Erst einmal zu meiner Person: Ich bin männlich, 24 und habe jetzt seit ungefähr 6 Monaten Haarausfall und frage mich jetzt ob es sich um AGA handelt oder ob es doch stressbedingter Haarausfall sein könnte. Ich habe mich ein wenig mit Finasterid auseinandergesetzt und würde es nur ungern einnehmen ohne mir sicher zu sein.
Genetisch betrachtet, würde ich sagen, stehen meine Chancen 50/50. Mein Vater hat Geheimratsecken, jedoch mit 50 noch ziemlich volles Haar. Mein Opa mütterlicherseits bekam eine Glatze, wobei sein Sohn mit 50 keinerlei Anzeichen von einer Glatzenbildung aufweist.
Dieses Jahr war allgemein sehr schwierig für mich, ich habe mir sehr viel Stress gemacht so dass ich an Schlafstörungen litt und über längeren Zeitraum kaum etwas essen konnte, (ich denke, ich hatte einen Reizmagen, hatte in der Zeit regelmäßig Durchfall). Das führte dann zu 7 Kilo Gewichtsverlust. Allgemein war mein Immunsystem über längeren Zeitraum sehr schlapp. Ich hatte ständig Beschwerden, wie Gerstenkorn, Lippenherpes, Aften und ein seborrhoisches Ekzem. Jetzt ist wieder alles ok, jegliche Blutwerte sind unauffällig.
Das Ekzem hatte ich länger nicht behandelt es war besonders stark ausgebreitet in meiner rechten Geheimratsecken wodurch mein Haaransatz dort deutlich nach hinten ging. Jetzt ist das Ekzem weg und ich kann lauter kleine Haare erkennen. Jetzt weiss ich nicht genau ob es nicht einfach miniaturisierte Haare sind, deshalb an dieser stelle die Frage kann der Haarausfall durch das Ekzem verursacht werden? Wenn ja findet er nur dort statt wo sich die Hautreizung befindet oder kann das die gesamte Kopfhaut betreffen?
Ich habe einen Trichoscan machen lassen mit dem Ergebnis, dass sich ich vorne am Haaransatz 16% der haare in der Telogen phase befinden während es am Hinterkopf nur 10% sind. Weist das jetzt auf AGA hin weil sich der Wert vorne stark von dem hinten unterscheidet? Ich kann mir auch sehr einfach viele Haare auf meinem Oberkopf rausziehen, an den Seiten geht das nur schwer. Ist das auch ein Anzeichen für AGA oder sind dort die Haare einfach nur schwächer?
Mir ist bewusst, dass die Werte von 16%,10% relativ niedrig sind, ich verliere jedoch täglich durchschnittlich 160 Haare, die überwiegend kürzer sind als mein Haupthaar. Früher hatte ich nur sehr selten mal ein paar Haare in der Hand oder im Handtuch. Am erschreckendsten ist es jedoch wie leicht meine Haarwurzeln nachgeben es reicht nur ein leichtes durchstreifen und es fallen sehr viele Haare aus, beim kämmen hören sie gar nicht auf auszufallen.
Jetzt habe ich mir überlegt erstmal abzuwarten und zu beobachten ob die Haare in meiner Geheimratsecke tatsächlich nachwachsen und dann in einem halben Jahr noch einen trichoscan machen zu lassen, um dann die Werte zu vergleichen. Rede ich mir hier vielleicht nur alles schön oder klingt das erstmal nach einem Plan? Das S. Ekzem kommt ja oft Hand in Hand mit AGA. Mein Dermatologe hatte mir zu Finasterid geraten, ich bin mir jedoch erstmal noch zu unsicher.
Vielen Dank schonmal im Voraus,
lg Daniel
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