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Frage zur Schwindeltherapie bei Neuritis vestibularis

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  • Frage zur Schwindeltherapie bei Neuritis vestibularis

    Hallo,
    meine Schwindelgeschichte begann vor einer Woche aus völliger Gesundheit heraus (an dieser Stelle gleich angemerkt, kein übermäßiger Stress). Mich drehte es plötzlich, dazu dann absolute Übelkeit, ich konnte nur wenig und wenn ich mich zwang essen. Der Schwindel änderte sich dann in den folgenden Tagen von diesem Drehgefühl in eine Art "Angetrunken" sein, ähnlich seekrank. Ich habe und hatte beim Laufen und allgemein beim Bewegen das Gefühl, dass ich unsicheren Boden unter den Füßen habe. Wie mit einem Glas Wein zu viel.
    Initial kam es zu der Diagnose Gutartiger Lagerungsschwindel, ich wurde mich Übungen nach Hause geschickt. An Arbeiten, Autofahren etc. ist nicht zu denken.
    Nachdem ich nach nun einer Woche keine bis sehr wenig Besserung verspürt habe, war ich bei einem anderen HNO-Arzt. Dieser hat div. Schwindelprüfungen gemacht, hat festgelegt, dass ich DFINITIV keinen Lagerungsschwindel habe, dass also auch Übungen nicht helfen werden, diesen zu beseitigen. Er sieht eine Nervenentzündung als Grund des Schwindels. Sein Therapievorschlag ist nun: Methylprednisolon in absteigender Dosierung (oral mit 32 mg/Tag, dann nach zwei Tagen reduzieren, nach 1 Woche mit 8 mg dann beenden). Zusätzlich dazu soll ich Betahistin nehmen - vorerst 48 mg am Tag, also 2x 24mg. Nachdem ich in all dem Leidensdruck viel gelesen habe, klingt die Diagnose für mich zumindest plausibel.

    Meine Frage:
    Die Kortisontherapie leuchtet mir ein und wird ja allgemein bei dieser Nervenentzündung empfohlen. Ich bin allerdings wegen des Betahistins verunsichert. Alles was ich dazu lesen konnte, war die Warnung, dass man es nur kurz (wenige Tage) einnehmen soll, um dem Gleichgewichtsorgan die Chance zur Kompensation zu geben. Nun meinte der Arzt aber, ich soll das Betahistin auf alle Fälle zwei Wochen so nehmen, allenfalls bei sehr deutlicher Besserung (wie merke ich die denn unter Betahistin, wenn dies den Schwindel eh schon dämpft?) nach 10 Tag auf die Hälfte reduzieren. Ich bin verunsichert, ob das Betahistin gut ist oder nicht? Wie merke ich denn eine Besserung der Neuritis? Soll ich einen Tag mal keines nehmen, um zu testen, wie es ohne ist?
    Ich will ja die Heilung im Gleichgewichtsorgan nicht aufschieben, sondern bald wieder fit sein.
    Im Alltag ohne Medikamente sah mein Schwindel aktuell so aus, dass ich bei normaler Aktivität (normales Gehen, Alltag im Haushalt usw.) dieses Seekrankheits- bzw. Reisekrankheitsgefühl habe, dies aber nach einer Weile vergeht, sobald ich sitze bzw. untätig bin. Wenn ich dann wieder die Aktivität steigere kommt auch der Schwindel wieder. Mit bestimmten Kopfbewegungen kann ich den Schwindel nicht auslösen.

    Ich kann nicht sagen, dass ich diesem Arzt nicht vertraue, er war der erste, der halbwegs genau geprüft und geguckt hat. Er wirkte auf mich als jemand mit viel Erfahrung auf diesem Gebiet, meinte sogar, der Lagerungsschwindel wäre gern diagnostiziert, obwohl er eben oft nicht zutreffen würde. In zwei Wochen will er mich nochmal sehen. Falls bis dahin keine Besserung eingetreten ist, dann wird weitergesucht mit MRT und was dann eben noch zu suchen ist.

