vielleicht können Sie oder jemand anderer im Forum zu meiner Krankengeschichte etwas sagen.
Meine gesundheitlichen Probleme begannen vor ca. 1 Jahr. Ich, m/36 absolvierte für den nächsten Marathon, denn ich im Frühjahr laufen wollte, einen Trainingslauf über 25km. Da es im Dezember 2006 relativ kalt war, (-10 Grad) habe ich mich gleich nach dem Lauf in die Badewanne begeben. Plötzlich bekam ich hinter dem linken Auge und im linken Schläfenbereich fürchterliche Kopfschmerzen. Dieser Schmerz hielt 5 Minuten an, besserte sich dann aber wieder.
Am nächsten Morgen beim Frühstückstisch wurde mir dann plötzlich schwarz vor den Augen und ich hatte ein kollapsähnliches Gefühl. Natürlich geriet ich leicht in Panik und bin zu meinem Hausarzt gefahren. Vorher habe ich noch meinen Blutdruck gemessen 120/70, also in Ordnung. (Hatte auch noch nie ein Problem mit meinem Blutdruck). Mein Hausarzt verschrieb mir pflanzliche Beruhigungsmittel und schickte mich mit dem Verdacht, mich am Vortag beim Laufen überanstrengt zu haben wieder nach Hause. Dieses kollapsähnliche Gefühl bekam ich aber immer wieder, mehrmals am Tag.
Ich lies mich eine Woche krankschreiben. Zusätzlich bekam ich durch die Symptome auch noch starke Herzrhythmusstörungen. Zwei Tage nach meinen Problemen und keiner Besserung bin ich ins nächste Krankenhaus. Dort wurde ein EKG, Herzultraschall, Blutbild gemacht. Alles in Ordnung. Zusätzlich wurde ein 24 Std EKG gemacht. Bei der Auswertung wurden ca. 200 Extrasystolen festgestellt. Sind nicht gefährlich, wurde mir gesagt. Sie müssen damit leben. So bin ich nach einer Woche wieder mit anhaltenden Symptomen in die Arbeit. Als nächsten Schritt bin ich zu einem Interniesten und machte ein Belastungs- EKG und weitere Untersuchungen. Wieder wurde nichts festgestellt. Zu diesem Zeitpunkt hörte ich auch schon gelegentlich ein leichtes Ohrgeräusch. Als ich den Arzt auf mein gelegentliches Ohrgeräusch ansprach, sage er mir nur– gegen Tinnitus kann man sowieso nichts machen, vielleicht bessert es sich wieder von selbst. Mich störte das gelegentliche, leise Ohrgeräusch auch nicht weiter und ich unternahm deshalb auch nichts weiter. Meine gelegentlichen Kopfschmerzen und meine Herzrhythmusstörungen hielten weiter an. Besonders schlimm war es beim Schlafen gehen. Ich dachte aber immer noch, wenn man nichts bei mir findet werden sich meine Symptome schon wieder von selbst bessern.
5 Wochen nach meinen ersten Problemen hatte ich am Morgen nach dem Aufwachen plötzlich einen fürchterlichen Tinnitus. Ich bin ins nächste Krankenhaus in die HNO-Abteilung. Dort wurde am linken Ohr beim Hörtest ein Hörsturz festgestellt. Hörverlusst im Hochtonbereich bis -55dB. Den Hörverlust am linken Ohr habe ich aber überhaupt nicht bemerkt. Ich wurde dort stationär aufgenommen und bekam 8 Infusionen (Trenntal und Cortison). Im Krankenhaus wurde ein MRT des Schädels gemacht. Dort stellte man als Nebenbefund eine Arachnoidalzyste 4,7x3, 4x4,6cm beim linken Schläfenlappen fest, also dort, wo ich seit Beginn meiner Probleme Kopfschmerzen hatte. Meine Kopfschmerzen im gleichen Kopfbereich wurden aber gleich als Zufall abgetan. Der Neurologe im Krankenhaus machte einige Tests - mit geschlossenen Augen mit der Hand die Nase berühren und dann gerade ausgehen. Mit diesen Tests wurde gleich festgestellt „Alles in Ordnung“ – die Zyste macht keine Symptome.
Alle Behandlungen meines Hörsturzes haben keine Besserung gebracht.
Jetzt meine spezielle Frage: Im Schläfenlappen befindet sich doch das Gehörzentrum. Besteht nicht die Möglichkeit, dass die Zyste (ist ja nicht gerade klein) für den Hörverlust und dem Tinnitus verantwortlich ist. Schließlich gibt es z.B. bei einem Akustikneurinom auch Symptome wie bei einem Hörsturz, obwohl es sich nicht um einen Hörsturz handelt.
Danke im Voraus,
Stefan
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