Hormonell bedingter Haarausfall

[Libe1989]

Guten Tag,

Ich leide seit mehreren Monaten unter Haarausfall der mich mittlerweile sehr belastet.

vor 2 Monaten suchte ich meinen Hautarzt auf. Dieser machte ein Trichogramm (nur das Trichogramm) und erklärte mir, dass ich hormonell bedingten Haarausfall hätte. Ich soll nun Minoxidil auf meine Kopfhaut sprühen, was ich auch regelmäßig morgens und abends mache. Ich nehme Minoxidil jetzt seit knapp 2 Monaten aber mein Haarausfall ist immer noch gleich stark, wenn nicht sogar stärker (Kann dies noch an einer Anfangsverschlechterung liegen?).

Nun war ich bei meinem Hausarzt um meine Schilddrüsenwerte, Eisenwerte und mehrere Vitamine zu überprüfen, weil ich dachte das könnte vll die Ursache für meinen Haarausfall sein. Der Arzt sagte mir heute, dass alle getesteten Werte optimal seien und ich zum Frauenarzt gehen soll, da mir dieser mehr Informationen über meinen Hormonhaushalt geben könne.

Jetzt werde ich also auch noch zum Frauenarzt gehen müssen. Kann mir jemand sagen wie und was genau dieser untersuchen wird? Ich möchte ungern die Pille einnehmen, habe aber schon oft gelesen dass man die verschrieben bekommt.

Ist der Frauenarzt in diesem Fall überhaupt der richtige Ansprechpartner?

Liebe Grüße
LiBe

[J. Latz]

Re: Hormonell bedingter Haarausfall

Hallo LiBe,
Ihre Geschichte ist ein klassischer Fall, wie ich ihn immer häufiger zu hören und lesen bekomme in den letzten Jahren. Leider!
Gerne will ich Ihre Fragen beantworten:
Der Frauenarzt ist nicht der richtige Ansprechpartner, sondern der Hautarzt. Der Frauenarzt setzt Haarausfall (fast) immer in Zusammenhang mit den Hormonen.
Leider kennt sich nicht jeder Hautarzt auch mit Haaren aus. Was mich bei Ihrer Aussage irritiert, ist folgendens:
Hormoneller Haarausfall wäre diffus. Dazu braucht es aber kein Trichogramm als Diagnose und Minoxidil wäre auch nicht hilfreich.
Minoxidil macht nur beim erblichen Haarausfall Sinn und dazu müssten Sie ein Lichtungsmuster haben.
Frage:
Wie sieht der Ferritinwert aus?

HG
Jenny Latz

[Libe1989]

Re: Hormonell bedingter Haarausfall

Hallo Frau Latz,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!

Ich muss vielleicht noch dazu sagen, dass meine Mutter Haarausfall hat (teilweise kahle Stellen am Oberkopf) und meine Tante hat Kreisrunden Haarausfall.
Der Hautarzt hat Kreisrunden Haarausfall ausgeschlossen mit der Aussage ich hätte ja überall Haare auf dem Kopf.

Sie sagten man bräuchte kein Trichogramm für die Diagnose "hormoneller Haarausfall". Auf welche Art kann man diesen denn feststellen?
Ich hätte jetzt gedacht, dass der Frauenarzt bestimmte Hormone kontrollieren kann und dort vll den Grund für meinen Haarausfall findet?

Ich kenne mich leider mit dem Thema so gar nicht aus und im Internet finde ich auch ganz viele verschiedene Meinungen, daher klappere ich Momentan einen Arzt nach dem anderen ab aber jeder schickt mich weiter.

Ich werde auf Ihren Rat noch einmal zu einem anderen Hautarzt gehen. Können Sie mir evtl. sagen wo man Ärzte findet die sich mit dem Thema Haarausfall auskennen?

Zu Ihrer Frage nach meinem Ferritinwert habe ich leider keine Antwort. Mein Eisenwert war unauffällig, falls dies etwas damit zu tun haben sollte.

Liebe Grüße
LiBe

[J. Latz]

Re: Hormonell bedingter Haarausfall

Hallo LiBe,
der Ferritinwert ist der relevante Wert für die Haare. Er sollte zwischen 40 und 70 liegen laut Expertenaussage. Das kann der Hausarzt überprüfen.
Rein hormoneller Haarausfall ist immer diffus ohne Muster, das meinte ich damit, dass man dafür kein Trichogramm benötigt. Ob die Hormone aber tatsächlich Verursacher sind, lässt sich nur schwer sagen, da sich der Hormonstatus bei uns Frauen aufgrund vieler Dinge ständig ändern kann.
Darüber hinaus gibt es eine diffuse Form vom kreisrunden Haarausfall.
Haarexperten finden Sie u.a. unter https://www.haircoaching.de/adressen-dermatologen
Viel Glück für einen Termin
HG
Jenny Latz