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Ohrenpochen seit genau einem Monat

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  • Ohrenpochen seit genau einem Monat

    Guten Tag

    Ich wäre sehr froh eine Antwort vom Arzt der das Tinitus-Forum betreut zu erhalten und selbstverständlich auch von Forumsleser, die hilfreiches Know-How haben. Aber bitte keine Antworten wie "mach die nicht verrückt" und "ist doch nicht so schlimm" oder "daran gewöhnst du dich dann schon" und so. Bitte echte, hilfreiche Fakten und vorllem die Beantwortung meiner drei Fragen am Schluss.

    ---------------

    Anamnese:

    Ich: männlch, 37 Jahre, Blutdruck so um die 138 zu 84.

    Am 19.Oktober 2010 bemerkte ich in der Nacht das ich meinen Pulsschlag im linken Ohr höre, obwohl ich meinen Ohrenstöpsel noch gar nicht eingesetzt hatte. Ich brauche seither wenn es ruhiger ist meinen Puls nicht mehr zu ertasten, ich kann ihn laut und deutlich im Ohr hören. Eckelhafter daran ist dass es rythmisch ist, und die Art des Geräusches. Das ryhtmische Pochen hat in etwa den Sound wenn Sie beim Blumengiessen mit dem Gartenschlauch einen Knick in den Schlauch machen, so dass dort weniger Wasser durchkommt. Dann hört man das Wasser beim Knick fliessen/zischen/rauschen, oder wie Kies das über das Flussbett rollt und schabt. Ekelhaft nervig.

    Das Geräusch stört mich extrem, ich kriege manchmal echt Panik-Schübe deswegen, weil ich das Gefühl habe, dass es wie mein Tinitus nicht mehr weg gehen wird. Ich würde ALLES dafür tun, dass es wieder verschwindet. Ich bin allgemein sehr lärmempfindlich und kann nur in der Nacht lesen (was ich immer sehr gerne tat) und nur mit Ohrenpropfen schlafen. Seit Beginn des Ohrenpochens gehen gerade diese beiden Dinge gar nicht mehr, gerade beim Lesen und mit Ohrenpropfen zum Schlafen ist es am Schlimmsten. Ich kann nicht mehr lesen, mein Leserythmus passt sich irgendwie dem Pochen/Herzschlag an, und ich kann nur noch schlecht schlafen.

    Ich war nach 21 Tagen bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Der hat viele Test gemacht, gemeint das Hörvermögen ist gut, Druck sei keiner da (nur erschwerter Druckausgleich auf der linken Seite wie ich seit 15 Jahren vom Tauchen her weiss). Dann gab er mir eine Packung "SYMFONA FORTE", meinte die erste Woche morgens und abends 1 Kapsel, danach nur noch eine pro Tag, aufwiedersehen.....

    Beim Tinitus den ich seit 10 Jahren habe, bekam ich am Anfang Blutverdünnende Mittel. Man sagt beim Tinitus ja, dass es ZEITKRITISCH ist, dass man nur maximal 3 Monate Zeit hat um diese Blutverdünnenden Mittel einzunehmen, danach sei es zu spät und chronisch. Leider habe ich das verpasst, im dritten Monat nahm ich diese Medis, doch war es allem Anschein nach schon zu spät zu diesem Zeitpunkt.

    *************************
    Das Ohrenpochen das ich jetzt habe ist doch von der Ursache her etwas total anderes als Tinitus. Beim Tinitus sind die Hörzellen und Häärchen betroffen, beim Ohrenpochen ist die Ursache klar einen andere: Irgendetwas mit einer der beiden Arterien hat sich geändert.
    ******************************

    Deshalb meine Fragen:

    Frage 1) Nutzt dieses Symfona Forte wirklich etwas langfristig gesehen? (Falls ja: sollte man dann nicht auch zusätzlich die blutverdünnenden Medikamente einnehmen?)

    Frage 2) Ist die Behandlung beim Ohrenpochen ZEITKRITISCH, gibt es eine deadline wie die 3 Monate beim Tinitus, oder ist es nicht zeitkritisch?

