ich bin fast 50 Jahre alt und arbeite als Krankenschwester im Nachtdienst. Ich bin von Natur aus ein Nachtmensch, von daher bin ich sehr glücklich, nachts arbeiten zu können. Tagesarbeit, egal in welchem Beruf, war erfahrungsgemäß stets stressiger und problematischer für mich. Ich gehe nach der Arbeit auch erst (vor-)mittags ins Bett – bei mir ist somit alles um zwölf Stunden verschoben. Wie auch immer …
Vor ca. 4-5 Jahren, mit Mitte 40, trat abends auf der Arbeit im Stehen fast täglich leichter, vorübergehender Schwindel auf. Vitalzeichen, Trinkmenge – alles in Ordnung. Eine Mitteilung an den Hausarzt führte zu nichts. Da ich kein Auto fahre, nahm ich es hin.
Dann, vor drei Jahren, mit 46, erkrankte ich im Rahmen einer akuten Kehlkopfentzündung bei einer ohnehin seit >20 Jahren (fast chronischen) Sinusitis/Schnupfen rechts an einer Neuritis vestibularis rechts. Dies diagnostizierte unser HNO-Konsilarzt. Eine orale Prednisolon-Therapie blieb erfolglos. Eine Krankenhausbehandlung mit dreitägiger hochdosierter i.v.-Kortisontherapie (250 mg) und anschließender ausschleichender oraler Prenisolon-Therapie (20 mg tgl. für 2 (?) Wochen) zeigten gute Wirkung. Ein paar Tage nach der Krankenhaus-Behandlung ging ich wieder arbeiten.
Der HNO-Arzt operierte meine eng gebaute Nase beidseits im Anschluss so gut, dass sie endlich gut belüftet war, und ich dieses 2-jahrzentelange Schnupfen-Problem los war.
Seit fünf Monaten plagt mich jedoch wieder ein hartnäckiger rechtsseitiger Schnupfen.
Vor gut zwei Monaten gesellte sich dann auch leider wieder der Schwindel dazu. Ich ging sofort ins Krankenhaus zur hochdosierten 3-Tages-Kortison-i.v. – Behandlung. Guter Verlauf, sogar der Schnupfen legte sich endlich – für ein paar Tage. Es erfolgte jedoch KEINE ausschleichende orale Kortisontherapie mehr. Stattdessen Betahistidin (48 mg/d). Ich ging wieder arbeiten. Alle Dienste waren außergewöhnlich geschäftig ohne Ruhephasen. Ich wurde schwindelbedingt arbeitsunfähig, deutlich begünstigt durch eine eintretende Blasenentzündung (U-Stat neg., trotzdem brachten Antibiotika sofort und deutlich Besserung, sie lassen die Beschwerden jedoch nicht ganz abklingen. Nehme deshalb seit Wochen auch Cystinol).
Eine erneute Vorstellung im Krankenhaus verlief ergebnislos -> keine Aufnahme (Augen, Wanken, Labor zu harmlos).
Die Betahistidin-Einnahme habe ich wegen Erfolglosigkeit eingestellt. Mein HNO verordnet nur diese 3-Tages-Kortison-Stoßtherapie (200/150/150). Diese nahm ich bereits 2x in den letzten 5-6 Wochen. Und weil sich der Schwindel anschließend stets wiedereinstellt, mache ich seit einigen Tagen von mir aus mit meinen eigens beschafften 20mg-Prednisolon-Tabletten eine Anschlusstherapie.
Einen Termin beim Neurologen habe ich erst in 5 Wochen!!! Bis dahin muss ich mit KH überbrücken. Wie gut, dass mein HNO ‚leichter zu haben‘ ist.
Ich nehme zur Zeit auch wieder und erneut Antibiotika wegen dem Schnupfen. Sinupret etc. waren leider nicht ausreichend.
Ein MRT der Nase ergab, dass sie rechts mit Gewebe/Polypen zugewachsen ist. OP zur Abtragung ist in drei Tagen. Der HNO überwies mich auch an einen privat zu zahlenden Umweltmediziner. Er hält nichts von der OP. Ich lasse sie aber trotzdem durchführen, einfach damit die rechte Nase erst mal wieder belüftet wird und dieses gesamte Gebiet mit dem entzündeten Vestibularis-Nerv entlastet ist. Der Bio-Umweltmediziner meint, dass der Schwindel durch die OP nicht besser wird. Die Polypenbildung sei eine Reizreaktion auf die Verdauungsorgane und solange dies im Argen liegt (Übersäuerung etc.), wird sich Gewebe wieder neu herausbilden. Für die Woche nach den OPs (lasse auch noch Varikosen strippen) werde ich mich zu ihm in weitere Behandlung geben.
Nur, was soll ich jetzt tun? Was raten sie mir und meinem akuten Schwindel. Seit gestern ist er sogar wieder verstärkt trotz täglicher 20mg Prednisolon-Einnahme.
Was raten Sie mir für heute und die nächsten Tage? Aufgrund der erneuten aktuellen Verschlechterung bin ich geneigt, wieder mehr Kortison einzunehmen.
Besten Dank im voraus für's Lesen und ihr Bemühen.
Simone
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