seit nunmehr acht Monaten quält mich mein Hals und treibt mich so langsam aber sicher an den Rand der Verzweiflung.
Ich habe einen extrem trockenen Hals. Morgens direkt nach dem Aufstehen geht es eigentlich noch aber im Tagesverlauf wird es immer schlimmer. Es fängt dann an zu kratzen, geht über in brennende Halsschmerzen und der Kehlkopf bedeckt sich mit Schleim, den ich aber dort nicht mehr weg bekomme, weder durch leer schlucken noch durch provoziertes Husten. Ich fühle mich, als hätte ich einen Schleim-Kloß im Hals. Gegen Abend tun mir dann auch die Stimmbänder beim Reden weh, auch zieht es oft vom Kehlkopf in Richtung Brust.
Ich war in der Vergangenheit bei diversen HNO-Ärzten, die viele Diagnosen stellten. Meist sehen sie nur leichte Rötung im Hals, jedoch alle können den vielen Schleim auf dem Kehlkopf sehen. Einer fragte mich sogar, ob ich denn überhaupt mal etwas trinken würde.
An manchen Tagen halte ich es ohne Bonbon gar nicht aus, viele Lebensmittel trinke/esse ich gar nicht mehr weil sie nicht mehr schmecken oder den Hals noch mehr reizen, wie z.B. Kaffee, Alkohol, Schokolade, scharf gewürzte Speisen.
Komischerweise habe ich während dem Essen keine Schluckbeschwerden. Auch die Halsschmerzen merke ich während des Essens gar nicht mehr. Sobald der Hals nach dem Essen aber wieder trocken wird sind die Beschwerden wieder da. Trinken hilft mittlerweile auch schon nicht mehr. Ich habe permanent einen so trockenen Rachen als hätte man stundenlang nichts getrunken.
Normaler und stiller Reflux wurden mittlerweile über eine Magenspiegelung und eine 24-Stunden-pH-Metrie Messung ausgeschlossen. In den ersten Monaten waren die Abstriche ohne Befund, auf dem letzten Abstrich hat man dann plötzlich Candida Albicans und multiresistente Streptokokken gefunden. Ich vermute, dass diese sich wegen der dauerhaften Reizung dort ansiedeln konnten. Ich habe Antibiotika und Antimykotikum genommen ohne Linderung der Beschwerden.
Ein HNO-Arzt möchte nun gerne die Mandeln herausnehmen, zwei andere sind der Meinung, dass der Schleim aus der Nase kommt und meine Scheidewand begradigt werden müsse und die Nasenmuscheln verkleinert werden müsse. Allerdings blieb ein Nebenhöhlen-CT ohne Befund, d.h. es ist kein Schleim vorhanden. Die Scheidewand allerdings ist schief (7mm versetzt von der Mittelachse auf dem CT-Bild). Mittels eines nasalen Durchflusstest hat man auch festgestellt, dass ich mit abschwellendem Nasenspray mehr Luft bekomme. Allerdings habe ich selbst nicht das Gefühl, dass meine Nasenatmung richtig schlecht ist. Ab und an ertappe ich mich, wie ich durch den Mund Luft hole. Ein Allergietest blieb ebenfalls ohne Befund.
Was würden Sie/Ihr machen? Nasen-OP? Mandel-OP?
Ich habe in letzter Zeit auch sehr viel Stress gehabt - können solche körperlich gravierenden Beschwerden auch psychischer Natur sein?
Viele Grüße
Florian
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