ich möchte erneut die Möglichkeit nutzen, Ihren Rat in Anspruch zu nehmen, denn momentan befinde ich mich in einer Situation, die mir enorme Angst macht.
Heute Morgen wurde mir (35, w, 2 Kinder, Nichtraucher und -trinker) eine Gewebeprobe aus einer unklaren Gewebeveränderung im Rachen (Übergang zum Nasenrachen) entnommen. In 2 Tagen bekomme ich noch ein CT des Halses, in einer Woche habe ich einen Termin zur Auswertung aller Ergebnisse.
Kurz zur Vorgeschichte: Diese Gewebeveränderung habe ich vor ca. einem Jahr das erste Mal bemerkt. Sie stellte sich damals als kleine, gelblich-weiße, leicht erhabene und unebene, zungenförmige Wucherung dar. Da ich zu diesem Zeitpunkt wegen der Vor- und Nachbereitung einer Septum-OP in HNO-ärztlicher Behandlung war und mir quasi ständig einer in den Rachen schaute, habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich war der Meinung, es würde schon einer bemängeln, wenn es auffällig wäre.
Die Veränderung wuchs über die Zeit langsam aber stetig, sodass ich vor ca. 5 Monaten doch noch mal in die Praxis bin und gezielt darauf hingewiesen habe. Die Ärztin schaute nach und meinte, es sei nichts, nur Lymphgewebe, das eben sehr aktiv sei, da es durch meine zwei kleinen Kinder viel abzufangen hätte. Ich beruhigt wieder heim, aber unterschwellig blieb Unsicherheit. Am Wochenende habe ich dann mal wieder nachgesehen. Inzwischen ist der Befund – zumindest der für mich sichtbare Teil – ca 1x1,5 bis 2cm groß. Es saß ein kleines Bläschen auf und es hingen „Blutfäden“ dran, weswegen ich das erste Mal überhaupt mit einem Wattestäbchen drangegangen bin, interessehalber. Da habe ich gemerkt, dass ich das Stäbchen gar nicht spüre, weil das Gewebe dort derb ist, ein bisschen wie Hornhaut.
Mit diesem Schreck wurde ich heute morgen wieder beim HNO vorstellig. Die Ärztin schaute lange drauf und meinte: „Ich kann Sie nicht beruhigen, das sieht wirklich komisch aus.“ Daraufhin wurde besagte Probe entnommen und das CT veranlasst.
Ich solle mich nicht kirre machen, man müsse den Befund abwarten.
Nun meine Fragen:
1. Gibt es angesichts des doch recht langsamen Wachstums die Chance, dass es sich um einen gutartigen Befund handelt? Gibt es überhaupt gutartige Wucherungen, die solche Veränderungen machen, wie ich sie beschrieben habe?
2. Können durch eine Gewebeprobeentnahme böse Zellen „verteilt“ werden?
Ich habe große Angst und brauche dringend was Inhaltliches zum Festhalten, leider habe ich heute in der Praxis kaum Fragen gestellt vor Schreck.
Ich danke Ihnen für Ihre Geduld.
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