Wiederkehrende Halsentzündungen. Und nun?

[Sternchen88]

Hallo,
mein Problempunkt ist der Hals.
Ich war selten krank bis vor einiger Zeit. Es fing Anfang 2012 mit einer eitrigen Mandelentzündung an, die erst nach 3 Wochen ausgeheilt war. Dann war Ruhe bis September 2012.
Dann ging es los mit Rachenentzündungen, Seitenstrangangina. Mal eitig, mal nicht eitrig.Ich begann für 9 Monate in einer Kita zu arbeiten und war alle paar Wochen krank. Immer der Hals. Die Mandeln selbst waren dabei nur einmal betroffen, sonst immer die Seitenstränge. Ich war nie länger als 4-6 Wochen gesund. Im Juli 2013 sind dann die Mandeln wieder dick eitrig geworden, das ganze heilte sehr schnell ab und ich dachte, jetzt wo ich nicht mehr mit kleinen Kindern arbeite ist es überstanden.
Leider gefehlt, denn ich bin schon wieder seit Wochen krank. Diesmal wieder eitrige Mandeln. Nun ist die Frage wie es weiter gehen soll. Ich bekomme immer ein Antibiotikum, wenn Eiter sichtbar ist. Meist Cefuroxim, was auch gut hilft, jedoch bei der letzten Entzündung sehr lange brauchte bis es angeschlagen hat.
Ein Arzt rät mir dazu die Mandeln rauszunehmen, 4 Ärzte raten mir dazu es auf keinen Fall zu tun, da die Infektion sonst tiefer rutscht und die Seitenstränge nach wie vor entzündet sein können (Ich habe so viele Ärzte, weil ich in letzter Zeit 2 mal den Wohnort gewechselt habe).

Ich bin verunsichert und weiß nicht weiter. Ich bin nun seit 4 Wochen dauerhaft mit Halsschmerzen krank. Nach dem Antibiotikum war der Eiter zwar weg, aber die Symptome sind, wenn auch schwächer, immernoch da.

Vielen Dank für jede Hilfe!

[M. Suckfüll]

Re: Wiederkehrende Halsentzündungen. Und nun?

Eine Entfernung der Mandeln sollten Sie erwägen, wenn diese mehr als zehn Mal innerhalb von zwei Jahren entzündet sind. Dies ist ihrer Beschreibung nach noch nicht der Fall. Was es meiner Meinung nach abzuklären gilt, ist ob ihre Nasenatmung in Ordnung ist? Atmen Sie Nachts oft durch den Mund, weil die Nase zu ist? Leiden Sie unter Mundtrockenheit? Oder haben Sie immer ein Glas Wasser nachts neben dem Bett stehen? Falls Sie einige dieser Fragen bejahen, sollten Sie sich nochmals von ihrem HNO-Arzt untersuchen lassen. Eventuell kann dieser Ihnen ein cortisonhaltiges Nasenspray (zum Abschwellen) verschreiben. Liegt eine ausgeprägte Krümmung der Nasenscheidewand vor, kann auch eine operative Korrektur der Nasenscheidewand sinnvoll sein und Ihre Beschwerden verbessern.
Letztendlich sollten Sie zudem immer darauf achten genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Andernfalls bleiben Ihnen noch die Dinge, die Ihre Abwehr im Allgemeinen stärken (z.B. viel frische Luft, sportliche Aktivitäten, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf).

[Sternchen88]

Re: Wiederkehrende Halsentzündungen. Und nun?

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Laut HNO ist im Bereich der Nase alles in Ordnung. Mir ist auch nicht bekannt, dass ich nachts durch den Mund atme, weil die Nase zu ist. Die Nase ist frei.
Allgemeine Dinge zur Abwehr versuche ich umzusetzen, aber mit Sport ist es natürlich schlecht, wenn ich immer angeschlagen bin und Halsschmerzen habe. Mein Rachen ist immernoch rot und es wird nicht besser, allerdings auch nicht schlechter.

[Sternchen88]

Re: Wiederkehrende Halsentzündungen. Und nun?

Da die Halsschmerzen immernoch vorhanden waren, war ich erneut beim HNO Arzt. Dieser diagnostizierte eine Kehlkopfentzündung. Der Arzt meinte zum Thema Mandeln, dass eine Entfernung bei 4 eitigen Entzündungen in 2 Jahren anzuraten wäre. Jeder sagt etwas anderes und ich habe immernoch Schmerzen

[M. Suckfüll]

Re: Wiederkehrende Halsentzündungen. Und nun?

Letztendlich entscheiden Sie das selbst. Wenn die Beschwerden, welche Ihnen die Mandeln verursachen, diejenigen übersteigen, die Sie durch die Operation hätten, dann lassen Sie es machen. Nach der Operation müssen sie etwa 2 Wochen lang mit einer nicht ungefährlichen Nachblutungsgefahr rechnen. Zudem kann der Eingriff schmerzhaft sein. Die meisten Patienten benötigen etwa 10 Tage lang Schmerzmittel. Sie sollten also genau abwägen ob sich der Aufwand für Sie lohnt.