mir ist im Sommer zum x-ten mal eines meiner Trommelfelle gerissen. Die vorherigen Male ist es entweder von selbst wieder zusammengewachsen, oder wurde durch eine leichte Op (2x, anfrischen + Zigarettenpapier von außen) unterstüzt.
Nun bin ich aber inzwischen fast Mitte zwanzig und es gab nach einigen Monaten des Abwartens keine Hoffnung mehr, dass es von selbst zuwächst.
Aus diesem Grund wurde bei mir vor genau 55 Tagen eine Tympanoplastik durchgeführt. Ich hatte direkt nach der Operation ein Pfeifen auf dem Betroffenen Ohr. Nach einigen Tagen wurde mir teilweise sehr schwindelig (bei Kopf-Rotationen), daraufhin habe ich ein Kortison-Derivat bekommen. Der Schwindel verschwand dann auch wieder, der der Pfeifton ist allerdings bis heute konstant geblieben.
Ein Hörtest ca. 5 Wochen nach der Op hat folgendes ergeben (habe ihn mir jetzt, wo die Zweifel doch größer werden, noch zusenden lassen):
https://www.dropbox.com/s/okn2k6f19v...09.21.png?dl=0
Bevor ich den Hörtest vorliegen hatte, habe ich mal ein wenig mit einem Frequenzgenerator rumgespielt um herauszufinden wo der Tinnitus ungefähr liegt. Dabei konnte ich ihn zwischen 9000 und 10000 Hertz lokalisieren. In diesem Bereich höre ich auch extrem schlecht. Wenn ich eine Frequenz in diesem Bereich generiere muss ich sie für das beschädigte Ohr so laut drehen, dass es auf dem anderen fast weh tut. Nun ist dieser "Hörverlust" aber außerhalb des professionell erstellten Spektrums, was mich zunächst einmal verwundert.
Was mir zusätzlich aufgefallen ist, ist dass sich die Tonlage verändert, wenn ich meinen Kiefer komplett öffne und zur Seite bewege, wäre das ein Hinweis?
Ich habe leider das Gefühl, mein HNO-Arzt nimmt die Beschwerden nicht sonderlich ernst und ist eher nur daran interessiert was in seinem Beobachtungsspektrum liegt (125-8000Hz).
Sehe ich das richtig, dass das Innenohr laut den Messungen zumindest schonmal in dem gemessenen Bereich nicht beschädigt sein sollte (ich gehe mal davon aus, dass die obere Linie die Innenohr-Werte misst)?
Die gemessenen Werte sind laut meinem HNO-Arzt nicht optimal, aber auch noch nicht ungewöhnlich und auf die schlechteren Schalleitungseigenschaften des Ohr / Innenohr aufgrund der Schwellung zurückzuführen. Dabei soll es wohl bis zu einem halben Jahr dauern, bis dort wieder ein Normalzustand erreicht wird (was den Heilungsprozess angeht). Kann dies auch einen fast kompletten Ausfall in einem Teil des Hörspektrums verursachen, bzw. wäre in meinem Fall auf eine Besserung durch diesen Effekt zu hoffen?
Ich wäre sehr dankbar wenn mir jemand mit Erfahrung diese Fragen beantworten könnte. Ich komme zwar einigermaßen mit dem Tinnitus klar (besser als zunächst befürchtet) und kann ihn 70-80% der Zeit ausblenden, aber gerade in den ungünstigsten Situationen nimmt einem das Geräusch leider die Konzentration. Außerdem muss ich leider auch häufiger nachfragen, weil ich etwas nicht verstanden habe
Viele Grüße!
Jonas
PS: Gibt es einen Grund, dass nur bis 8kHz gemessen wird?
PPS: Meine Ohren haben nicht die optimale Belüftung, also der Druckausgleich ist manchmal schwierig und als Kind hatte ich auch häufig Probleme beim Fliegen, das war allerdings zuletzt weniger
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