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Sinusitis und Ohrendruck - Notdienst?!

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  • Sinusitis und Ohrendruck - Notdienst?!

    Sehr geehrter Herr Suckfüll,
    Ende letzter Woche begann bei mir eine heftige Erkältung mit geschwollenen Lymphdrüsen, Glieder- und Halsschmerzen, Schnupfen, Fieber und später auch Husten. Nachdem es mir Montags schon ein wenig besser ging, Fieber und Halsschmerzen verschwunden waren (bis dahin habe ich nur inhaliert, Bettruhe bewahrt und auf Bronchipret zurückgegriffen) hatte ich das Gefühl des Überdrucks auf meinem linken Ohr und führte daher den bekannten Druckausgleich mittels Druckaufbau bei verschlossener Nase durch. Dadurch wurde der Druck auf dem Ohr allerdings eher schlimmer. Schwindel war zudem die Folge. Nachdem jener verschwand, reagierte ich leider panisch, benutzte Nasic schleimhautabschwellendes Nasenspray und hoffte dadurch die Situation zu entschärfen. Dies missglückte natürlich. Zwar schwoll meine Nase ab, in der Folge begann sie aber auch bei jedem Putzen zu bluten. Aus mir unerfindlichen Gründen habe ich später einen weiteren Druckausgleich durchgeführt, die Situation wurde allerdings natürlich auch dadurch nicht besser, wehalb ich schliesslich einen Termin beim Hals-Nasen-Ohren Arzt vereinbarte. Da ich auf diesen einen Tag warten musste, brachte mir mein Mann Locabiosol mit, welches ich umgehend benutzte. Mein Husten war bis zum Arztbesuch damit bereits verschwunden, die Nasenatmung funktionierte weitestgehend. Beim Arzt wurde eine Sinusitis mit vereiterten Kieferhöhlen, aber freien Stirnhölen diagnostiziert. Ausserdem wurde Flüssigkeit im Ohr gefunden.
    Warum mein Ohr verschlossen ist, wie ich damit nun umgehen soll und inwiefern dies mit der Sinusitis zu tun hat, wurde mir auch auf Nachfrage nicht gesagt. Ich habe mir das Wissen später (hoffentlich richtig) angelesen.
    Der Arzt nahm einen Abstrich, dessen Ergebnis erst Dienstag eingeht und verschrieb mir Clindamycin sowie schleimhaut abschwellende Nasentropfen. Locabiosol solle ich weiter nehmen.

    Nachdem meine Atmung an diesem Punkt bereits nicht mehr stark beeinträchtigt war und ich auch wieder riechen resp. schmecken konnte, sah ich keinen wesentlichen Grund darin das abschwellende Nasenspray zu nutzen, zumal jede Nutzung bisher zu Nasenbluten führte (ich habe ohnehin trockene Schleimhäute, obwohl ich mit 2,5-3 Liter genug trinke und auch sonst gesund bin).

    Das Antibiotikum nehme ich nun seit Gestern Mittag. Die erste Nebenwirkung (Geschmacksveränderung) hat bereits eingesetzt und heute Morgen löste sich eine "Portion" Eiter. Der Zustand meiner Nase hat sich aber nur leicht verbessert, Druck auf dem Nasenbein ist noch vorhanden und mein Ohr hat sich bisher nicht geöffnet.
    Aus wiederholter, möglicher, geistiger Umnachtung habe ich einen weiteren Druckausgleich durchgeführt, nachdem ich das Gefühl hatte, diesmal mehr Erfolg zu haben. Bitte verurteilen Sie mich nicht. Natürlich hatte ich auch diesmal kein Glück.
    Der Druck wurde nur stärker. Resp. der Ausgleich funktioniert prinzipiell, eine klare Öffnung war zu hören, ein regelrechtes Knacken, aber es schien einfach mehr Druck (Luft?) ins Ohr gekommen als entwichen zu sein.

    Nun frage ich mich ob ich den Notdienst besuchen soll, resp. mich einfach nur anschicken mein Ohr in Ruhe zu lassen.

    Auch frage ich mich, ob jetzt schon eine Aussage darüber getroffen werden kann, ob die Medikamente anschlagen oder nicht. Nachdem meine Nase mehr oder weniger frei ist (wobei immer wieder ein Sekretstau entsteht und geht, allerdings nur noch gelb durchzogen), müsste sich da nicht die Eustachische Röhre, die vermutlich geschwollen ist, auch wieder öffnen und den Druck ausgleichen?
    Bei jedem Nase putzen scheint sich mein Ohr und mein Nasenbein nun weiter zuzuziehen.

