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Mittelohrentzündung trotz Paukenröhrchen ?

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  • Mittelohrentzündung trotz Paukenröhrchen ?

    Guten Tag,

    vor ca. 2 Jahren habe ich mir das linke Ohr, bei hoher Geschwindigkeit durch ein undichtes Autofenster, erkältet.

    Am nächsten Tag habe ich auf dem linken Ohr nichts mehr hören können. Völlegefühl, Schwindel, starkes Rauschen waren die Begleiterscheinungen.
    Da Hausmittel wie Inhalationen nichts halfen, habe ich mich in Professionelle HNO - Hände begeben.

    Eine schwere Mittelohrentzündung wurde festgestellt.
    Durch N-Acetylcystein, Nasenspray, wurde Anfangs versucht, die Schwellung abklingen und das Sekret abfließen zu lassen.
    Dies immer wieder über mehrere Wochen meist mit den unterschiedlichsten Nasensprays.
    Vergeblich.
    Ein Schnitt ins Trommelfell war dann der nächste Schritt.
    Zwar hörte das Schwindelgefühl und das Völlegefühl auf, trotzdem blieb ein Druck im Ohr zurück. Immer beim Schlucken oder bei einem leichten Aufstoßen nach Essen ist im linken Ohr ein Ziehen zu vernehmen, ein Widerstand, so als ob man bei der Luftpumpe das Ventil zuhält und unter Druck loslässt.

    Das Trommelfell wuchs wieder zu und die Beschwerden stellten sich erneut ein.

    Da herkömmliche Mittel nichts halfen, wurden Antibiotika verschrieben.
    Nach einer Einnahmezeit von 3 Wochen, verschwanden die Geräusche, das Völlegefühl, der Schwindel und auch das Ziehen.

    Nach dem Ablauf der Einnahme des Antibiotika aber kamen die Symptome wieder. Besonders der Widerstand, das Ziehen war wieder verstärkt zu vernehmen.

    Um eine Belüftung garantieren zu können, wurde ein dauerhaftes Paukenröhrchen eingesetzt.
    Antibiotika wurde nicht mehr gegeben.

    Mittlerweile habe ich das Paukenröhrchen schon 9 Monate im Trommelfell.
    Verblieben sind, plötzlich auftretende Schmerzen, zyklisches Pumpen, wie bei einer Entzündung, zeitweise starkes Stechen im Ohr, extremes Rauschen, besonders nach dem Schlafen, das Völlegefühl und eben auch die mit den Symptomen auftretende Schwerhörigkeit.

    Hinzu kommt, dass ich zeitweise das Ohr nicht berühren kann, da es sehr berührungsempfindlich ist. In diesem Moment stellt sich auch eine starke Rötung ein, die wenig später wieder abklingt.

    Viel Reden kann und möchte ich derzeit nicht, da ich mich selbst stark zischend höre. Es klingt wie eine alte defekte Lautsprechermembran.
    Auch ist meine Umgebung ständig zu laut.

    Eine zeitweise Besserung stellt sich nur ein, wenn ich das angesammelte, meist sehr zähe Sekret, mühevoll abhuste.
    Besonders in den Morgenstunden, also nach dem Schlafen ist dies der Fall.
    Die stärkere Sekretbildung ist erst in den letzten Wochen hervorgetreten.

    Mit der Lunge habe ich keine Probleme, diese ist erst vor kurzem Untersucht worden. Zudem bin ich Nichtraucher.

    Natürlich habe ich wieder und wieder versucht, mir Professionelle Hilfe zu holen. Leider glaubt man meinen Ausführungen nicht, da bei der Untersuchung das Trommelfell nicht gerötet ist und das Paukenröhrchen gut liegt. Derzeit behandelt mich kein Arzt.

    Da ich nicht mehr weiss, an wen ich mich wenden soll, habe ich dieses Forum aufgesucht.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

    Primär




  • Re: Mittelohrentzündung trotz Paukenröhrchen ?

    Wie steht es um ihre Nasenscheidewand? Liegt eine Verkrümmung vor? Diese könnte mit ursächlich für ihre Beschwerden sein. Im ersten Schritt könnten Sie Nasonex versuchen. Ein cortisonhaltiges Nasenspray, welches über ein Abschwellen der Nasenschleimhaut zu einer besseren Ohrbelüftung führen kann.

    Kommentar


    • Re: Mittelohrentzündung trotz Paukenröhrchen ?

      Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Markus Suckfüll,

      vielen Dank für Ihre Antwort !

      Ja meine Nasenscheidewand ist krumm. Diese wurde aber nie behandelt. In der Vergangenheit hatte ich immer wieder mit Nasennebenhöhlenproblemen zu kämpfen.

      Ihren Vorschlag, ein cortisonhaltiges Nasenspray einzusetzen, habe ich direkt nach Ihrem Beitrag umgesetzt.
      Mit dem Einsatz dieses Nasensprays ging es mir schlagartig besser. Dies setze ich nun einmal Abends und einmal Morgens ein.

      Da ich in der Vergangenheit auch sehr viele Probleme mit Allergien hatte, mir seitens der Apothekerin ein Antiallergikum empfohlen wurde, setze ich nun zusätzlich ein leichtes Antiallergikum ein.

      Symptome wie das Pumpen im Ohr, starkes Rauschen oder plötzlich auftretendes Stechen sind fast gänzlich verschwunden.
      Auch kribbelt mir das Außenohr nicht mehr.
      Morgens habe ich nun auch keine Sekretbildung mehr, die ich mühevoll abhusten muss.

      Das "Ziehen" im Ohr weicht nun langsam einem Knacken. Ich habe das Gefühl, dass sich im Innen- oder Mittelohr etwas löst.

      Vernehmen kann ich nur noch ein ganz leichtes Grundrauschen.

      Da ich davon ausgehen muss, dass die meisten Symptome Allergische Reaktionen sind, werde ich mich an einen Allergologen wenden.

      Von einer HNO Erstbehandlung ist mir noch ein Paukenröhrchen verblieben. Dies ist ein Langzeit - Paukenröhrchen.
      Sollte ich dieses entfernen lassen ?

      Bleibt die Frage, wie lange ich die Kombination von einem Antiallergen und dem cortisonhaltigem Nasenspray einsetzen kann?
      Heilen die Schwellungen in der Tube, des Mittelohres oder des Innenohres, vollständig ab ?

      Vielen dank für Ihre Hilfe !

      Mit freundlichen Grüssen

      Primär

      Kommentar


      • Re: Mittelohrentzündung trotz Paukenröhrchen ?

        Sie können das cortisonhaltige Nasenspray prinzipiell dauerhaft nehmen. Das Antiallergikum nur wenn Sie zusätzliche allergische Symptome haben. Die Kombination von beidem ist kein Problem. Gerne können Sie das Prozedere auch mit einem Allergologen besprechen.

        Kommentar


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