bisher war ich die stille Mitleserin und konnte mich in einigen Beiträgen wiederfinden - aber eben nicht so ganz.
Daher zu meiner eigenen, haarigen Geschichte, in der sich ja vielleicht jemand von euch wiederfindet und mir den ein oder anderen Ratschlag geben oder mich vielleicht einfach nur beruhigen kann:
Vor rund 8 Wochen hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass mir vermehrt Haare ausgehen. Ich habe nach dem Duschen, wie immer und das seit Jahren, Schaumfestiger ins Haar gegeben und hatte richtig viele Haare an der Hand kleben. Hab mich nicht weiter darum gekümmert, aber beim nächsten Haare waschen verstärkt darauf geachtet und es war wieder so. Gleichzeitig habe ich mal einen Blick in meinem Kamm geworfen und auch der war voll.
Das war dann in etwa der Wendepunkt und ich habe leider angefangen akribisch darauf zu achten. Plötzlich waren da immer Haare zwischen meinen Fingern, wenn ich nur einmal kurz durch meine Haare gefahren bin, dann waren da die Haare auf dem Kopfkissen und in der Bürste und Haarewaschen war mit Angst verbunden.
Ich habe mich dann stark in das Thema eingelesen und auch eine zeitlang Haare gezählt. Beim Waschen bzw. danach waren es immer bis zu 150/200 Haare, ansonsten weniger. War aber genug Haarspray drinnen und am Abend beim Durchkämmen war die Bürste dann natürlich schnell voll. Hätte ich es provoziert, wäre ich bestimmt auf über 100 Haare gekommen, so habe ich das ganze durch weniger Kämmen halt einfach „verschoben“.
Zwischenzeitlich war ich beim Friseur und habe extra nichts erwähnt, aber auch meiner Friseuse ist der vermehrte Verlust beim Durchkämmen aufgefallen. Allerdings hat sie es recht locker genommen und meinte, dass das auch am Sommer liegen kann. Beim weiteren Schneiden und sogar Blondieren war alles in Ordnung und das ganze kein Thema mehr.
Seit ich mit dem neuen (sehr kurzen) Schnitt gesegnet bin, habe ich mich auch etwas beruhigt. Zudem habe ich komplett auf sehr mildes NK-Shampoo und Pflege umgestellt, nutze keinen Haarschaum und kein Spray mehr. Die Kopfhaut bekommt regelmäßig eine Aloe-Vera-Kur, weil die bei mir schnell juckt. Beim leichten Kämmen nach Duschen sind schon noch einige Haare in der Bürste (klar, irgendwann müssen sie sich lösen), aber ich wasche ja auch nur alle 3 Tage und muss dank dem Schnitt kaum noch was machen. Die fallen jetzt so, wie sie wollen.
Würde sich gut lesen, jetzt kommt das ABER:
Das einzige was ich jetzt zum Stylen gerne nutze, ist ein leichtes Styling-Wachs. Damit „wuschle“ ich die Haare durch und lege sie dann leicht in Form. Wirklich jedes Mal, und vor allem am Waschtag, ist die Hand voll mit losen Haaren. Heute waren es 40 Haare, die ich von den Fingern zupfen musste. Wären sicher mehr geworden, aber ich hab halt dann aufgehört mim Durchfahren.
Jetzt beschleicht mich natürlich das ungute Gefühl, dass ich durch den Schnitt und die neue Routine zwar weniger darauf achte, aber eigentlich immer noch ordentlich Haare lasse - so viele, wie ich es einfach nicht gewohnt bin und kenne.
Das ist natürlich aus der Ferne schwer zu beurteilen, aber es sind definitiv rein für meine Verhältnisse mehr Haare als sonst, die mir ausgehen und so in der Form auch noch nie ausgefallen sind.
Ich weiß bloß nicht, wie ich weiter damit umgehen soll.
Ignorieren und aussitzen? Zum Hautarzt? Nimmt der Arzt das dann wirklich Ernst? Kann man das überhaupt als Haarausfall bezeichnen?
Sichtbar ist der Verlust nicht. Ganz im Gegenteil. Dank der blondierten Mähne sehe ich jetzt, eine Woche nach dem Friseurbesuch, ganz viele dunkle Stoppel auf der Kopfhaut. Vorne am Ansatz auch schon wieder kurze dunkle Haare.
Sind das nachwachsende Haare? Kann ich da ein wenig beruhigter sein?
Ich hab auch gelesen, dass sich Haarausfall 3 bis 6 Monate nach einem bestimmten Ereignis einstellen kann. Ich hatte Anfang des Jahres eine eitrige Mandelentzündung (inklusive Antibiotika) und Ende Februar einen weiteren Infekt, der sich bestimmt 2 Wochen lang gezogen hat. Kann das mit ein Grund sein?
Um etwaige Fragen im Vorfeld zu beantworten: Ich nehme keine Pille, ernähre mich gesund und ausgewogen, habe meine Blutwerte checken lassen bzw. vor allem den Eisenwert, weil ich da schon immer Probleme hatte. War zwar kein Spitzenwert, aber für mich gut. Außerdem supplementiere ich Vitamin D und MSM und trinke jeden Morgen Kurkuma und Gerstengras. Letzteres mache ich eigentlich wegen der Eisen-Geschichte, habe jetzt aber zufällig mitbekommen, dass das auch gut für die Haare ist.
Also eigentlich würde ich behaupten, dass es meinen Haaren an nichts fehlt.
Freu mich auf eure Einschätzungen und Antworten
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