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Schwer zu diagnostizierender Haarausfall

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  • Schwer zu diagnostizierender Haarausfall

    Sehr geehrte Frau Doktor Latz,

    Ich (w, 26 J.) schreibe Ihnen, weil ich nun seit Ende Dezember an Haarausfall leide (über 100 Haare am Tag, mehr als 300 nach dem Haarewaschen). Die Dermatologin meinte, es liege daran, dass ich an seborrhöischer Dermatitis leide, aber das tue ich bereits seit Jahren, außerdem haben die medizinischen Shampoos nicht viel ausrichten können. Nachdem ich zuerst versucht habe, die Sache über die Kopfhaut zu lösen, wurde mir eine gründliche Vollblutuntersuchung ans Herz gelegt. Es stellte sich heraus, dass ich mehrere Mängel habe, nämlich Eisen, Magnesium (29 statt 34)), Kalium (1713 statt 1750), Phosphor (326 statt 350) und Zink (6,75 statt 7,3) (vielleicht gibt es noch andere, alles wurde nicht getestet). Mein Vitamin D3 liegt bei 30,8. Mein Ferritinwert lag bei 19, doch konnte ich feststellen, dass der bei den letzten Untersuchungen immer recht niedrig war, nämlich bei 22 oder 23 (auch bereits vor vier Jahren), noch bevor ich Haarausfall hatte. Daran liegt es also kaum. Meinen Sie, dass es an den anderen Mängeln liegen könnte? Ich habe im Herbst eine etwas radikale Ernährungsumstellung gemacht, die vielleicht mit ein Grund dafür sein könnte... Auch war mein Androstendionwert leicht erhöht (3,75), dafür aber mein Testosteron, Cortisol und DHEAS im Normbereich, das Progesteron (0,32) aber etwas niedrig. Ich weiß darum nicht, ob das Supplementieren von Eisen, Magnesium und Zink und eine bewusste Ernährung ausreichend sind oder ob ich die Hormone im Auge behalten sollte. Es ist auch so, dass die kleinen Haare, die teils nachwachsen, zumeist sehr dünn sind und wieder ausfallen...
    Es haben sich richtige Geheimratsecken gebildet und die Haare oberhalb des Ohres sind stark ausgedünnt, am Scheitel ist aber noch nichts auffällig, was auf hormonell bedingten Haarausfall nach männlichem Muster hindeutet. Ich habe aber auch den Eindruck, dass die Haare überall ausfallen und insgesamt dünner sind. Dadurch, dass ich sowohl Mängel als auch kleine hormonelle Abweichungen habe, weiß ich nicht, ob ich unter allgemein diffusem oder hormonell bedingtem Haarausfall leide.
    Die Angelegenheit zieht sich mittlerweile schon lange hin und ich wüsste gerne, was ich machen kann, damit es besser wird, aber irgendwie konnte mir bisher niemand sagen, was die Ursache ist. Außerdem habe ich Angst, dass das Ganze bald fürs bloße Auge sichtbar wird. Ich würde mich daher über Rückmeldung ihrerseits freuen!

    Mit freundlichen Grüßen,
    Nin


  • Re: Schwer zu diagnostizierender Haarausfall

    Hallo Nin,
    zunächst möchte ich richtig stellen, dass ich keine Ärztin bin. Auch wenn es mich ehrt, als Frau Doktor angesprochen zu werden.
    Die meisten Mangelzustände können einen diffusen Haarausfall mit sich bringen. Hierbei gibt es kein Lichtungsmuster.
    Geheimratsecken deuten auch bei Frauen auf den erblichen Haarausfall hin.
    Es ist gut möglich, dass jemand einen erblichen Haarausfall entwickelt, über den sich zeitweise z.B. aufgrund eines zu niedrigen Ferritinspiegels eine diffuse Alopezie legt.
    Auch kann bei so vielen "Baustellen", wie Sie sie nennen, der eine diffuse Haarausfall vom nächsten abgelöst werden. Das heißt, dass die Folge diffuser Haarausfall gleich bleibt, aber die Verursacher sich ablösen.
    Ich würde Ihnen raten, zunächst in Zusammenarbeit mit Ihren Ärzten, die Ungleichgewichte zu beheben. Das braucht Geduld!
    Danach erst kann der Haarausfall nachlassen.
    HG
    Jenny Latz

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