#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Hörsturz? mit Autophonie? Barotrauma?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Hörsturz? mit Autophonie? Barotrauma?

    Ist leider etwas länger, aber ich glaube dass ein paar Details wichtig sind... Da ich empfindlich auf starken Durchzug und Fahrtwind reagiere, hatte ich vor einer Woche meine Ohren auf einer längeren Zugfahrt (offene Fenster) mit Ohropax verschlossen. Ich war erkältet und hatte auch eine verstopfte Nase, was ich vorher leider nicht weiter beachtet hatte. Der Höhenunterschied der mehrstündigen Fahrt lag insgesamt bei ca. 150 m. Als ich zu Hause die hermetisch schließenden Wachskugeln entfernte, hörte ich auf dem rechten Ohr plötzlich schlechter. Beim "Aufstoßen" hatte ich auch sofort vorübergehenden Ohrenschmerz. Ich dachte zunächst an einen Paukenerguß, bei einem solchen hatte ich schon früher einmal den gleichen Höreindruck gehabt. Ich schätze, daß 25-30 dB fehlten. Gleichzeitig hatte ich bei dem aktuellen Ereignis aber starke Autophonie, so daß ich regelrecht flüstern mußte, so laut hörte ich meine eigene Stimme (was ich von vorher gar nicht kannte). Hat man bei dieser Autophonie automatisch das Gefühl, von außen schlechter zu hören? Tinnitus oder Schwindel sind nicht aufgetreten. Erstaunlicherweise habe ich auch Geräusche wie beim Haarekämmen auf dem betroffenen rechten Ohr lauter wahrgenommen als auf dem "gesunden" Ohr, obwohl ich von außen wie durch Watte hörte. Spricht dies gegen einen Hörsturz? Als ich am nächsten Morgen meinen HNO aufsuchte, war die Autophonie fast verschwunden und das Gehör hatte sich nach meinem Empfinden zu 50 % gebessert. Bei der Otoskopie wurde keine Entzündung und keine Flüssigkeit hinter dem Trommelfell gefunden. Der Gehörgang war frei. Am Trommelfell außen war eine kleine Kruste, der der HNO allerdings keine Bedeutung zumaß. Ich habe mich dann später gefragt, ob vielleicht durch eine Art Barotrauma mein Trommelfell am Vortag gerissen sein könnte, was zu der Verkrustung hätte führen können. Leider hat der HNO keinen Hörtest durchgeführt, da mein "Gehör ja schon auf dem Weg der Besserung" sei. Tatsächlich hatte ich nach insgesamt 30 bis 36 Stunden das Gefühl, es sei wieder alles wie vorher. Einen Hörtest habe ich dann fünf Tage später beim Akustiker nachgeholt: Kein Unterschied zu einem älteren Befund. Ich bin nun sehr verunsichert, habe Angst einen Hörsturz gehabt zu haben und daß mein Gehör nun anfälliger ist für Folgeschäden. Kann eine Belüftungsstörung zu einer so deutlichen Schallleitungsschwerhörigkeit (gefühlte 20 - 30 dB) führen? Ein Tubenkattarh ginge doch m.E. auch nicht mit der starken Autophonie zusammen? Auf der anderen Seite spricht Autophonie doch auch gegen eine Schallempfindungsschwerhörigkeit des Innenohrs? Zumal ich ja auch das Geräsch des Haarekämmens deutlich lauter hörte als auf dem gesunden Ohr. Wenn ich das auf den (leider nicht durchgeführten) "Weberversuch" mit der Stimmgabel übertrage, würde das doch wieder gegen Hörsturz sprechen... Für Ihren Eindruck bin ich Ihnen sehr dankbar!


  • Re: Hörsturz? mit Autophonie? Barotrauma?


    Ihrer Schilderung entnehme ich, dass Sie sich sehr ausgiebig mit der Materie beschäftigt haben. So wie Sie es schildern würde ich es eher für eine Tubenventilationsstörung halten. Tatsächlich schade ist, dass es keinen Hörtest während dieser Episode gibt welche Klarheit geben würde. Vielleicht hilft Ihnen aber der Hinweis, dass ein Hörsturz das Risiko an einem weiteren hörsturz zu erkranken nicht erhöht.

    Kommentar

    Lädt...
    X