörung kann abschwellendes Nasenspray aus der Apotheke ca 30 Minuten vor dem Start bzw der Landung helfen, die Schleimhäute und auch die Eingänge der Ohrtrompete abzuschwellen. Auch das Kauen eines Kaugummis wirkt unterstützend.
    Um den Druckausgleich aktiv herbeizuführen kann man sich die Nase mit den Fingern zuhalten, den Mund schließen und gegen diesen Widerstand versuchen auszuatmen. Dabei sollte es in den Ohren knacken. Das können Sie auch schon vor dem Flug üben. Ich würde dies immer durchführen, sobald Sie während des Fluges ein komisches Gefühl im Ohr haben.
    Sofern Sie noch Zeit dafür finden, können Sie sich bei Ihrem HNO-Arzt noch einmal vorstellen und untersuchen lassen. Dieser kann aktuell bestehende Belüftungsstörungen sehen und Sie individuell beraten.

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