ich habe vor ein paar Monaten festgestellt, dass mir vermehrt die Haare ausfallen. Da ich immer mal wieder solche Phasen hatte, habe ich zunächst nichts unternommen.Nun war ich beim Hautarzt, mir wurde Blut abgenommen, der Arzt hat mir El Cranell aufgeschrieben und meinte durch Blick auf meine Kopfhaut, dass die Haarwurzeln normal seien. Ich denke, dass er das so gar nicht beurteilen kann. Am Telefon hieß es ein paar Tage später, dass meine Eisen- und Schilddrüsenwerte normal seien. Das El Cranell wende ich nun an, in der Packungsbeilage steht, dass es erst nach einem Monat Wirkung zeigen kann, so lange wende ich es bisher noch nicht an.
Mein Problem ist, dass ich wahnsinnig fixiert auf den Haarausfall bin. Wenn Haarwaschtag ist, habe ich schon Panik, weil ich ahne, wie viele Haare da wieder ausfallen werden, obwohl ich weiß, dass sie auch ohne das Waschen ausgefallen wären. Ich war immer zufrieden mit meinen Haaren, sie waren immer sehr lang, zum Teil bis zur Hüfte und gewellt. Ich habe viele Komplimente aufgrund der Haare erhalten und habe wohl auch einen Teil meines Selbstwertgefühls darauf gezogen, was sich dumm und naiv anhört und es auch ist, aber es war und ist nun mal so. Nun bin ich kreuzunglücklich, dass es immer weniger Haare werden. Mir ist rational klar, dass Haare einen Menschen nicht ausmachen, aber bei jedem ausgefallenen Haar, dass ich irgendwo finde, könnte ich heulen.
Ich habe in Foren bereits sehr viel zum Thema Haarausfall gelesen. Ich denke, dass ich einen anlagebedingten Haarausfall habe. Mir fallen die Haare zwar nicht nur im Scheitelbereich aus, aber ich habe den Eindruck, dass sie dort, vor allem im Bereich der Stirn, vermehrt ausfallen. Weiterhin fallen mir nicht nur lange Haare aus, sondern auch kurze, zum Teil sind diese ca. 8-12 cm lang. Weiterhin entdecke ich unter den ausgefallenen immer wieder deutlich kürzere, so ca. 2-4 cm lange Haare, die eine andere, schlechtere Haarstrukur haben als meine übrigen Haare. Diese Flaumhaare machen mir am meisten Angst, da ich befürchte, dass nur noch solche Haare nachwachsen, diese aber nie eine vernünftige Haarlänge erreichen werden und somit mein gesamtes Haarvolumen nur noch geringer wird. Bei dieser Form des Haarausfalls hat doch auch das El Cranell keine Wirkung, oder? Soweit meine Recherchen richtig sind, müsste ich da Minoxidil auftragen. Ich habe Regaine für Frauen bereits gekauft und vor meinem Hautarztbesuch ca. eine Woche lang aufgetragen. Das Problem ist, dass meine Haare sehr fettig davon werden und ich sie jeden zweiten Tag waschen müsste. Das möchte ich nicht, da ich ja nun schon bei zwei Haarwäschen die Woche Panik vor den Haarwaschtagen habe. Weiterhin fallen bei Regaine am Anfang häufig die Haare verstärkt aus. Ich würde das im Moment einfach nicht ertragen können.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. In einer Woche habe ich einen erneuten Termin beim Hautarzt. Soll ich ihn auf meine Vermutung bezüglich des anlagebedingten Haarausfalls ansprechen. Wie kann man diesen überhaupt feststellen? Ein Trichogramm würde ja auch nichts zu der Ursache sagen, sondern nur anzeigen, wie viele Prozent der Haare in der Wachstumsphase und wie viele in der Sterbephase sind. Gibt es noch andere Präperate außer Regaine mit Minoxidil, die vielleicht nicht so fettige Haare verursachen oder liegt es nicht an den Beistoffen von Regaine, sondern am Minoxidil selbst, dass die Haare so schnell fetten? Einen Termin beim Homöephaten habe ich nächste Woche auch, wobei ich selbst nicht weiß, was ich mir davon verspreche. Ich möchte mir nur nicht selbst vorwerfen, irgendetwas unversucht zu lassen, um den Haarausfall zu stoppen.
Es tut mir leid, dass der Text so lang geworden ist, aber ich musste einfach mal mein Herz ausschütten. Ich bin übrigens 30, nehme eine antiandrogene Pille, die ja gut für die Haare sein soll und nehme im Moment Priorin, Eisen und Magnesium täglich zu mir, weil ich mir denke, dass es den Haaren nicht schaden kann. Bei der Pille verunsichert mich auch, dass bei den Nebenwirkungen Haarausfall als gelegentliche Nebenwirkung aufgelistet ist. Vor drei Jahren war mein Haarausfalll nach Absetzen der Pille so schlimm, dass ich sie wieder genommen hatte. Kann es sein, dass ich jetzt doch von der Pille Haarausfall habe? Wenn ja, wie kann ich das feststellen lassen? Ich habe im Moment mehr Fragen als Antworten und der Haarausfall bestimmt zur Zeit wirklich mein Leben. Jeden Morgen beim Kämmen habe ich einen erhöhten Herzschlag, jedes Haar auf der Kleidung macht mir Angst, in der Fußgängerzone schaue ich auf die Haare anderer Frauen, in meiner Freizeit lese ich mir alles mögliche zu diesem Thema durch. Ich weiß, dass dies nicht gesund ist, aber ich kann mich von diesem Verhalten nicht lösen.
Über Antworten auf meine Fragen würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße
Pittiplatsch777
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