ich leide nun seit 4 Wochen an Haarausfall. Dieser zeigt sich im Verlust von ca 200 Haaren am Tag, an Waschtagen zähle ich nicht mehr, da dies regelmäßig zu Tränen führte.
Ich bin schnell aktiv geworden, habe mir meine BW bestimmen lassen und damit dann zur Hautärztin gelaufen.
Bis auf einen Ferritin Wert von 37 (hat sich in den letzten 3 Jahren halbiert) ist alles unauffällig.
Meine Hautärztin schaute sich kurz meinen Kopf an, meinte ich hätte stärkeren Haarausfall und wäre in der Mauser. Sie gab mir ein Rezept mit für Pantostin und bat mich in 4 Wochen wieder zu kommen.
Das war der erste frustrierende Teil meiner letzten Wochen.
Ich habe mit jetzt wie wahrscheinlich die meisten Menschen in meiner Situation ein paar Präparate wie Zink, Vitamin B Komplex, Biotin und Kieselsäuregel besorgt. Meine Ernährung habe ich schweren Herzens von vegetarisch auf 2 mal die Woche Fleisch umgestellt (in der Hoffnung, dass Proteine helfen).
Um es ein bisschen übersichtlicher zu machen, hier meine Fragen:
1) ich war noch nie von Haarausfall betroffen (Jahrgang 1987), niemand in meiner Familie hat Haarausfall. Ich persönlich erkenne kein genaues Muster und würde daher sagen, mein Ausfall ist diffus.
Kennen Sie Fälle von plötzlich aufgetretenem Haarausfall, der nach ein paar Wochen wieder verschwand?
2)Ich hatte im März, April und Mai viel Stress. Neben einer 100% Stelle studiere ich nebenbei noch und in den oben genannten Monaten war Prüfungszeit. Dazu kam ein kleiner grippaler Infekt, den ich auf Grund von mangelnder Zeit nicht auskurieren konnte und mit Ibu im Schach hielt. Allerdings war er nicht von hohem Fieber begeleitet.
Im Juni hatte ich dann noch eine starke Blasenentzündung und musste Antibiotika nehmen. Die Entzündung dauerte ewig an, kam nochmal und ist erst seit 2 Wochen vorbei.
Könnte diese stressige Phase und die Infekte zu einem so viel später beginnenden Haarausfall frühen?
3) leider musste ich im April 2 mal die Pille danach einnehmen, ich habe die erste Tablette nicht vertragen und benötigte dann eine Weitere.
Könnte dies eine Ursache sein?
4)endlich die letzte Frage:
Ich habe viel gelesen in den letzten Tagen, da ich wie fast immer in unserem Gesundheitssystem das Gefühl habe, hängen gelassen zu werden und alles allein machen zu müssen.
In mehreren Studien, Arztpraxen und im Dt. Ärzteblatt wurde der Ferritin wild diskutiert.
Mein Hausarzt ist nicht der Meinung, dass mein Ferritin mit 37 irgendwas mit meinem Haarausfall zu tun haben könnte.
Wie sehen Sie das?
Ich habe mir jetzt Eisentabletten in der Apotheke geholt und möchte diese nehmen.
Es gibt so viele unterschiedliche Aussagen diesbezüglich. Die Einen sagen mindestens 70, die Anderen sagen wieder Hauptsache in der Norm...kennen Sie Beispiele, bei denen es bei niedrigen Ferritin, der aber noch im Normbereich war, zu Haarausfall gekommen ist???
Ich hätte nie gedacht, dass ich so einen langen Text schreiben werde. SORRY!!! Aber ich merke, wie unendlich schlecht es mir mit der momentanen Situation geht und ich dringend Antworten brauche, um meine Angst zu beruhigen.
Ich hätte niemals gedacht, mit einem solchen Thema konfrontiert zu werden.Meine Haare waren immer gesund, sehr sehr lang und dicht. Seit Tagen merke ich, wie es weniger und weniger wird und mit jedem Haar schwindet der Mut, dass es wieder besser wird.
Herzliche Grüße,
Anne
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