    Ich bin 38 Jahre alt, weiblich, habe Familie und bin durch diese Schwindelei im Alltag eingeschränkt. Autofahren habe ich schon gelassen, unter Betahistin wäre das ja nun bis auf weiteres eh nicht möglich. Aber unser Familien- und Berufsleben muss ja irgendwann auch weitergehen...


  • Re: Frage zur Schwindeltherapie bei Neuritis vestibularis

    Ich habe gegen das Vorgehen ihres HNO Arztes nichts einzuwenden. Die verordneten Medikamente machen Sinn und sind über einen Zeitraum von zwei Wochen als unbedenklich einzustufen. Betahistin hat keinen negativen Einfluss auf die Kompensationsfähigkeit Ihres Gleichgewichtsorgans. Keine Sorge. Ich sehe keinen Grund weshalb sie ihren HNO-Arzt nicht weiterhin vertrauen sollten.

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    • Re: Frage zur Schwindeltherapie bei Neuritis vestibularis

      VIelen Dank, dass Sie mein Vertrauen in den HNO-Arzt stärken. Ich habe nun seit Samstag die Betahistin-Dosis von 2x24 mg eingenommen (neben dem Kortison wie verordnet). Ich habe das GEfühl, dass ich vom Betahistin nicht weniger sondern eher mehr bzw. anderen Schwindel empfinde. Ist das denkbar?
      Die andere Frage: muss man Betahistin ausschleichen?
      Und eine letzte Frage: ab wann kann ich mit einem merkbaren Effekt der Kortisontherapie rechnen? Ich gebe zu, dass ich nicht der geduldigste Mensch bin. Aber nach nun 10 TAgen mit Schwindel, ja, da hoffe ich einfach drauf, dass es bald besser werden wird....

      Haben Sie herzlichen Dank!

      Kommentar


      • Re: Frage zur Schwindeltherapie bei Neuritis vestibularis

        Das Betahistin Ihren Schwindel verstärkt ist nicht möglich. Ausschleichen müssen Sie es nicht. Meistens ist es allerdings sinnvoll, eine zunächst geringere Dosis einzunehmen bevor das Medikament vollständig abgesetzt wird. Es gibt keine Regeln dafür ab wann man die Wirkung eines bestimmten Medikamentes spüren sollte, insbesondere nicht bei der Wirkung von Cortison auf ihren Schwindel. Hier heißt es leider wirklich abwarten.

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        • Re: Frage zur Schwindeltherapie bei Neuritis vestibularis

          Hallo,
          meine Schwindelgeschichte begann vor einer Woche aus völliger Gesundheit heraus (an dieser Stelle gleich angemerkt, kein übermäßiger Stress). Mich drehte es plötzlich, dazu dann absolute Übelkeit, ich konnte nur wenig und wenn ich mich zwang essen. Der Schwindel änderte sich dann in den folgenden Tagen von diesem Drehgefühl in eine Art "Angetrunken" sein, ähnlich seekrank. Ich habe und hatte beim Laufen und allgemein beim Bewegen das Gefühl, dass ich unsicheren Boden unter den Füßen habe. Wie mit einem Glas Wein zu viel.
          Initial kam es zu der Diagnose Gutartiger Lagerungsschwindel, ich wurde mich Übungen nach Hause geschickt. An Arbeiten, Autofahren etc. ist nicht zu denken.
          Nachdem ich nach nun einer Woche keine bis sehr wenig Besserung verspürt habe, war ich bei einem anderen HNO-Arzt. Dieser hat div. Schwindelprüfungen gemacht, hat festgelegt, dass ich DFINITIV keinen Lagerungsschwindel habe, dass also auch Übungen nicht helfen werden, diesen zu beseitigen. Er sieht eine Nervenentzündung als Grund des Schwindels. Sein Therapievorschlag ist nun: Methylprednisolon in absteigender Dosierung (oral mit 32 mg/Tag, dann nach zwei Tagen reduzieren, nach 1 Woche mit 8 mg dann beenden). Zusätzlich dazu soll ich Betahistin nehmen - vorerst 48 mg am Tag, also 2x 24mg. Nachdem ich in all dem Leidensdruck viel gelesen habe, klingt die Diagnose für mich zumindest plausibel.