    3) Hätte ich früher zum Ohrenarzt gehen sollen? Der Gedanke treibt mich um, dass ich aus lauter zögern zum Arzt zu gehen ein lebenslange Ohrenpochen selbstverschuldet habe. Ich möchte aber keine tröstende Antwort von Ihnen, sondern eine ehrliche, bitte.

    4) Kann das Ohrenpochen tatsächlich von einer trockenen Nasenschleimhaut kommen, wie mir das der HNO sagte? Siehe Nachhang: Medikamente.



    Mit freundlichen Grüssen
    marc1973

    P.S. Medikamente:
    Wegen Akne im Gesicht verwandte ich EpiDuo vorallem auf der linken Gesichtshälfte, über die letzten zwei Monate, auch an der Nase oder in der Nähe des Ohres, nicht auszuschliessen dass an die Ohrenpfropfen auch etwas davon kam. Kann das Pochen davon ausgelöst worden sein? Zudem nahm ich Roacutan seit 20 Tagen, und Testosterongel. Aber seit ich bei meinem Hals-Nasen-Ohren-Arzt war, habe ich beide Medikamente selbst abgesetzt. Begründung: Der HNO meinte auch einen trockene Schleimhaut könne zu Ohrenpochen führen. Also nehme ich kein Roacutan und Epiduo mehr. Und von Testosteron weiss man dass es mehr rote Blutkörperchen bildet, was ja das Gegenteil eines blutverdünnenden Medikaments ist. Zudem nehem ich seit 14 Jahren gefässverengenden Nasenspray (ja, ich weiss, das ist gar nicht gut ! Doch Fakt ist, auch wenn ich einen Monat damit aufhöre in den Tropen am Meer: Die Nase geht trotzdem nicht mehr auf !!!! Also kann ich mit dem Nasenspray nicht aufhören. Nasenscheidewand-Operation erfolgreich hinter mir, hat nichts gebracht. Früher hat man den Leuten die Nasenmuschel umgebogen so das mehr Luft durchkam, das will man heute nicht mehr tun, und so leide ich echt darunter. Ich kann und werde mit dem Spray nicht aufhören, solange ein Arzt keine Abhilfe durch eine vorsichtige Operation ausführen will. Kennte jemand einen kooperativen Arzt?). Bis die Sache mit dem Ohrenpochen nicht geklärt ist, nehem ich ausser Symfona Forte und Nasenspray und Nasensalbe nichts mehr an anderen Medis zu mir. Das hat absolute Priorität.


  • Re: Ohrenpochen seit genau einem Monat


    P.P.S.S. KOmmt dieses Zischen im Ohr, das mit jedem Herzschlag ertönt, von einer Arterienverengung? HIlft cholesterinarmes Essen und Sport zu treiben, dass dies Rückgängig gemacht wird? Kann man die Engstelle chirurgisch entfernen lassen?

    Kommentar


    • Re: Ohrenpochen seit genau einem Monat


      Jetzt ist es noch stärker. Die ersten drei Wochen hörte ich das pulsierende Zischen nur in der Nacht. Doch nun ist es auch am Tag deutlich hörbar. Was kann man gegen diesen objektiven "Tinitus" machen?

      Kommentar


      • Re: Ohrenpochen seit genau einem Monat


        korrektur: die ersten VIER wochen. nun nach fünf wochen ist es selbst am tag deutlich hörbar. so kann ich nicht mehr arbeiten gehen, ich kann mich nicht lesen/konzentrieren.

        Kommentar



        • Re: Ohrenpochen seit genau einem Monat


          Ich habe das Gefühl, dass das Symfona Forte das den Pulsschlag im Ohr nur noch zusätzlich verstärkt. Hilft diese Medikament bei diesen Beschwerden wirklich? Den Pulsschlag im Ohr zu hören (objektive, reale Schallquelle) ist doch von der Ursache her ganz was anderes, als einen Pfeifton zu hören (subjektiver Tinitus). Mein Eindruck ist, dass der HNO-Arzt den ich aufgesucht habe nicht wirklich kompetent war.

          Ist irgendjemand in diesem Forum, der Rat weiss?

          Muss man beim Pulsschlag-Problem auch möglichst schnell handeln (wie bei einem Tinitus) ?

          Weiss jemand einen kompetenten HNO-Arzt in der Schweiz ?

