Hörsturz und immer noch druck auf dem Ohr

[Janey123]

Sehr geehrter Herr Dr.,

ich hatte Ende November einen Hörsturz. Dieser äußerte sich mit starken Kopfschmerzen und extremes Wattegefühl im linken Ohr. Ich konnte schlechter hören, aber es war kein Pfeifen zu hören. Nach ein paar Tagen und zwei Wochen Ruhe war es dann wieder vorbei.

Nun habe ich ständig Druck auf dem Ohr und das Gefühl, schlechter bzw. dumpfer zu hören. Dieses meistens dann, wenn mein Gehör stärker belastet wird, wie durch ständiges Telefonieren im Büro (ich sitze in der Zentrale) oder bei mehreren lauten Umgebungsgeräuschen, wie Kneipe, Großraumbüro o.ä.

Sollte ich mir Sorgen machen, dass der nächste Hörsturz sich anbahnt? Kann ich ein Attest bekommen, dass ich nicht mehr so viele Anrufe (ca. 30 bis 50 Gespräche neben meiner normalen Arbeit) entgegen nehmen darf? Stressig ist es bei uns im Büro sowieso aber halt auch ziemlich laut mit drei Arbeitsplätzen (sprich 3 Telefone, 3 Drucker, 1 Kopierer, 2 Kolleginnen) in einem Raum.

Vielleicht haben Sie ja einen kleinen Expertenrat für mich, wie ich mein Arbeitsleben besser gestalten kann bzw. was ich von meinem Arbeitgeber fordern sollte.

LG und danke im Voraus

Janey

[M. Suckfüll]

Re: Hörsturz und immer noch druck auf dem Ohr

Ein solches Attest ist mir nicht bekannt. Es ist wissenschaftlich nicht erwiesen, dass ein erhöhter Lärmpegel zu einem Hörsturz führt, sondern eher die chronische Einwirkung von Lärm zu einer langsam progredienten Hörminderung. Kann an Ihrem Arbeitsplatz ein Lärmpegel von mehr als 80dB gemessen werden, muss Ihr Arbeitgeber für entsprechende Maßnahmen zur Lärmreduktion sorgen. Ich empfehle Sie stellen sich bei Ihrer Betriebsärztin (in Ihrem Unternehmen) vor oder bei einem Facharzt für Arbeitsmedizin in einer Praxis. Diese können Ihnen evtl. weiterhelfen.