Stabesplastik - Revision

[samiral]

Sehr geehrter Herr Dr. Suckfüll,
bei meiner Stabesplastik-Revision vor 5 Wochen am linken Ohr wurde festgestellt, dass die erste Prothese zu weit vorne u. der Ambossfortsatz arrodiert war. Die Prothese wurde entfernt, die Fußplatte gekittet u. eine neue Prothese eingesetzt. Die Wunde verheilte gut. Das Druckgefühl nach der 1. OP war sofort verschwunden.
Am 8. Tag wurde die Tamponade entfernt, das Hörvermögen war gleich null. Der Arzt erklärte das mit der Schwellung nach der OP, u. ich bekam entschwellendes Mittel. 2 Wochen nach der OP hörte ich dann ganz leise direkt ins Ohr gesprochene Worte. Nach der 3. Woche hörte ich wieder fast nichts. Hörtest ergab Hörverlust von 74db. Vor der OP lag er bei 44 db. Ein Hörverlust durch die OP wurde ausgeschlossen, weil der Knochenleitungstests am Tag nach der OP o.k. war. Diagnose Hörsturz, Ursache unklar. Wurde 5 Tage stationär mit Kortison und HES per Infusion behandelt, jedoch ohne Erfolg.
Ein Hörsturz erscheint mir allerdings unwahrscheinlich, da ich nach der OP noch gar nicht richtig hören konnte, sondern nur sehr leise - wesentlich schlechter als vor der OP. Kann es sein, dass die Prothese verrutscht ist oder könnte ich dann gar nichts mehr hören?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Samiral

[M. Suckfüll]

Re: Stabesplastik - Revision


Der Verlauf nach Ihrer OP ist natürlich nur nach Ihren Angaben im Internet schwer zu beurteilen.
Ohne ihren Fall zu kennen kann grundsätzlich das Gehör auch einige Tage nach einer zunächst gelungenen Stapes-OP nachlassen. Die Stapesoperation stellt immer, auch bei optimaler Operation, ein gewisses Risiko für das Innenohr dar. Gerade bei Revisionsoperationen ist dieses Risiko eines Innenohrhörverlustes höher als bei der Erstoperation.