Ich bin ein 25 Jähriger Student aus Mitteldeutschland.
Das grundsätzliche Problem, welches sich seit meinem Abi (mal stärker mal schwächer) durchzieht, ist eine viel zu übermäßige Erschöpfung NACH Anstrengungen insbes. Sport!
Während der Anstrengung die nächsten paar Minuten bis Stunden danach, in denen ich noch angespannt bin, habe ich keine Probleme. Aber dann geht es los.
Ich werde total unkonzentriert, schlapp, gereizt, müde und bin zu fast nichts mehr in der Lage. Meine Nase ist oft trockener und verstopfter als gewöhnlich. In etwa so wie beim Beginn einer Erkältung.
Obwohl ich total platt bin und auf nichts Lust habe Schlafe ich nach Anstrengungen oft schlechter als ohne.
Das einzige was dann hilft ist eine ausgedehnte Ruhephase mit sehr viel schlaf, sobald das wieder möglich ist.
Auch äußerlich macht sich die Anstrengung bemerkbar. Ich bekomme nach dem Sport oft gesagt, dass ich krank und müde aussehe sprich Augenringe habe, blass bin etc.
Folgende Allergien wurden festgestellt: Gräser, Roggen, Frühblüher und Milbenkot.
Seit einer Hypodesensibilisierung habe ich nur noch wenige Beschwerden.
Als größeres Problem stellte sich jedoch eine Chronisch polypöse Sinusitis heraus.
Nach nun insg. 3 Operationen und mehreren Medikamentösen sowie Alternativmedizinischen Therapien haben sich meine Nasennebenhöhlen Beschwerden maßgeblich gebessert und können, laut verschiedenen Ärzten und nach subjektiven Empfinden, nicht als Ursache in Frage kommen.
Da die ständige Erschöpfung auch mein Studium und mein Sozialverhalten in Mitleidenschaft zog beschloss ich zum Psychologen zu gehen.
Diagnose, wen wundert es: Depression.
Seitdem bin ich durchgängig in psychischer Behandlung. Verhaltenstherapie, Antidepressiva bis hin zum Klinikaufenthalt über 8 Wochen.
Das Ganze hat mich im Umgang mit der Problematik um einiges weitergebracht. Ich bin weniger leistungsorientiert und habe einige Dinge in meinem Leben verändert. Die Schwäche nach dem Sport ist und war allerdings durchgehend vorhanden (auch wenn der Umgang damit leichter fällt). Die Depression also Ursache kann ich somit quasi auch ausschließen.
Den einzigen Anhaltspunkt den ich momentan habe ist das „Open Window Phänomen“, welches beschreibt, dass die immun Abwehr nach intensiven Belastungen abnimmt und es so zu Erkältungssymtomen kommen kann.
Meine Beschwerden treten jedoch auch nach moderaten Anstrengungen auf und ich achte immer darauf, dass ich mich nach dem Sport keinen weiteren Belastungen aussetze.
Es stellt sich somit die Frage was mein Immunsystem dermaßen strapaziert.
Meine Blutwerte sind (bis auf die Allergiewerte) wunderbar. Ich achte auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung, rauche nicht und trinke relativ selten Alkohol.
Es wurde mal der Kontakt mit dem Ebstein-Barr-Virus festgestellt (wie bei 95% der Bevölkerung) allerdings deutet nichts auf dessen Ausbruch hin.
Was haltet ihr davon? Hat jemand ähnliches erlebt, ähnliche Beschwerden und kann einen Tipp oder zumindest seine Erfahrungen mit mir Teilen?
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