Der nächste Akustiker machte einen "Hörtest", ein Ausprobieren war ebenfalls nicht möglich und die Hörgeräte konnten nur linear bei allen Frequenzen gleich verstärken.
Jetzt nach 3 Jahren konnte ich ein Gerät ausprobieren, wobei neben dem "Hörtest" auch eine Anpassung erfolgte.
Ergebnisse:
Die Hörtests waren weitgehend nutzlos. Es wurde immer gesagt, ich solle auf den Knopf drücken, wenn ich was höre.
Ich habe den Ton im gesunden Ohr gehört und nicht im betroffenen Ohr. (Knochenleitung).
Ich habe eine andere Frequenz gehört als gesendet wurde.
Es wurden nur einzelne Frequenzen im größeren Abstand gemessen.
Im Bereich des Tinitus konnte ich nicht beurteilen, ob der Ton von außen kam.
Diese Mängel der Hörtests wurde vom Arzt und von den Akustikern nicht erkannt.
Kontrolliert habe ich das mit einem sehr alten PC Programm, das alle 10 Hz auf Knopfdruck den Ton ausgeben kann. Leider hat das Programm keine Lautstärkeeinstellung, so daß ich nur nach Änderungen der Lautstärke beurteilen konnte und auch mal rechtes und linkes Ohr verglichen habe. Dabei habe ich festgestellt, daß ich nicht nur größere Frequenzbereiche schlechter höre, sondern einzelne Frequenzen. 10 Hz daneben gab es einen riesigen Lautstärkesprung. Dadurch wird vermutlich auch das Klirren verursacht, das nach dem Hörgerätetest aber nur verstärkt wurde.
Der Akustiker meinte, es gibt keine Hörgeräte, bei denen man jede einzelne Frequenz einstellen könnte und es gibt auch kein Programm, bei dem man jede Frequenz messen könnte. Theoretisch wäre das aber möglich. Ich habe zwar Verständnis dafür, daß das weder beim Arzt noch beim Akustiker aus Zeitgründen praktikabel ist, aber könnte man dann nicht ein solches Programm den Patienten zur Verfügung stellen, damit diese zuhause den Hörtest machen können?
Und dann solche Geräte herstellen, daß der Patient die Einstellungen selber am PC vornehmen kann?
Weitere Ergebnisse des Hörgerätetests:
nach ca. 5 Std. (nicht gemessen) gibt es einen Druck im Ohr, so daß man das Gerät am liebsten rausnehmen würde. Der Hörbereich war von 4200 Hz auf 4700 Hz erweitert, eigentlich nicht das, was ich mir unter einer Anpassung der Frequenzkurve vorstelle. Klirren war weiterhin vorhanden. Verständlichkeit war auch weiterhin nicht gegeben. Richtungshören war weiterhin nicht möglich, obwohl ich manchmal den Eindruck hatte, als ob sich da was verbessert hätte. Der Druck im Ohr bei Geräuschen (Wattebausch) ist nicht mehr vorhanden. Lautstärkeregler war grob und schlecht zu finden hinter dem Ohr, so daß eine Lautstärkeanpassung schwierig war. Könnte das nicht auch digital nach der Lautstärke des gesunden Ohres eingestellt werden? Einmal hatte ich den Eindruck, daß ich ohne Hörgerät höhere Frequenzen höre als mit Hörgerät. Dies war nach 1/2 Std. trommeln in der Gruppe der Fall. Neben dem Klirrgeräusch gab es auch manchmal ein leises zusätzliches einwandfreies Geräusch. Ich identifiziere das als Knochenleitung zum anderen Ohr. Ein Test im gesunden Ohr ergab ebenfalls eine Erweiterung des Frequenzbereiches von 4200 Hz auf 4700 Hz. Im Bereich von 8000 Hz war hier dann wieder was zu hören. Aus dem "Hörtest" ist dies nicht ersichtlich. Der Test war auch ohne mechan. Anpassung möglich.
Fazit: Es besteht die Möglichkeit, Software und Hörgeräte zu verbessern, da diese noch nicht optimal für Hörstürze entwickelt wurden. Zur Zeit sehe ich keine Möglichkeit eines Hörgeräteeinsatzes.
mit freundl. Gruß
Quehl
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