ich habe seit mehreren Wochen einen vermeintlichen Abszess an der unteren Leistenregion/ Oberschenkelinnenseite (an der Stelle, an der auch ein Slip reiben kann).
Ich war bereits nach 2 Tagen des Auftretens in der Notambulanz. Die Ärztin dort, meinte ich soll kühlen und mit Octenisept desinfizieren. Das hat allerdings nur wenig geholfen. Nachdem der Abszess kurzzeitig zurückging, trat er nach wenigen Tagen wieder hervor.
Daraufhin bin ich zu einem Hautarzt. Inzwischen war der Abszess ca. 3 cm groß, die Stelle dunkel und glänzend und sehr überreizt. Er meinte, es könnte vom Joggen kommen. Er verschrieb mir Zinksalbe. Diese reizte den Abszess sehr, er wurde wund und trat mehr hervor. Ich konnte kaum sitzen. Daraufhin brach ich diese Therapie ab. Mein Hautarzt meinte, ich soll Ichtholansalbe 50% benutzen (obwohl ich keine sichtbare Eiterbildung hatte). Diese Salbe benutze ich seit knapp 2 Wochen. Dickflüssiger Eiter trat nie aus, aber eine wässrige, gelbliche Substanz. Wundwasser?
Ich habe daraufhin mein Blut in der Notambulanz überprüfen lassen. Meine Blut hat Traumwerte, nicht einmal die Leukozyten sind erhöht. Der sehr junge Arzt dort gab mir für den nächsten Tag einen OP-Termin, erklärte mir aber nichts zu dem Vorgang und beantwortete mir auch keine Fragen wie z.B. Vollnarkose oder örtliche Betäubung. Diese Frage ist aber sehr wichtig für mich, da eine Intubation für mich nicht in Frage kommt (Grund: Ich habe seit einer OP am Hals ein gelähmtes Stimmband und bin auf mein einzig funktionierendes angewiesen). Ich bin gerade mal 25.
Da mir dieser Arzt sehr unsympathisch war und mir nicht geholfen wurde, habe ich den Termin abgesagt.
Jetzt brauche ich dringend euer Rat, da ich mich mit meinem Problem ziemlich alleingelassen fühle.
Frage:
- Wieso bildet mein Abszess keinen sichtbaren Eiter? Liegt er dann so tief? Wieso bringt die Zugsalbe nichts zu Tage?
- Wann bilden sich sogenannte „Fisteln“, unterirdische Gänge, die umliegendes Gewebe in Mitleidenschaft ziehen? Woran merkt man so etwas?
- Wie tief kann ein Abszess gehen und kann dieser Abszess ohne offensichtliche Eiterbildung tatsächlich vom Joggen/Schweiß/Scheuern der Kleidung kommen? Oder wäre dieser dann „oberflächlicher“? Kann man die Tiefe mittels einem Ultraschall abschätzen?
- Wie wird in der Leistenregion in der Regel betäubt? Vollnarkose? Örtliche Betäubung? Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich eine Intubation vermeiden möchte?
- Ich habe von dem Krankheitsbild „Akne Inversa“ gelesen. Das Krankheitsbild ist furchtbar und die Betroffenen tun mir zu tiefst leid. Ich hatte noch nie einen Abszess, weder in der Achselhöhle, noch unter der Brust, noch am Steiß oder sonst wo. Einzig allein kleine „Eiterknubbel“ im Intimbereich – hauptsächlich ausgelöst durch Rasur.
Ich rauche, mache allerdings Sport und ernähre mich sehr gesund (viel Obst, viel Gemüse = Vegetarierin).
Ich habe wirklich sehr große Angst vor der OP einzig allein, weil mir der Gedanke Angst macht aufzuwachen und feststellen zu müssen, dass mir auf einmal „die halbe Arschbacke“ fehlt – mit der Diagnose Akne Inversa. Nicht zu Letzt, weil die Erfahrung mit dem gelähmten Stimmband nach der OP wirklich sehr tief sitzt.
- Wie lange wird die Wunde nach der OP offen sein? Wie lange muss ich mich schonen bzw. kann ich nicht laufen oder sitzen?
Ich weiß, das sind wirklich sehr viele Fragen...aber ich wäre euch so dankbar wenn ihr mir diese beantworten und mir vllt. ein wenig die Angst nehmen könnt. Von meinen Ärzten bekomme ich leider keiner Informationen
Ich fühle mich wirklich sehr im Stich gelassen mit meinem Problem.
Danke
Eure Sunny
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