Ende letzter Woche begann bei mir eine heftige Erkältung mit geschwollenen Lymphdrüsen, Glieder- und Halsschmerzen, Schnupfen, Fieber und später auch Husten. Nachdem es mir Montags schon ein wenig besser ging, Fieber und Halsschmerzen verschwunden waren (bis dahin habe ich nur inhaliert, Bettruhe bewahrt und auf Bronchipret zurückgegriffen) hatte ich das Gefühl des Überdrucks auf meinem linken Ohr und führte daher den bekannten Druckausgleich mittels Druckaufbau bei verschlossener Nase durch. Dadurch wurde der Druck auf dem Ohr allerdings eher schlimmer. Schwindel war zudem die Folge. Nachdem jener verschwand, reagierte ich leider panisch, benutzte Nasic schleimhautabschwellendes Nasenspray und hoffte dadurch die Situation zu entschärfen. Dies missglückte natürlich. Zwar schwoll meine Nase ab, in der Folge begann sie aber auch bei jedem Putzen zu bluten. Aus mir unerfindlichen Gründen habe ich später einen weiteren Druckausgleich durchgeführt, die Situation wurde allerdings natürlich auch dadurch nicht besser, wehalb ich schliesslich einen Termin beim Hals-Nasen-Ohren Arzt vereinbarte. Da ich auf diesen einen Tag warten musste, brachte mir mein Mann Locabiosol mit, welches ich umgehend benutzte. Mein Husten war bis zum Arztbesuch damit bereits verschwunden, die Nasenatmung funktionierte weitestgehend. Beim Arzt wurde eine Sinusitis mit vereiterten Kieferhöhlen, aber freien Stirnhölen diagnostiziert. Ausserdem wurde Flüssigkeit im Ohr gefunden.
Warum mein Ohr verschlossen ist, wie ich damit nun umgehen soll und inwiefern dies mit der Sinusitis zu tun hat, wurde mir auch auf Nachfrage nicht gesagt. Ich habe mir das Wissen später (hoffentlich richtig) angelesen.
Der Arzt nahm einen Abstrich, dessen Ergebnis erst Dienstag eingeht und verschrieb mir Clindamycin sowie schleimhaut abschwellende Nasentropfen. Locabiosol solle ich weiter nehmen.
Nachdem meine Atmung an diesem Punkt bereits nicht mehr stark beeinträchtigt war und ich auch wieder riechen resp. schmecken konnte, sah ich keinen wesentlichen Grund darin das abschwellende Nasenspray zu nutzen, zumal jede Nutzung bisher zu Nasenbluten führte (ich habe ohnehin trockene Schleimhäute, obwohl ich mit 2,5-3 Liter genug trinke und auch sonst gesund bin).
Das Antibiotikum nehme ich nun seit Gestern Mittag. Die erste Nebenwirkung (Geschmacksveränderung) hat bereits eingesetzt und heute Morgen löste sich eine "Portion" Eiter. Der Zustand meiner Nase hat sich aber nur leicht verbessert, Druck auf dem Nasenbein ist noch vorhanden und mein Ohr hat sich bisher nicht geöffnet.
Aus wiederholter, möglicher, geistiger Umnachtung habe ich einen weiteren Druckausgleich durchgeführt, nachdem ich das Gefühl hatte, diesmal mehr Erfolg zu haben. Bitte verurteilen Sie mich nicht. Natürlich hatte ich auch diesmal kein Glück.
Der Druck wurde nur stärker. Resp. der Ausgleich funktioniert prinzipiell, eine klare Öffnung war zu hören, ein regelrechtes Knacken, aber es schien einfach mehr Druck (Luft?) ins Ohr gekommen als entwichen zu sein.
Nun frage ich mich ob ich den Notdienst besuchen soll, resp. mich einfach nur anschicken mein Ohr in Ruhe zu lassen.
Auch frage ich mich, ob jetzt schon eine Aussage darüber getroffen werden kann, ob die Medikamente anschlagen oder nicht. Nachdem meine Nase mehr oder weniger frei ist (wobei immer wieder ein Sekretstau entsteht und geht, allerdings nur noch gelb durchzogen), müsste sich da nicht die Eustachische Röhre, die vermutlich geschwollen ist, auch wieder öffnen und den Druck ausgleichen?
Bei jedem Nase putzen scheint sich mein Ohr und mein Nasenbein nun weiter zuzuziehen.
Soll ich mich nun besser zum Notdienst begeben oder bis Dienstag (meinem nächsten Termin beim HNO) abwarten?
Vielen Dank und mit freundlichen Grüssen,
Feelfree
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