ich bin langsam wirklich verzweifelt. Ich hoffe, es nimmt sich jemand die Zeit und liest sich meine Geschichte durch. Ich war schon bei zig Ärzten, aber diese nehmen sich leider einfach keine Zeit. :-(
Ich habe seit Sommer 2009 Haarausfall. Durchgehend. Im Winter wird es meist ein bisschen besser. Ansonsten variiert es phasenweise auch ein bisschen. Die genaue Anzahl weiß ich nun nicht, aber es sind auf jeden Fall mehr als 100 täglich. Nach dem Waschen sind es nochmal sehr viel mehr (ich wasche momentan alle 3 Tage). Die Haare fallen nach meiner Einschätzung nach diffus aus. Lichte Stellen habe ich zum Glück noch nicht (da bin ich sehr dankbar).
Ein großes Thema ist bei mir Stress. Der fing eigentlich schon 2007/2008 an, in den letzten Schuljahren. Ich reagierte dann mit Tinnitus. Dann im Studium wurde es nochmal schlimmer, es steigerte sich immer mehr, bis ich ein Jahr aussetzen musste, weil ich Wahrnehmungsprobleme (ich konnte die Reize nicht mehr verarbeiten, konnte kaum mehr raus gehen, oder einkaufen) und Denkprobleme. Leider habe ich bis heute mein Stressproblem nicht richtig gelöst. Ich fühle mich da einfach irgendwie ein bisschen ohnmächtig, weil mich wirklich alles (auch Freizeit) sehr leicht stressen kann.
Viele Hautärzte sagen, dass es einfach anlagebedingter Haarausfall wäre. Ich glaube aber, das ist eine Verlegenheitsdiagnose. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Ich habe Verwandte befragt: Niemand kennt jemanden in der familie, der Haarausfall hätte, nicht mal die Männer. Dann ist es doch eher unwahrscheinlich, dass der Haarausfall genetisch bedingt ist oder?
Aus Verzweiflung habe ich dann aber doch einfach irgendwann Regaine genommen. Was am Haarausfall hat es nicht geändert. Auch ein Shedding habe ich nicht bemerkt. Wirkt Regaine nur bei erblich bedingtem Haarausfall?
2009 habe ich beim Gynäkologen einen Hormonstatus machen lassen (allerdings an einem willkürlichen Tag im Zyklus). Das Ergebnis war, dass die männlichen Hormone (ich weiß leider gerade nicht, welche genau), im Normalbereich, aber gerade an der Grenze wären. Nun nehme ich seit 8,5 Monaten eine antiandrogene Pille (die stärkste) und es ist nicht besser mit dem Ausfall. Das heißt doch, dass der Haarausfall nicht hormonell bedingt ist? Ohne Pille hatte ich auch immer einen recht regelmäßigen Zyklus (alle 30+-2 Tage und auch immer in etwa gleich lang). Ich möchte nun die Pille wieder absetzen, weil mir nicht wohl dabei ist, Hormone zu nehmen, aber ich habe Angst, dass nach dem Absetzen der Haarausfall noch schlimmer wird. :-(
Ansonsten habe ich in den 4 Jahren mehrfach Bluttests beim Hautarzt machen lassen. Es war immer "alles in Ordnung". Als ich dann auf eigene Faust zum Endokrinologen ging, wurde ein erheblicher Ferritinwert festgestellt - der Wert lag bei 10. Seitdem traue ich den Ärzten nicht mehr. Ich habe daraufhin alle 2 Wochen eine Ferritininfusion bekommen. Mitte Juli, nach der 4. Infuision, öag der Wert bei 80. Dann habe ich noch 2 Infusionen bekommen. Jetzt bekomme ich keine mehr. Der Haarausfall hat sich leider bisher noch nicht gebessert. Kann das noch kommen? Irgendwie habe ich es schon fast aufgegeben, dass der Haarausfall je gestoppt wird. :-(
Zudem frage ich mich, woher dieser Ferritinmangel kommt. Ich ernähre mich nicht vegetarisch und habe keine übermäßig starke Regelblutung. Der Arzt wollte es aber nicht weiter untersuchen, da ich auch keine Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Durchfall habe.
Was seit einiger Zeit noch dazu gekommen ist, ist Kopfhautjucken. Und: Viele ausgefallene Haare haben am Ende (wo der ausgetoßende "Bipps" von der Haarwurzel ist), einen weißen (vielleicht etwas gelblichen) "Klumpen". Den kann man abstreifen. Er ist fettiger Natur. Talg? Was ist das? Zudem habe ich auch leichte Schuppen (ich hatte vor dem Haarausfall nie Schuppen). Ich habe schon einigen Hautärzten meine Kopfhaut gezeigt. Die meisten meinten, sie sieht gesund aus, und es könnte sich um eine Irritation durch Regain handeln. Dieses habe ich nun reduziert (nehme es nun nur noch ca. jede Woche). Allerdings habe ich Regaine immer nur am Scheitel aufgetragen. Der Juckreiz und diese Klumpen sind zwar v.a. am Scheitel, aber auch an anderen Stellen! Eine Hautärztin verschrieb mir was gegen das seborrhoische Ekzem. Das habe ich aber noch nicht aus der Apotheke geholt, weil ich unsicher bin wegen der Diagnose. Ich habe keine roten Flecken auf der Kopfheut und meine Haare fetten auch nicht schnell (nach 2-3 Tagen sind sie langsam fettig, aber auch weil ich durchs Fahrradfahren auch mal ins Schwitzen komme).
Danke an alle, die sich bis ans Ende meines Beitrags "gekämpft" haben. Ich hoffe, es kann mir jemand helfen.
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