    Soll ich mich nun besser zum Notdienst begeben oder bis Dienstag (meinem nächsten Termin beim HNO) abwarten?

    Vielen Dank und mit freundlichen Grüssen,
    Feelfree


  • Re: Sinusitis und Ohrendruck - Notdienst?!


    Sehr geehrter Dr. Suckfüll,
    Ich habe mich Gestern noch beim telefonischen Notdienst beraten lassen. Dort empfahl man mir eindringlich das Nasenspray (Nasic) zu benutzen. Dies tat ich auch. Die Nasenatmung hat sich an diesem Tag nicht mehr verbessert, allerdings begann wieder ein leichtes Nasenbluten. Heute Morgen allerdings waren auch meine Nasenschleimhäute wieder geschwollen, die Gestern noch von sich aus frei waren.
    Ich möchte nun ungern noch einmal das Spray benutzen.
    Mein Ohr ist wie bisher immer noch Druck/Luft gefüllt.
    Dies nur als Ergänzung.

    Kommentar


    • Re: Sinusitis und Ohrendruck - Notdienst?!


      Zwar ist es richtig, dass durch abschwellendes Nasenspray (Nasic) eine Besserung des Ohrdrucks herbei geführt werden kann, jedoch sollten Sie dringend Ihre Nasenschleimhaut zusätzlich pflegen wenn es, wie Sie beschreiben, direkt nach der Anwendung zu Nasenbluten kommt. Hierfür kann bsp. Bepanthen Nasensalbe oder Gelositin (Nasenöl) zum Einsatz kommen. Mit Ihrem HNO-Arzt könnten Sie am Dienstag noch besprechen, ob Ihre Therapie um ein cortisonhaltiges Nasenspray erweitert/bzw. ersetzt werden sollte. Meist kommt es durch den abschwellenden Effekt des Cortisons zu einer zügigen Besserung bei Sinusitis und begleitendem Tubenkatarrh, bzw. Paukenerguss. Mit dem Druckausgleich an sich können Sie nichts falsch machen, solange Sie das Antibiotikum weiter nehmen. Also, nocheinmal: das Nasenspray können Sie, wie oben bereits erwähnt, weiter nehmen. Nur sollten Sie es dringend mit den genannten Pflegemitteln kombinieren.

      Kommentar


      • Re: Sinusitis und Ohrendruck - Notdienst?!


        Nun sind einige Wochen vergangen. Den Druck konnte mein Ohr inzwischen ausgleichen, aber mein Gehör litt. Der bakterielle Stamm, der die Infektion auslöste war gegen das Antibiotikum resistent, offensichtlich hat mein Immunsystem den Erreger allerdings selbst geschafft, denn die Kieferhöhlen waren bei der 2. Untersuchung frei. Nur die Nasenschleimhäute waren immer noch leicht geschwollen und das sind sie wohl noch heute. Mein Arzt wollte dagegen aber nichts unternehmen. Neben einem weiterhin vorhandenen Hören wie durch Watte, entstand auch ein Rauschen mit Pfeiffton, bei zu viel Lärmbelastung. Ein Hörtest brachte hervor, dass ich im hohen Frequenzbereich auf der linken Seite einen deutlichen Einknick habe. Ich erhielt bei meinem Termin am 2.4. nicht nur Kortison, sondern auch ein hochdosiertes Gingkopräperat und einen Vitamin B Komplex. Begonnen wurde mit Vitamin B und Gingko. Mein Gehör wirkte mechanisch, Stimmen wirkten verzerrt, aber deutlich besser hörbar. Schwindel war nun auch präsent. Der Schwindel hielt ein paar Tage und besserte sich dann, insbesondere mit der Kortisoneinnahme deutlich. Das Kortisonpräperat brach ich 5 Tage nach der Erstbehandlung mit Vitamin B und Gingko an. Wie gesagt - auch unter der zusätzlichen (!) Kortisoneinnahme besserte sich das Hören nur mässig. Schwindel und das "mechanische" Hören verschwanden gänzlich.

        Innerhalb dieser Zeit folgten 2 Hörtests. Beim ersten war mein Gehör schond eutlich besser, beinah im völligen Normbereich. Beim 2. der heute statt fand, sah die Sache anders aus. Im oberen Frequenzbereich gab es wieder einen Knick.

        Auch hatte ich das Gefühl wieder ein wenig dumpfer zu hören.

        Andererseits bin ich mir nicht sicher ob ich nicht Töne so sehr hören wollte, dass ich tatsächlich zu früh drückte. Die Psyche spielt einem hier mitunter arg mit.