          Meine Frage:
          Die Kortisontherapie leuchtet mir ein und wird ja allgemein bei dieser Nervenentzündung empfohlen. Ich bin allerdings wegen des Betahistins verunsichert. Alles was ich dazu lesen konnte, war die Warnung, dass man es nur kurz (wenige Tage) einnehmen soll, um dem Gleichgewichtsorgan die Chance zur Kompensation zu geben. Nun meinte der Arzt aber, ich soll das Betahistin auf alle Fälle zwei Wochen so nehmen, allenfalls bei sehr deutlicher Besserung (wie merke ich die denn unter Betahistin, wenn dies den Schwindel eh schon dämpft?) nach 10 Tag auf die Hälfte reduzieren. Ich bin verunsichert, ob das Betahistin gut ist oder nicht? Wie merke ich denn eine Besserung der Neuritis? Soll ich einen Tag mal keines nehmen, um zu testen, wie es ohne ist?
          Ich will ja die Heilung im Gleichgewichtsorgan nicht aufschieben, sondern bald wieder fit sein.
          Im Alltag ohne Medikamente sah mein Schwindel aktuell so aus, dass ich bei normaler Aktivität (normales Gehen, Alltag im Haushalt usw.) dieses Seekrankheits- bzw. Reisekrankheitsgefühl habe, dies aber nach einer Weile vergeht, sobald ich sitze bzw. untätig bin. Wenn ich dann wieder die Aktivität steigere kommt auch der Schwindel wieder. Mit bestimmten Kopfbewegungen kann ich den Schwindel nicht auslösen.

          Ich kann nicht sagen, dass ich diesem Arzt nicht vertraue, er war der erste, der halbwegs genau geprüft und geguckt hat. Er wirkte auf mich als jemand mit viel Erfahrung auf diesem Gebiet, meinte sogar, der Lagerungsschwindel wäre gern diagnostiziert, obwohl er eben oft nicht zutreffen würde. In zwei Wochen will er mich nochmal sehen. Falls bis dahin keine Besserung eingetreten ist, dann wird weitergesucht mit MRT und was dann eben noch zu suchen ist.

          Ich bin 38 Jahre alt, weiblich, habe Familie und bin durch diese Schwindelei im Alltag eingeschränkt. Autofahren habe ich schon gelassen, unter Betahistin wäre das ja nun bis auf weiteres eh nicht möglich. Aber unser Familien- und Berufsleben muss ja irgendwann auch weitergehen...
          Bitte kann mir jemand helfen.
          Bei mir wurde ebenfalls Neuritis vestibularis festgestellt.
          Meine Symtome gleichen ganz genau deren von Netti06. Würde gerne wissen wie lange diese Schwindesymtome anhalten können?
          Wie man diese am besten behandelt?
          Bei mir sind es jetzt schon knapp 7 Wochen und ich habe immer noch dieses Schwindegefühl. Bin schon fast am verzweifeln. War in einer Neurologischen Abteilung in der Klinik. Nehme immer noch Cortison. Laut Klinik hätte ich nach einem ausschleichen schon vor 2 Wochen aufhören können damit. Habe dies schon zwei mal probiert. Jedes mal bekomme ich wieder sehr starke Schwindel Probleme. Der Hausarzt sagt solange dies erfolgt sei die Entzündung noch nicht ausgeheilt. Zu dem mache ich fleißig meine Gleichgewichtsübungen.
          Hoffe dass mir jemand weiter helfen kann. Bin selbständig und möchte bald wieder zu 100 % fit sein. Nach 7 Wochen ist meine Geduld schon an einem seidenen Faden.


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          • Re: Frage zur Schwindeltherapie bei Neuritis vestibularis

            Angesichts der Dauer ihrer anhaltenden Beschwerden und einer ausbleibenden Verbesserung rate ich Ihnen ihren HNO-Arzt erneut aufzusuchen. Eine erneute Untersuchung und Überprüfung der Medikation ist in Ihrem Falle sicher sinnvoll.

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