Seit 13 jahren leide ich an Otosklerose, Schwerhörigkeit, Tinnitus, letztens kam Vestibularisausfall hinzu. Seit mehreren jahren bin ich auf Hörgeräte angewiesen, auch, um arbeiten gehen zu können, und für meine spätere rente zu sorgen- in 27 Jahren ;-)
Daß die Hörgeräte haufen Geld kosten und die KK nur Festbetrag dazu zahlem, ist allgemein bekannt. Nicht ganz so bekannt ist die Tatsache, daß es keine "Kassengeräte" gibt, also komplett ohne Zuzahlung. Die Dinger werden immer komplizierter und immer "technischer", so daß sie immer Zuzahlung vom Träger kosten.
Da ich damit nicht ganz einverstanden bin- letztendlich brauche ich die Geräte, um sozial zu funktionieren, arbeiten zu gehen, um Sozialversicherungen zu zahlen, um nicht zum Sozialfall zu werden, etc, und "nerve" damit gehörig die KK, Beihilfestellen und Sozialträger. Überall 0 Chance auf Zuschuss.
Einen Tipp bekam ich von der KK: soll ich doch einen Antrag auf Beihilfe bei meinem Rententräger stellen, in dem Fall BfA in Berlin.
Ich rief heute dort an uns mußte mich tatsächlich zurecht stutzen lassen, daß ich :
- hätte es besser wissen sollen, müssen, daß ich durchaus Beihilfe für Hörgeräte bekäme, aber nur, wenn ich VOR der fertigstellung der Geräte hätte Kostenvoranschlag der BfA zugeschickt.
- Da ich Hörgeräte schon habe, also auch die Rechnung, wird der Antrag auf Kostenbeteiligung abgelehnt.
- Auf meine Frage, woher sollte ich denn das wissen- mehr als seit jahren fragen und Antrag stellen kann ich ja nicht, sagte sie mir, das würde schon in der Tagespresse stehen, wie viele andere sachen auch.
- Auf mein Hinweis, seit fast 20 Jahren lese ich die regionale tageszeitung und bis dato habe nie ein Artikel über Hörgeräte und BfA- Zuschüsse diesbezüglich entdecken können- wäre doch hellhörig *g* geworden, da ich ja selbst betroffen bin, sagte sie, dafür kann sie nichts, wenn ich Pech hatte, so was noch nie gelesen zu haben, aber genauso aus dem Grunde gäbe es keinen Zuschuss fürs Hörgerät.
- Sie sagte auch, auf die Möglichkeit und Notwendigkeit der Antragstellung VOR der Hörgerätanpassung hätte mich mein Akustiker, HNO- Arzt und KK hinweisen MÜSSEN, da sie über diese Information verfügen. Tun sie aber nicht, weil ich sie darauf angesprochen habe, und sie wüßten nichts davon. Auf die Idee mit BfA ist einfach so mal ein Kundenbetreuer der KK gekommen, weil ich darauf beharre, daß ich die Geräte brauche, um überhaupt arbeiten zu gehen; sollte da "versuchen".
- Die BfA- Dame meine auch, 80% Hörgeräteträger würden seine Kostenvoranschläge der BfA zukommen lassen, und bekämen DANN auch Kostenbeteiligung, nur eben ich Dumme nicht, weil ich nicht mit Kostenvoranschlag, sondern mit RECHNUNG käme.
- Auf meine Frage, wie sie sich das vorstellt- die Bearbeitung des Antrages bei der BfA, Bewilligung der Kosten, dann Fertigstellung der Hörgeräte dauert gewisse Zeit, also circa Vierteljahr- die Zeit, in der ich nichts höre, also auch nicht arbeiten kann- was soll mit mir in der Zeit passieren? Wegen Antrag schreibt mich kein Arzt krank, so viel Urlaub habe ich nicht, also liefe ich der Gefahr, entlassen zu werden- sagte die Dame, das würde sie nicht interessieren, weil sie ihr Vorschriften hat *sic*
- Am allermeisten wundert mich jedoch die Aussage der BfA- Dame; alle Welt wüßte von der Vorgehensweise, nur ich Dumme nicht! Dabei als Betroffene und Gehandicapte hole mir seit Jahren alle zugängliche Informationen, ob Presse, Internet, Selbsthilfegruppen, Infoblätter. Lese auch die Tagespresse *lach* habe bis jetzt nichts davon gehört. Ich hielt mich für einen bezüglich Schwerhörigkeit und Hörgeräte gut informierten Menschen.
- Nun soll ich für Informationmsmangel seitens KK, Klinik, Akustiker- finanziellen Nachteil haben, weil ich nicht RECHTZEITIG Antrag bei BfA gestellt habe?!
Würde mich interessieren, ob es anderen anders geht, ob sie alles im Voraus wissen, auch die Vorgehensweise bei BfA.... unsd sonst, man kann ja nicht wissen, ob man nächste Woche verunfallt und zB ein Auge verliert.... daß ich bloß alles richtig mache. Die BfA sieht das als selbstverständlich *g*
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