        Nachdem sich mein Gehör nun also nicht wesentlich besserte, wurde mir jetzt wieder 20mg. Kortison verschrieben (2 Tage Stofftherapie, dann langsames Entwöhnen). Sollte diese nicht bis Montag anschlag schlug mein Arzt einen Aufenthalt im Krankenhaus vor, zwecks Infusionen.

        Er verordnete mir Ruhe und Entspannung, was nicht einfach einzuhalten ist, denn ich habe grosse Angst. Angst davor taub zu werden (auf einem oder sogar beiden Ohren - Werte für das andere Ohr sind immer gut, aber gefühlt höre ich dort auch schlechter). Mit der momentanen Beeinträchtigung könnte ich leben, aber im Internet habe ich gelesen, dass ein kompletter Hörverlust auch möglich ist und damit hätte ich sehr wohl Probleme.

        Andererseits sollen die Infusionen im Krankenhaus mitunter schlimme Gefässschäden hervorrufen - sie sehen meine Zwickmühle.

        Und egal welchen Arzt ich frage, sei es nun ein HNO Facharzt oder mein Hausarzt, auf meine Fragen dahingehend können sie mir alle nur mit Schulterzucken antworten, was die Situation noch beängstigender für mich macht. Momentan kann ich alles, ausser,. mich zu entspannen.
        Da ich ohnehin ein sehr angstsensibler Mensch bin, stehe ich nun unter immensem Stress. Die Vorstellung ohne Gehör leben zu müssen bringt mich beinah um den Verstand.

        Ich bin nun ratlos. Soll ich noch eine Kortisontherapie (Prednisol) wagen (ich habe gelesen Kotison könne einen Hörverlust ebenfalls fördern, resp. sogar hervorrufen), gleich ins Krankenhaus egehen?


        Ich sollte hinzufügen, dass die ursprüngliche bakterielle Infektion ja, wie gesagt, bekämpft wurde, aber meine Nase immer noch nicht vollständig wiederhergestellt ist. In meinem Ohr knistert es gelegentlich auch (als würden kleine, leise Bläschen zerplatzen), aber da konnte der Arzt keinen Zusammenhang feststellen.
        Er hält nur eineen Zusammenhand mit stark verspannten Schultern für möglich.

        Gibt es eine geringe Hoffnung auf Beruhigung oder muss ich mit der Angst leben taub zu werden?

        Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort und mit freunlichen Grüssen,
        Feelfree

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        • Re: Sinusitis und Ohrendruck - Notdienst?!


          Noch einige wichtige Informationen:

          Die getestete Schallweiterleitung ist beidseitig völlig in Ordnung.

          Die Innenohrhörleistung ist auch beidseitig in Ordnung.

          Das rechte Ohr hat bis jetzt immer absolut normale, gute Werte hervorgebracht.

          Das linke Ohr, das ursprünglich ab 4 Hz beeinträchtigt war, hat inzwischen eine normale Hörleistung bis 6 Hz. Dann fallen die Werte auf 60-70 Db, allerdings waren die ursprünglich bei 90 Db.

          Meine Beeinträchtigung wird schlimmer, wenn mein Ohr starkem Lärm ausgesetzt war, z.B. eine windige, längere, schnellere Fahrt auf der Autobahn oder langes Staubsaugen. Sie verbessert sich zumindest subjektiv bei Stille und Ruhe.

          Bei der Untersuchung wurden auch Verkrampfungen der Schultermuskulatur und Muskulatur der Halswirbelsäule festgestellt. In der Tat hatte ich vor meiner Sinusitis auch so etwas wie einen Wadenkrampf in der linken Halswirbelsäulenmuskulatur.

          Meine eigentlich Frage ist - Soll ich den Ratschlägen zum Trost in die Uniklinik fahren und mich dort mit Infusionen behandeln lassen? Bringt mehr Kortison auch mehr? Sind 20mg. denn genug?

          Am Montag um 9 Uhr habe ich einen Termin in der Uniklinik, ich könnte bis dahin warten, ich habe auch das Gefühl, dass es meinem Gehör grundsätzlich besser geht, andererseits möchte ich auch nicht einen Schaden riskieren, den ich hätte vermeiden können, wenn ich gleich in die Klinik gefahren wäre.

          In anderen Antworten schreiben Sie ja stets, dass man nur 6 Wochen Zeit hat, wenn sich bis dahin nichts verbessert hat, dann muss man mit dem Zustand leben. Ich möchte an dieser Stelle so wenig Zeit wie möglich verschwenden.

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