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Ekzem im Analbereich

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  • Ekzem im Analbereich

    Sehr geehrtes Expertenteam,

    ich habe ein ziemlich großes Problem seit ca. 1,5 Jahren. Ich habe damals eine neue Pille genommen und zu dieser Zeit zum ersten Mal unter einem Analekzem zu leiden gehabt. Ich war beim Hautarzt, da wurde ohne Diagnostik BetaGalen Creme verschrieben mit dem Hinweis ich solle das einfach anwenden, wenn das Problem auftritt (also dann immer). Ich habe dann die Pille für 6 Monate abgesetzt und sofort war Ruhe mit den Ekzemen. Nun muss ich sie aufgrund hormoneller Probleme (zu hoher Testosteronwert) wieder nehmen und keine 10 Tage nach der Einnahme der neuen Pille habe ich wieder ein Analekzem bekommen. Ich habe im Winter allgemein auch ein Problem mit trockener Haut, hatte als Kind auch ab und an Ausschlag in den Kniekehlen, aber nie wirklich schlimm, es musste auch nie groß behandelt werden. Das Analekzem juckt gar nicht, aber die Haut ist sehr gerötet und brennt sehr stark. Ich studiere, muss also viel sitzen und ich habe den Eindruck, dass es am Ende eines langen Tages in der Bibliothek besonders schlimm ist. Ich halte alle bekannten Hygienevorschriften ein, wasche mich nicht zu oft, benutze nur ganz sanftes Toilettenpapier etc. Ist es möglich, dass das Ekzem mit der Anwendung der Pille zusammenhängt? Oder hängt es einfach zufällig mit der Jahreszeit zusammen (im Winter leidet meine Haut ja auch mehr). Warum bekomme ich immer wieder dieses Analekzem? War schon bei drei verschiedenen Hautärzten, alle haben mit immer nur BetaGalen verschrieben. Woran könnte es noch liegen, dass ich ständig dieses Ekzem bekomme? Vielen Dank!


  • Re: Ekzem im Analbereich


    Hallo,

    in den meisten Fällen ist es die Kombination aus mehreren Faktoren, die zusammengenommen zur Entstehung eines Analekzems führen können.
    Zum einen liegt bei Ihnen Ihrer Schilderung zufolge eine sogenannte "Atopie" vor, also eine anlagebedingte Überempfindlichkeit der Haut, die sich manchmal nur als Trockenheit der Haut äußert, es hierbei jedoch auch zur Entwicklung von Ekzemen kommen kann.
    Häufig gibt es jahreszeitlich abhängige Schwankungen. So wird z.B. im Winter die Trockenheit der Haut durch die Heizungsluft verschlimmert, während es im Sommer durch das Schwitzen zu einer Verschlechterung kommen kann.
    Des weiteren wirken zahlreiche irritative Faktoren auf diesen empfindlichen Hautbereich ein, z.B. mechanisch durch das Sitzen oder Sport, aber auch durch Reinigung und Pflege z.B. nach dem Toilettengang. Ebenso kann der Verzehr scharf gewürzter Nahrungsmittel ein solches Ekzem verschlechtern.
    Auch andere Faktoren wie z.B. Stress und Medikamente sind möglich.
    Ziel ist, die gestörte Hautbarriere wieder aufzubauen, was man zum einen durch eine Reduktion der irritativen Faktoren erreicht, zum anderen aber auch durch konsequente Pflege und Rückfettung. Daher sollten Sie zur Reinigung nur milde, seifenfreie Produkte verwenden. Oft reicht auch klares Wasser oder Olivenöl zur Entfernung von Cremerückständen. Insbesondere sollten Sie feuchtes Toilettenpapier meiden, da dies häufig parfümiert ist. Zur Pflege eignen sich z.B. Vaseline oder zinkhaltige Pasten, ggf. Sitzbäder mit Gerbstoffen. Kortisonhaltige Cremes sollten nur kurzfristig angewendet werden.
    Zusätzlich sollten Sie noch eine proktologische Untersuchung durchführen lassen, da z.B. auch Hämorrhoiden zur Verschlechterung solcher Ekzeme führen, sowie eine allergologische Testung.
    Bitte stellen Sie sich bei einem Hautarzt vor.

    Herzliche Grüße,

    A. Kneisel

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