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          • Re: Ohrenpochen seit genau einem Monat


            Anders als beim subjektiven Tinnitus ist das Pochen im Ohr meist etwas Objektives - es gibt also meist einen Grund. die Behandlung ist nicht zeitkritisch. Häufigste Ursache sind Episoden von zu hohem Blutdruck - ich würde daher eine 24 Stunden Blutdruckmessung empfehlen. Weiterhin können Strömungsgeräusche der großen Halsarterien und des Herzen fortgeleitet werden und dieses Geräusch verursachen. Hierfür ist zunächst das Abhören mit dem Stethoskop und ggf. eine Doppler Sonographie sinnvoll. Sollte sich keine Ursache finden lassen so sollte man im nächsten Schritt ein MR und MR Angio durchführen um gefäßreiche gutartige Tumoren oder ungewöhnlche Gefäßverläufe in der Nähe des Innenohres.

            Kommentar


            • Re: Ohrenpochen seit genau einem Monat


              Besten Dank für Ihre informative Antwort.

              Bei welcher Sorte Arzt soll ich dies machen? HNO, Kardiologe, Internist... ?

              Kommentar



              • Re: Ohrenpochen seit genau einem Monat


                Und könnten Sie einen Arzt in der Schweiz oder in D nahe der Greneze empfehlen?

                Kommentar


                • Re: Ohrenpochen seit genau einem Monat


                  Ein Internist, bzw. Kardiologe könnte die Untersuchungen am besten durchführen. In der Schweiz oder grenznah kann ich Ihnen leider niemanden nennen.

                  Kommentar


                  • Re: Ohrenpochen seit genau einem Monat


                    Besten Dank

                    Kommentar



                    • Re: Ohrenpochen seit genau einem Monat


                      Hallo Marc,
                      Ich bin soeben auf deinem Bericht gestoßen und alles was du erzählt hast ist bei meiner Frau ähnlich.
                      Meine Frau hat einen objektiven Tinnitus, das heißt ein Außenstehender kann das Geräusch im Ohr hören.
                      z.B. Wenn ich mein Ohr an das Ohr meiner Frau halte kann ich das pulsierende rauschen hören und wenn ich an der linken Hand meiner Frau den Puls messe und gleichzeitig mein Ohr an ihrem Ohr lege sind die Geräusche synchron. Es ist unglaublich und auch unheimlich.
                      Das Geräusch ist 24 St. hörbar, manchmal intensiver und dann wiederum etwas leiser aber das Geräusch ist immer da, tagsüber nimmt meine Frau das Rauschen nicht so stark wahr, da sie durch ihre Tätigkeit abgelenkt wird, nachts ist es der Horror sie kann nicht einschlafen und nimmt Schlaftabletten, die aber mittlerweile auch nicht helfen
                      Wir waren in zwei verschiedenen HNO Kliniken, die Ärzte haben das Geräusch auch gehört und waren baff, beide haben uns mitgeteilt, dass hier ein HNO nicht helfen kann, des weiteren waren wir bei einem Neurologen und Kardiologen und beide haben uns mitgeteilt das in deren Fachbereich alles in Ordnung ist.
                      Wir haben 3 MRT'S / CT's machen lassen und auch hier ist nichts unauffälliges entdeckt worden. Wir sind beim Orthopäden gewesen und er hat uns eine Massage der HWS... verschrieben aber auch das hat nicht geholfen.
                      Wir sind ratlos und am verzweifeln, da die Medizin aus meiner Sicht hier versagt hat suchen wir jeden auch noch so kleinen Strohhalm !
                      Hat einer von euch so etwas schon mal gehabt bzw. schon mal davon gehört ?
                      Wir würden und über ein kurzes Feedback sehr freuen.
                      Liebe Grüße
                      Gezim

                      Kommentar


                      • Re: Ohrenpochen seit genau einem Monat

                        Hallo Gezim,
                        habe einen Bericht in Spiegel online gelesen, da hatte eine Frau ein ähnliches Problem. Die Diagnose lautete nach langem hin und her "Durafistel" und konnte behandelt werden.
                        http://www.spiegel.de/gesundheit/dia...-a-902759.html

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